Künstler-Gesellschaft Zürich [Hrsg.]: Neujahrsblatt der Künstlergesellschaft in Zürich (42.1882)

Beilage B.

Uebersiclit der Kompositionen Ludwig VogeFs.
Ludwig Vogel liat in seinen spätem Jahren verschiedene handschriftliche Verzeichnisse seiner grossem Arbeiten
sammt Angabe der dafür gelösten Preise und des plntstehungsdatunrs aufgesetzt. Allein diese Jahresdaten sind zum grossen
Theil aus der Erinnerung geschöpft und stehen nicht selten unter einander und mit den Angaben auf den Bildern selbst
im Widerspruch. Wir haben daher diese Notizen nur da, wo Bezeichnungen auf den Bildern fehlten, herbeigezogen und
mit () bezeichnet.
Nachstehende Uebersicht giebt nicht nur die ausgeführten Bilder Vogel’s mit den uns bekannten Vorstudien zu
denselben, sondern auch die wichtigeren Skizzen und Entwürfe des Künstlers, die nicht ausgearbeitet wurden. Wederbei
jenen Vorstudien noch bei den nicht zur Ausführung gekommenen Entwürfen war Vollständigkeit zu erreichen, zumal die
Grenze zwischen Skizze, Entwurf und Komposition eine fliessende ist.
Wo bei den Zeichnungen und Kartons kein Besitzer angegeben ist, befinden sie sich in dem Nachlass des Künstlers,
den die Familie uuzertheilt auf bewahrt.
Für weitere, dieses Verzeichniss ergänzende Mittheilungen sind wir den Kunstfreunden dankbar.
S. V.

Kompositionen aus «lei* vor «1er Kunstreise.
1804.
Der Jahrmarkt auf Berensberg. Federzeichnung, bez. 1804. —- Zinkdruck im Neujahrsblatt der Künstlergesellschaft
1880, pag. 8.
1805.
Mutter und Tochter, Oberhaslethalerinnen. Mondscheinstück. Aquarelle, bez. 1805 (1806?). — Malerbuch der Künstler-
gesellschaft.
1806.
Der alte Viehmarkt vor dem Oberdorfthor in Zürich.
Der StücklimarJct in Zürich. Kolorirte Federzeichnungen, bez. 1806. — Album der Frau Stadler-Vogel. Dazu zwei
Blätter mit Studienköpfen «auf dem Stücklimarkt», bez. 1805.
Der Besuch auf der Alp. Grosse Federzeichnung mit Farbtönen, bez. 1806.
Arkadische Familienszenen mit meist nackten Figuren. Grosse kolorirte Federzeichnung, bez. 1806.
Lienhard und Gertrud. Die sterbende Grossmutter segnet ihre Enkel. Federskizze mit Farbtönen, bez. 1806.
Die Büssende, nach der Ballade Bürger’s. Federskizze mit Farbtönen, bez. 1806.
1807.
Gemsjäger neben der geschossenen Gemse im Gebirge rastend. Oelbildchen, bez. 1807. — Herr Stadler-Vogel. « Mein erstes
Bildchen von eigener Erfindung in Oel». Kupferstich: L. V. pinx. 1806. C. Scliinz del. et sc. 1815.
Grossvater mit seinen Enkeln. Oelbildchen, bez. 1807. — Herr Vogel-Perret in Mailand. Handschriftlich bezeichnet:
« Der Wiedertäufer mit Kindern, mein zweites Bildchen von eigener Erfindung in Oel». — Auf der Kunstausstellung
in Zürich 1808, bez.: «Ein alter Aargäuer-Bauer mit seiner Familie».
Dieselbe Komposition. Aquarelle, bez. 1807.
Bauernfrau mit Kindern am Brunnen. Aquarelle, bez. 1807.
Lienhard und Gertrud. Lienhard findet, aus dem Wirthshaus kommend, seine Familie in Thränen. Tuschzeichnung,
bez. 1807.
Der Grütlischwur. Kleine Radirung ohne Datum. (Handschriftliche Bemerkung: « L. V. inv. et del. 1807». —- Vgl. An-
merkung 15.)
«Ursprung des Schullehrer-Seminars. Wie Herr Zeller auf dem Bietli den Schulmeistern die neue Methode lehrt bei
Herrn Büsterholz.» Sepiazeichnung ohne Datum. Radirung: «L. V. del. C. G. Eichler sc.» als Titelblatt zu C. A.
Zeller «Die Schulmeisterschule, oder Anleitung für Landschullehrer zur geschickten Verwaltung ihres Amtes, in
Frag und Antwort, Gleichnissen, Geschichten und Gesprächen. — Zürich 1807, im Verlag des Verfassers».