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Künstler-Gesellschaft Zürich [Hrsg.]
Neujahrsblatt der Künstlergesellschaft in Zürich — 42.1882

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https://doi.org/10.11588/diglit.43133#0054
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46

40) Hegner besass die Aquarelle: Der Kampf ums Panner in der Schlacht bei Kappel (1815) und den
Sepia-Entwurf zum Teil vor Gessler (1823). Es wäre indess möglich, dass das eine oder andere dieser Bilder
ein Geschenk des Künstlers war.
41) Briefe Krüsi’s vom 13. Januar 1829 und 7. September 1830.
42) Herr Oberst Bürkli besass das Mädchen vor dem Spiegel (1828). — Herr Bürgermeister Hess kaufte
1844 die Oberhaslithalerfamilie beim Nachtessen. — Herr Martin Bodmer zum Windegg bestellte 1845 und
1849 die Andacht beim Grabe, und 1849 den geistlichen Hausbesuch. — Herr Heinrich Bodmer-Stoker 1846
die grosse Tellenfahrt. — Die Künstlergesellschaft endlich kaufte 1854 zwei Kartons.
43) Die reiche Kunstsammlung des Herrn Linder-Stehlin ging nach dessen Tode leider auseinander.
44) Die Ausführung unterblieb leider. Die ausgeführten Entwürfe Disteli’s mit prachtvollen Renaissance-
Umrahmungen bewahrt die Bibliothek in Liestal. Lithographische Nachbildungen ohne die Bordüren gaben Vollmy
und Niederhauser in Liestal.
45) Die Societe des arts de Geneve ernannte Yogel zum membre correspondant 1852, die Societe pour
l’avancement des arts ä Geneve zum membre correspondant 1866; dieselbe zum associe honoraire 1876; die
Basler Künstlergesellschaft zum Ehrenmitglied 1862.
Sodann wurde er 1826 Mitglied des eidgenössischen Schützenvereins, dem er die Yignette zum Diplom
gezeichnet, welche dann Esslinger in Kupfer stach ; und Ehrenmitglied des Zürcher Artilleriekollegiums. Ganz
regelmässig besuchte er die Schiesstage desselben (den sogen. «Kollegiantenschiesset») , die er als seine glück-
lichsten Tage zu bezeichnen pflegte. — Endlich schickte ihm 186 7 auch der Männerchor Zürich sein Ehren-
diplom zu.
Bei dem Anlass mag noch an zwei Zeichnungen erinnert werden, die Yogel für Yereine fertigte: Die
eine das Titelblatt zum Album seines Jahrgänger-Vereins, gestiftet am 10. November 1826. Die Umrahmung
des Titels enthält eine Reihe Szenen aus dem Leben der Jahrgänger: Geburt, Wanderschaft, Heirath, Haus-
und Berufsleben. Unten das Freudenmädchen mit dem Majen, das die Geburt, und die Leichenbitterin, die das
Ableben verkündet; zwischen ihnen ein Genius. Auch hier ist der Hintergrund zu dem Klageweib das Plätzchen
in der Schipfe mit dem Blick auf die untere Brücke, wie in der Aquarelle von David Hess (im Malerbuch der
Künstlergesellschaft), welche zwischen 1814 und 1819 entstanden zu sein scheint und von welcher das
Neujahrsblatt der Künstlergesellschaft für 1844 eine völlig abweichende Reproduktion gibt. — Die andere
Zeichnung ist der Entwurf zu einer Festkarte oder einem Titelblatt für den Zofinger-Verein.
46) Die Ehrenurkunde ist von dem Ausstellungspräsidenten Stämpfli unterschrieben. Yogel hatte ausgestellt:
Zwingli’s Abschied, die Tellenfahrt, den Winkelried, die Schlacht bei St. Jakob, die Messe im Wildkirchli, das
Steinstossen auf dem Rigi, die Appenzeller Familie und die wandernden Patres Kapuziner, welches Ensemble
allerdings einen brillanten Gesammteindruck machen musste. — 47 Jahre früher (1810) hatte Yogel von der
Berner Regierung die silberne Medaille für seinen «heimkehrenden Schweizer-Krieger» und «das hölzerne Bein»
erhalten; es waren dies die einzigen Auszeichnungen dieser Art.
47) Schon bei der Versammlung der Schweizerischen Künstlergesellschaft in Zofingen 1846 war Yogel der
gefeierte Senior. Aus zahlreichen andern Festberichten heben wir nur hervor die Künstlerzusammenkunft in
Winterthur 1859, von welcher der «Landbote» vom 17. Mai 1859 berichtet: «Den Brennpunkt dieser überaus
heitern Feier bildete ein jubelndes Hoch ! gebracht dem lieben Vater Vogel, der mit Jugendfrische aushielt und
die ihm dargebrachte Huldigung in der liebenswürdigsten Weise verdankte, wobei den Anwesenden vergönnt war,
ihn einen Abriss seiner Lebensgeschichte in einer Weise erzählen zu hören, deren Anspruchslosigkeit und naive
Kernhaftigkeit Aller Herzen gewann.» — Eine allerliebste Federzeichnung von S. Wagner «zum Andenken an
den 25. Juni 1871 in St. Gallen» zeigt, wie Appenzeller Sennen Yogel, der am reichen Festmahl sitzt, ein
Bouquet überreichen.
48) Aeusserung Vogel’s bei Andresen , die deutschen Maler-Radirer des 19. Jahrhunderts. II. Bd. 1867.
p. 258.
49) Allgemeine Augsburger Zeitung 1879, August 31. Beilage. Zum Theil im Anschluss an die Charakteristik
Vogel’s bei W. Füssli: «Zürich und die wichtigsten Städte am Rhein.» I. Bd. p. 130.
 
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