Kükenthal, Das zoologische Museum der Breslauer Universität
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der Uferschwalbe (Abb. 3 u. 4) mögen davon eine Vorstellung geben. Auch für die
einheimischen Säugetiere wurde diese Art der Darstellung durchgeführt (siehe die
Abb. 5, wilde Kaninchen darstellend), die den eminenten Vorteil bietet, daß sie nicht
nur die Gestalt der Tiere zum Ausdruck bringt, sondern auch über ihre Lebens-
gewohnheiten orientiert. Wichtig erschien es uns, die einzelnen Biologien nicht
allzu umfangreich aufzubauen, um Platz für möglichst viele derartige Darstellungen
zu haben. Es ist geplant, auch die niedere Tierwelt in solchen Biologien vorzu-
führen. Für die Insekten ist dies teilweise schon geschehen, indem zunächst die
Schädlinge, deren Entwicklung und der von ihnen angerichtete Schaden demon-
striertwerden. Außerdem
aber hielten wir es für
nützlich, auch noch eine
systematisch angeordnete
Sammlung der einheimi-
schen Insekten, der Kon-
chylien wie der Vogeleier
aufzustellen, damit den
zahlreichen Sammlern Ge-
legenheit geboten wird,
ihre selbst gesammelten
Objekte mit Sicherheit
danach bestimmen zu
können. Der Erfolg zeigt,
daß wir mit dieser Art
der Aufstellung auf dem
richtigen Wege sind und
o o
daß dadurch unsere Ab-
sicht,
Verständnis
und
Abb. 4: Uferschwalbe mit Nest.
Liebe
zu der uns
umge-
benden Tierwelt zu erwecken, viel vollkommener erreicht wird als durch die in
manchen Museen beliebte trockene Beschreibung, die auf ausführlich gehaltenen
Etiketten den Objekten beigegeben wird, denn durch solche schulmeisterliche
Belehrung vertreibt man die Mehrzahl der Besucher auf Nimmerwiedersehen!
Ähnlich ist auch die Aufstellung in dem großen Schausaale, von dem beifolgende
Abbildung einen ungefähren Eindruck gibt (siehe Abb. 6). Er enthält eine Aus-
wahl von Tieren aller Zonen. In der Mitte des Saales stehen große Vitrinen, in
denen bestimmte biologische Gedanken zum Ausdruck gebracht werden sollen.
Ich wähle als Beispiel eine solche Vitrine, welche die biologische Bedeutung der
Farbe der Tiere veranschaulicht. Hier sehen wir zunächst die sogenannten sym-
pathischen Färbungen. An einem beblätterten Zweige sitzen eine Anzahl indischer
Museumskunde. 1, 4.
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der Uferschwalbe (Abb. 3 u. 4) mögen davon eine Vorstellung geben. Auch für die
einheimischen Säugetiere wurde diese Art der Darstellung durchgeführt (siehe die
Abb. 5, wilde Kaninchen darstellend), die den eminenten Vorteil bietet, daß sie nicht
nur die Gestalt der Tiere zum Ausdruck bringt, sondern auch über ihre Lebens-
gewohnheiten orientiert. Wichtig erschien es uns, die einzelnen Biologien nicht
allzu umfangreich aufzubauen, um Platz für möglichst viele derartige Darstellungen
zu haben. Es ist geplant, auch die niedere Tierwelt in solchen Biologien vorzu-
führen. Für die Insekten ist dies teilweise schon geschehen, indem zunächst die
Schädlinge, deren Entwicklung und der von ihnen angerichtete Schaden demon-
striertwerden. Außerdem
aber hielten wir es für
nützlich, auch noch eine
systematisch angeordnete
Sammlung der einheimi-
schen Insekten, der Kon-
chylien wie der Vogeleier
aufzustellen, damit den
zahlreichen Sammlern Ge-
legenheit geboten wird,
ihre selbst gesammelten
Objekte mit Sicherheit
danach bestimmen zu
können. Der Erfolg zeigt,
daß wir mit dieser Art
der Aufstellung auf dem
richtigen Wege sind und
o o
daß dadurch unsere Ab-
sicht,
Verständnis
und
Abb. 4: Uferschwalbe mit Nest.
Liebe
zu der uns
umge-
benden Tierwelt zu erwecken, viel vollkommener erreicht wird als durch die in
manchen Museen beliebte trockene Beschreibung, die auf ausführlich gehaltenen
Etiketten den Objekten beigegeben wird, denn durch solche schulmeisterliche
Belehrung vertreibt man die Mehrzahl der Besucher auf Nimmerwiedersehen!
Ähnlich ist auch die Aufstellung in dem großen Schausaale, von dem beifolgende
Abbildung einen ungefähren Eindruck gibt (siehe Abb. 6). Er enthält eine Aus-
wahl von Tieren aller Zonen. In der Mitte des Saales stehen große Vitrinen, in
denen bestimmte biologische Gedanken zum Ausdruck gebracht werden sollen.
Ich wähle als Beispiel eine solche Vitrine, welche die biologische Bedeutung der
Farbe der Tiere veranschaulicht. Hier sehen wir zunächst die sogenannten sym-
pathischen Färbungen. An einem beblätterten Zweige sitzen eine Anzahl indischer
Museumskunde. 1, 4.
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