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Münchener Punsch: humoristisches Originalblatt — 19.1866

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https://doi.org/10.11588/diglit.25837#0282

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L74

A v i s.

Zu> ftesäliigeu Keuutuiß dieue, daß wir die Dameu Reichsver-
fassuug uud Volksbewaffuuug aus uuserm Geschäfl eutlasseu
habeu. .

Dülb, Kratcr .d- Comp^
ßolitische Modewaareuhaudluug uud
Weis hcitswaareuverlag.


Privat-Kabel des Punsch.

Augsburg. Der Bundestag hat beschlossen, stch aufzulösen.
Etwas Erhebliches ist auch in dieser letzten Sitzung nicht
vorgekoimnen.

Müttcheu. Vorlage des Friedensvertrags — Genehmigung in
der ersten -— Geuehmigung in der zweiten Kammer — Gesammt-
beschluß — Durchberathung im Staatsrath — Sanktion der
Krone — das Alles mnß in sünf Tagen geschehen sein. Die
von den N. Nachr. dringend verlangte Thronrede svll nach-
träglich gehaiten werden.

Paris. Jn der nächsten Fest-Sitzung des Instituts hält
ein Akademiker einen Vortrag über das Thema: Wenn Cäsar
now länger am Leben geölieben wäre und vielleicht später die
Zuckerruhr bekommen hätte, welchen Einsluß hätte dieß auf die
politischen Verhältnisse des römischen Reiches wohl ausgeübt?

Mexiko. Der Kaiser erklärte, er sehe ein: für das Land
passe nur eine republikanische Staatsform und er wolle abdanken.
Marschall Bazaine gab dieß nicht zu. Da wollte der Monarch
abreisen. Der Marschall machte Miene, dieß zu verhindern. Nun
soll Kaiser Marimilian gedroht haben, zu den Juaristen über-
zugehen. Jm Uebrigen ist der Stand der merikanischen Angele-
genheit kein uuerfreulicher.
 
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