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Münchener Punsch: humoristisches Originalblatt — 16.1863

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https://doi.org/10.11588/diglit.25836#0279

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Handlnlltt des Kailers Alernnder nn den General Murnwieff.

Jck will endlich Friede haben nnt diesem Volke!

Antwort MurnwieffK.

Sire! Sie sollen Friede haben und wenn das ganze Volk
daraus geht.

?ßerr v. Bismark wurde währeud seiuer Anwesenheit in München
gefragt, ob der Jager, den der Konig bei sich habe, vielleicht ein Feld-
Jäger sei? — O nein, antwortete er, unsere äußersten Mittel führen
wir nicht inuner bei uns, was soll man denn die Leute nnnöthiger Weise
erschrecken?

Das Rücksichtsvolle, das in dieser Aeusserung liegt, machte in hiesiger
Stadt einen guten Eindrnck und verdient weitere Verbreitung.

Privat-Kabel des Punsch,

München. Der Köuig von Preußen dankt dem Magistrat
nachträglich sür deu ihm gewordeuen Empfang. Man braucht
sich darüber nicht zu wundern. Da uamlich die Ankunft bei
einer Hitze vou nahezu 30 Graden stattfand, so fühlte sich der
König durch die außerordentliche Kühle des Empfangs sehr
angenehm berührt.

Dänemark. Der König schließt sich der Meinung des Herrn von
Bismark an; er wünscht, daß Deutschland Alles, was es erreichen will,
einzig durch Ministerial- oder diplomatische Conferenzen ab-
mache. Den großen Nutzen dieses Modus habe er, der König von Dä-
neinark, noch in allen ihn berührenden deutschen Angelegenheiten kennen
gelernt!

Frankfurt. Der Bundestag genirt sich jetzt förmlich,
eine Sitzung zu halten.

Paris. Der Kaiser Napoleon ist gewohnt, nur dann zu sprechen,
wenn die Welt aufmerkt. — Ausserdem läßt er's bleibcn.
 
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