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Münchener Punsch: humoristisches Originalblatt — 19.1866

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https://doi.org/10.11588/diglit.25837#0148

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Jm Venetianischen langen ans Oefterreich täglich acht Züge
mit Militär an.

Es ist deßhalb kein Wunder, wenn die zusehenden Jtaliener
wünschen, daß Oestreich endlich einmal bei den letzten Zügen
angekommen sein möchte.

für mcinen Theil sehe nicht ein, warnm ein Bcrliner nicht
Fürst von Nhnmänien werden soll? Höhere Bowlitik ist ja von je
unsere starke Seite.

Nantc.

tüls ein bayerischer Fortschrittsmann von dem neuesten Ge-
bahren des Grafen Bismark hörte, schlug er init der Faust in
einen Tisch und rief wüthend: „Kaitn sich denn der Kerl gar
nicht nach unsern Nördlinger Beschlüssen richten?"

Fürst Cusa verweilt in Paris nnter dem Namen Alerander Adam.
Frau Eva Obrenowitsch wird dort erwartet. Vor dem moloomal-
lachischen Paradies aber steht ein Hohenzoller mit slammendem Bis-
mark. Dem vertriebenen Paar soll es übrigens gelnngen sein, einige
Aepfel zu retten. An seigen Blättern ist in Paris auch kein Mangcl
und so können sie sich leicht in's frühere Paradies zurückträumen.

Alehrere ächte Deutsche fordern im gegenwärtigen Augenblick
Deutschland auf, die Kosten für eine projektirte Nordpolfahrt
aufzubringen.

Nach dem Urtheil verschiedener Lente ist es dermalen ziemlich
gleichgültig, ob eine nordwestliche Durchfahrt eristirt oder nicht.
Weit wichtiger wäre es namentlich für die Mittelstaaten, zu wissen,
ob und wie in Deutschland selber noch durchznkommen ist?
 
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