DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.20258#0264
— 256 —
Jn Leipzig erregen die Schilderungm, die Heinrich Lanbe Äber seine
Theaierführnng in Leipzig, seine dabei gemachten Erfahrnngen, seme Er-
lebnisse, die Intriguen, die Hindernisse, welche ihm dabei der Bürger-
nieisier von Leipzig, einzelne Ralhsmitglieder nnd wohllöbliche Stadlver-
ordnete in den Weg legten, in der N- Fri Pr- veröffentlicht, großes Anf-
sehen- Namentlich pikam sind die Mittbeilnngen, die er über die Arl
nnd Weise gibt, wie ihm der Bürgermeister das Leben sauer zu machen
ivnßte, wie er besonders das Leipziger Tagblatt, das Organ der Stadt
Leipzig, benutzte, um die Führnng des Leipzigcr Theaters, also eines
stadtischen Jnstituts, zu erschweren, Der Dünkel eines Theils des Leip-
ziger Publiknms, sein Hechmulh, seine Klalsch- nnd Scandalsucht werden
chargirt gezeichnet. Ein jo scharfer Beobachtcr wic Heinrich Laube hat
die Schwächcn der Leipziger bald erkannt nnd die Streiche, mit dcnen er
diesen Theil der Seestädter geißelt, sind seine Rache. Natürlich lrüm-
men sich die von so scharsen Schlägen Getrosfenen. Heinrich Laube hatte
unter Anderem gesagt, es werde nicht in jcder Stadt einen eitlen Bürger-
meister geben, der „seincn Spaß" höher stellt, als die Jnteressrn des Jn-
stituts. Ferner beklagt Laube, er habe unter eincin ordinären Klatsch-
wesen zu leiden gehabt, welches gcflissentlich geschürt und bis znr Pro
klamirnng des Faustrechts von dem Tagblatte, dem Organ der Stadt-
behörde, gesteigert wurde. Das also gekciinzeichnete Anitsblatt erklärt
nunmehr Herrn Lanbe sür einen ganz gewöhnlichen Lügner. Mit dieser
amtsblättlichen Neplik indigt ein Verhältniß, das noch vor wcnig
Jahren als der Anbruch einer ncuen Acra des dentschen Schauspiels ge-
pricse» wurde!
Zur deutschen Spaltung. Der Tenorist Wehlen, aus Oestreich
gebürtig, tritt in Hannover an den Postschalter nnd fragt: Ist kein Bries
da für den Tcnoristen Wehlen? — Postbeamter: kosto restnnto? —
Wehlen: Nein, ich bin Katholik!
Jn einem größeren Augsburgcr Blattc fandeit sich uiilängst einige
Bemerkilngen über die sogenannte „llrzeugung". Nun stand aber in
Folge eincs Satzfehlers: „lleberzeugung". Man denkc sich nnn die
komische Wirkung der nachfolgenden Behauptung, daß physikalische und
chemische llntersnchungen, sowie die häufigsten und ausgedehnlesten Er-
perimentc die llnhaltbaikeit einer solchen (nämlich einer llcberzeugungl
bewiesen hätten.
Zu Aufang des neucn Scmestcrs effcctuircn
Wk" alle Postanstalten Deutschlands
hatbjährige Bcstellungcn.
llrois in iiiizci'ii 1 A., iu krkusseu 23 8gr., iu Oestraivii 1 ll.
35 kikr., iu der 8clineiir 3 1'res. 2Ü 6ku1.
Truck der 1)r. Wild'schen Bnchdruckerei (Gebr. ParcuS) -
Jn Leipzig erregen die Schilderungm, die Heinrich Lanbe Äber seine
Theaierführnng in Leipzig, seine dabei gemachten Erfahrnngen, seme Er-
lebnisse, die Intriguen, die Hindernisse, welche ihm dabei der Bürger-
nieisier von Leipzig, einzelne Ralhsmitglieder nnd wohllöbliche Stadlver-
ordnete in den Weg legten, in der N- Fri Pr- veröffentlicht, großes Anf-
sehen- Namentlich pikam sind die Mittbeilnngen, die er über die Arl
nnd Weise gibt, wie ihm der Bürgermeister das Leben sauer zu machen
ivnßte, wie er besonders das Leipziger Tagblatt, das Organ der Stadt
Leipzig, benutzte, um die Führnng des Leipzigcr Theaters, also eines
stadtischen Jnstituts, zu erschweren, Der Dünkel eines Theils des Leip-
ziger Publiknms, sein Hechmulh, seine Klalsch- nnd Scandalsucht werden
chargirt gezeichnet. Ein jo scharfer Beobachtcr wic Heinrich Laube hat
die Schwächcn der Leipziger bald erkannt nnd die Streiche, mit dcnen er
diesen Theil der Seestädter geißelt, sind seine Rache. Natürlich lrüm-
men sich die von so scharsen Schlägen Getrosfenen. Heinrich Laube hatte
unter Anderem gesagt, es werde nicht in jcder Stadt einen eitlen Bürger-
meister geben, der „seincn Spaß" höher stellt, als die Jnteressrn des Jn-
stituts. Ferner beklagt Laube, er habe unter eincin ordinären Klatsch-
wesen zu leiden gehabt, welches gcflissentlich geschürt und bis znr Pro
klamirnng des Faustrechts von dem Tagblatte, dem Organ der Stadt-
behörde, gesteigert wurde. Das also gekciinzeichnete Anitsblatt erklärt
nunmehr Herrn Lanbe sür einen ganz gewöhnlichen Lügner. Mit dieser
amtsblättlichen Neplik indigt ein Verhältniß, das noch vor wcnig
Jahren als der Anbruch einer ncuen Acra des dentschen Schauspiels ge-
pricse» wurde!
Zur deutschen Spaltung. Der Tenorist Wehlen, aus Oestreich
gebürtig, tritt in Hannover an den Postschalter nnd fragt: Ist kein Bries
da für den Tcnoristen Wehlen? — Postbeamter: kosto restnnto? —
Wehlen: Nein, ich bin Katholik!
Jn einem größeren Augsburgcr Blattc fandeit sich uiilängst einige
Bemerkilngen über die sogenannte „llrzeugung". Nun stand aber in
Folge eincs Satzfehlers: „lleberzeugung". Man denkc sich nnn die
komische Wirkung der nachfolgenden Behauptung, daß physikalische und
chemische llntersnchungen, sowie die häufigsten und ausgedehnlesten Er-
perimentc die llnhaltbaikeit einer solchen (nämlich einer llcberzeugungl
bewiesen hätten.
Zu Aufang des neucn Scmestcrs effcctuircn
Wk" alle Postanstalten Deutschlands
hatbjährige Bcstellungcn.
llrois in iiiizci'ii 1 A., iu krkusseu 23 8gr., iu Oestraivii 1 ll.
35 kikr., iu der 8clineiir 3 1'res. 2Ü 6ku1.
Truck der 1)r. Wild'schen Bnchdruckerei (Gebr. ParcuS) -