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Zürcher Kunstgesellschaft [Hrsg.]
Neujahrsblatt / Zürcher Kunstgesellschaft — 1915

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Das "räumliche" Schlachtenbild für Illustration, Ruhmeskunst und Belehrung
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https://doi.org/10.11588/diglit.43219#0046
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geben kann und man in der örtlicken Entkernung auck die -eitlicke der
Episoden aknt, dringt man in der Dornackerlcklackt nur müksam vom
einen ium rindern durck die kteile Uildkläcke kinan, durctr den V?ald bis
2ur jäk abkallenden Sempenwand. Und die Zcklackt kelbkt l In der Mitte
der kildköke dis ?wei gleickartigen Sewaltkauken, dickt gedrängt, mit
gnn^ gleicknrtiger Bewegung der Figuren und gekolgt von jener toten
Malle der Helme mit kanienwald. Und daneben keine kriedlicken, nur
2um ketrackten gelckakkenen Einielkiguren, sondern nur Mord, 1'otlcklag,
Kaub und Plünderung. 2m Ztick des Zckwabenkrieges ein beruhtes Üb-
ungen der Mittel, bier, mit gröberer?ecknik ein Ulleslagenwollen und eine
gleickmähig gespannte Dramatik, In dieser 2. ?. in der Uatur ibrer ?ecknik
begründeten Diltani kalten lick beide Künste auck kürderkin voneinander.
Das Über- statt hintereinander, allo die steil ansteigende kandlckakt
mit mekreren verteilten Episoden, ckaraktsriliert auck die im Dienste
Maximilians gelckakkenen Zcklacktendarltellungen, nur kängt der V?ert
der leicknungen oder hol^lcknitte von dem Mah der Uusdruckskäkigksit
der Epiloden, vom Srade der Bewegung der Einzelnen wie der Mallen
und lckliehlick von der individuellen, mit Verständnis erläuternden, oder
nur lckematilck wiederkolenden Wiedergabe der kandlckakt ab. lu den
beiten Keiltungen auk diesem Sebiet gekoren die lckon erwäknten runden
Zckeibenrille des Jörg Lreu mit ikrer voriüglicken Unpallung an das kund,
ikrem deckle! in der Inszenierung der Zcklackt, mit den gegenseitigen
Sröhenverkältnillen der Episoden und der lckarken keobacktung des Ein-
zelnen, nickt 2um wenigsten aber in dem sickeren Ztrick. Um besten
prägen lick die Uökmenlcklackt mit dem Unsturm von drei Eruppenkörpern
gegen eine gut verteidigte steile Unköke, und die Belagerung von kuk-
ltein mit ikrem anlckaulick gelckilderten Kager ins Sedäcktnis. Die kilder-
kolge des «'V)eihkunigS" aber leidet okkenkundig unter der Mallenkaktig-
keit, der beständigen V?iederkolung und dem Erlakmen der pkantalie.
V?as am meisten stört, ilt die lckematilcke Ubgren^ung der einzelnen
Eruppenkörper auk vermiedenem plan, und was die Darstellung der
kämpke selbst betrikkt, lo gebt diele Uukkallung immer nock vom Einiel-
objekt aus, dellen Zummierung die Malle kormiert; aus der Zumme von
Einrelbewegungen entstekt die Bewegung der Eruppe, aber das Sekükl
kür dies V?ogen und Vibrieren innerkalb der Malle ilt nock nickt entwickelt.
Es ilt okt, als ob ein militärilck-inltruktiver Iweck rwilcken ricktige Ueob-
acktung und Uuskükrung träte.
Und diele gleicke Kompositionsweile, nämlick das lonenmähige in der
steil ansteigenden kandlckakt, und das bei aller kebendigkeit der Einiel-
 
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