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Die Donauzeiiung hetzt ein klein wcnig gegen dic Verfügung, dah
in dm Kircken Gedenklafeln angebracht werden sollcn zum Andenkeie derer,
welche gefallen sind bei der Abwehr der I?nrin krnnesss von Deulschiands
Boden. „Wie, meint das bischofstädtische Blatt, wenn etwa gar ein
Geistlicher den ganzen letztcn Krieg als ein unermeßliches Unglück für
die katholische Kirche betrachten wllrde? So einfältig wäre die Ansicht
nicht." Statt „Krieg" ist wohl zn lescn „Ausgang des Krieges!"
Was die Franzosen, namentlich in den oberen Schichten, die Offiziere
und ' Gebildeten für prächlige Katholikeu sind, wissen wir. Jhr Sieg
bätte also dem katholischen Glauben nnd der Religiosität gewitz
nichts genützt! Der alte Schwindler, der sich jetzt >n Chiselhurst Kata-
plasmen machen läßt, häite freilich gewisse Aeutzerlichkeiten auch ferncr
und in noch ausgcdehnterem Mahe bcnützen könncn, nm seine Jntriken
zu maskiren. Die franzosische Corruption selber hälte sich aber nnr ver-
allgemeinert. Wir hätten vielleicht ein Stück Kirchenstaat, aber da-
neben den großartigsten „innern Abfall", beziehungsweise Glaubens-
Bankerott. Dieß unsere Ansicht von dem „unermehlichen llnglück".
„Ksruin sDAiiososrs suusus!" ist der Wahlspruch aller ernsten
Forfcher. Einc Anzahl Franzosen ist nnn mit diesem Strcben zn einem
Resullat gekomnien und hat dasselbe gelcgcnllich eines Gratulations-
schreibens an Pius IX. einfließen lassen. Der Satz lautet nach dem
Volksboten: „Dafür, daß Frankreich die päbstlichen Staaten hat
theilen (?) lassen, wurde unser nnglücklichcs Vaterland selbst gctheilt."
Oestrcich hat doch seincr Zeit dem Pabst gewih Nichts zu Leid gclhan,
im Gegentheil: das Glllck Preuhens bei Königgrätz wnrde namentlich
durch das Concordal und seine Folgen erklärt. Das Glück Preußcns
gegen, Frankreich soll nun gerade die entgegengesetzte llrsache haben, näm-
lich weil letzteres sich vom Pabst abgewcndet. — Preußen selbst
werden die Erklärungsresnltate, zu welchen die verschicdcnen Forscher ge
langen, natllrlich „Wurst" sein, wie BiSmark zuweilen sägen soll.
Ein bewährler Schätzmann in.-dcrt„Donauzeitung" Nr. 147 schreibt:
„Der letzte Jesuit ist noch mehr'werth, als alle deutsch-wissen-
schaftichen Professoren istiteihander." — Da könnte man wirklick
neugierig werden was die liberale HPassauerin" drauf antwortet, wenn's
nnr keinc Sünde wär', sie zu lesen.
Zu Anfang dcs ncncn Semesters effectuiren
alle Postanstalten Dcutschlands
halbjährige Bcstellungen.
krsis iu linzsr» 1 1l., i» I'rsusssu 23 8xr., i» Oestreivl, 1 II.
35 Xlii-., i» «1er 8elnveii! 3 i-'res. 20 tent.
Druck der Or. Wild'scheu Buchdruckerei (Gebr. Parcus).
Die Donauzeiiung hetzt ein klein wcnig gegen dic Verfügung, dah
in dm Kircken Gedenklafeln angebracht werden sollcn zum Andenkeie derer,
welche gefallen sind bei der Abwehr der I?nrin krnnesss von Deulschiands
Boden. „Wie, meint das bischofstädtische Blatt, wenn etwa gar ein
Geistlicher den ganzen letztcn Krieg als ein unermeßliches Unglück für
die katholische Kirche betrachten wllrde? So einfältig wäre die Ansicht
nicht." Statt „Krieg" ist wohl zn lescn „Ausgang des Krieges!"
Was die Franzosen, namentlich in den oberen Schichten, die Offiziere
und ' Gebildeten für prächlige Katholikeu sind, wissen wir. Jhr Sieg
bätte also dem katholischen Glauben nnd der Religiosität gewitz
nichts genützt! Der alte Schwindler, der sich jetzt >n Chiselhurst Kata-
plasmen machen läßt, häite freilich gewisse Aeutzerlichkeiten auch ferncr
und in noch ausgcdehnterem Mahe bcnützen könncn, nm seine Jntriken
zu maskiren. Die franzosische Corruption selber hälte sich aber nnr ver-
allgemeinert. Wir hätten vielleicht ein Stück Kirchenstaat, aber da-
neben den großartigsten „innern Abfall", beziehungsweise Glaubens-
Bankerott. Dieß unsere Ansicht von dem „unermehlichen llnglück".
„Ksruin sDAiiososrs suusus!" ist der Wahlspruch aller ernsten
Forfcher. Einc Anzahl Franzosen ist nnn mit diesem Strcben zn einem
Resullat gekomnien und hat dasselbe gelcgcnllich eines Gratulations-
schreibens an Pius IX. einfließen lassen. Der Satz lautet nach dem
Volksboten: „Dafür, daß Frankreich die päbstlichen Staaten hat
theilen (?) lassen, wurde unser nnglücklichcs Vaterland selbst gctheilt."
Oestrcich hat doch seincr Zeit dem Pabst gewih Nichts zu Leid gclhan,
im Gegentheil: das Glllck Preuhens bei Königgrätz wnrde namentlich
durch das Concordal und seine Folgen erklärt. Das Glück Preußcns
gegen, Frankreich soll nun gerade die entgegengesetzte llrsache haben, näm-
lich weil letzteres sich vom Pabst abgewcndet. — Preußen selbst
werden die Erklärungsresnltate, zu welchen die verschicdcnen Forscher ge
langen, natllrlich „Wurst" sein, wie BiSmark zuweilen sägen soll.
Ein bewährler Schätzmann in.-dcrt„Donauzeitung" Nr. 147 schreibt:
„Der letzte Jesuit ist noch mehr'werth, als alle deutsch-wissen-
schaftichen Professoren istiteihander." — Da könnte man wirklick
neugierig werden was die liberale HPassauerin" drauf antwortet, wenn's
nnr keinc Sünde wär', sie zu lesen.
Zu Anfang dcs ncncn Semesters effectuiren
alle Postanstalten Dcutschlands
halbjährige Bcstellungen.
krsis iu linzsr» 1 1l., i» I'rsusssu 23 8xr., i» Oestreivl, 1 II.
35 Xlii-., i» «1er 8elnveii! 3 i-'res. 20 tent.
Druck der Or. Wild'scheu Buchdruckerei (Gebr. Parcus).