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Arüher sagten sie in Deutschland:
Preußisch möchten wir schon werden, aber nicht Manteuff'lisch.
Und jetzt sagen sie, nach Virchow:
Preußisch schon, aber nicht Bismarkisch.
Und so fürcht' ich, wird's immer eenen Hacken haben, daß
sie sagen werden:
Preußisch schon, aber — um Gotteswillen doch ja niche!
Cin nltcr Bcrtiner^
der's nicht mehr erlebt, geht's wie's will.
Aie „Bayer. Ztg." schreibt: „Mit der in Prenßen statt-
findenden Nückkehr zum Absolutismus wird der deutschen Freiheit
eine Wunde geschlagen."
Was ist das für ein Ding, die deutsche Freiheit? Wo
kann man sie sehen? Man rühmt die deutsche Ehrlichkeit, das
deutsche Lied, deu deutschen Fleiß, aber von der „deutschen
Freiheit" hat man selbst beim besten Bier noch nicht reden hören.
Es gibt eine Freiheit in Bayern, in Baden, in Sachsen-Coburg-
Gotha, in Sachsen-Weimar-Eisenach, aber keine Freiheit in
Churhessen, in Hannover, in Mecklenburg und gar keine in
Preußen. Was hat man sich also unter der deutschen für
eine Freiheit zu denken? Am Ende eristirt sie selber gar nicht,
sondern nur die Wunde, die ihr Graf Bismark geschlagen hat.
Seine Reactions-Action wäre also für das übrige Deutschland
ein Hieb in die Luft!
2>ie Gelehrten des Herrn v. Bismark haben es endlich herausgebracht
Ein Antrag ist eine That.
Wenn schon ein Antrag eine Th at ist, was muß dann erst ein Be-
schluß sein! Gine Großthat.
Und nun sage noch einer, wir seieu Schwätzer, die nichts thun!
Sämmtliche National-, Volks-, Schleswig-
Holsteinische und sonstige Vereine, angefangen
von Professor Hoffmann's Er-Collegium bis
hinab zum Fortschrittstisch in Jngolstadt.
Arüher sagten sie in Deutschland:
Preußisch möchten wir schon werden, aber nicht Manteuff'lisch.
Und jetzt sagen sie, nach Virchow:
Preußisch schon, aber nicht Bismarkisch.
Und so fürcht' ich, wird's immer eenen Hacken haben, daß
sie sagen werden:
Preußisch schon, aber — um Gotteswillen doch ja niche!
Cin nltcr Bcrtiner^
der's nicht mehr erlebt, geht's wie's will.
Aie „Bayer. Ztg." schreibt: „Mit der in Prenßen statt-
findenden Nückkehr zum Absolutismus wird der deutschen Freiheit
eine Wunde geschlagen."
Was ist das für ein Ding, die deutsche Freiheit? Wo
kann man sie sehen? Man rühmt die deutsche Ehrlichkeit, das
deutsche Lied, deu deutschen Fleiß, aber von der „deutschen
Freiheit" hat man selbst beim besten Bier noch nicht reden hören.
Es gibt eine Freiheit in Bayern, in Baden, in Sachsen-Coburg-
Gotha, in Sachsen-Weimar-Eisenach, aber keine Freiheit in
Churhessen, in Hannover, in Mecklenburg und gar keine in
Preußen. Was hat man sich also unter der deutschen für
eine Freiheit zu denken? Am Ende eristirt sie selber gar nicht,
sondern nur die Wunde, die ihr Graf Bismark geschlagen hat.
Seine Reactions-Action wäre also für das übrige Deutschland
ein Hieb in die Luft!
2>ie Gelehrten des Herrn v. Bismark haben es endlich herausgebracht
Ein Antrag ist eine That.
Wenn schon ein Antrag eine Th at ist, was muß dann erst ein Be-
schluß sein! Gine Großthat.
Und nun sage noch einer, wir seieu Schwätzer, die nichts thun!
Sämmtliche National-, Volks-, Schleswig-
Holsteinische und sonstige Vereine, angefangen
von Professor Hoffmann's Er-Collegium bis
hinab zum Fortschrittstisch in Jngolstadt.