Interpretationen 67
bestehen sollte, sowohl in soziologische!' wie in kosmologischer
Hinsicht, und muß rasch beseitigt werden, ehe dadurch die
Veitordnung selbst in Gefahr gerät.
In seiner Monografie (1983) wird das Vesen der Unordnung unter
drei Gesichtspunkten erläutert, zuerst soziologisch, dann
hinsichtlich der Strukturen, die den buddhistischen Kosmos und
seine Ordnungskategorien bestimmen, und schließlich dahingehend,
wie die Singhalesen selbst die Vorstellung beurteilen, daß
Dämonen in der Lage sein sollen, diese Ordnung umzukehren. Ich
habe dabei die Reihenfolge der Themen, wie sie in seiner Mono-
grafie auftreten (1983: Kap. 4-6), abgeändert, weil ich der
Ansicht war, daß zum besseren Verständnis der vielen Ideen und
Vorstellungen, die in das Begriffsfeld 'Besessenheit' hinein-
gehören, zuerst die Strukturen, die dem Kosmos und allem, was
sich darin abspielt, zugrunde liegen, sowie ihre internen
Zusammenhänge, beschrieben werden sollten.
a) Das erste Thema sind damit die Strukturen, die die hierar-
chische Ordnung des singhalesischen Kosmos bestimmen, sowie der
Platz, den die Menschen darin einnehmen,
b) Der folgende Abschnitt befaßt sich mit den sozialen Interak-
tionen im Umfeld des Besessenen und seiner Krankheit und damit,
wie seine Krankheit in Bezug gesetzt wird mit dem Erleben seiner
Kitmenschen,
c) Schließlich wird die emische Erklärung der Singhalesen
erläutert, daß Besessenheit nur eine Illusion sei, daß der
Eindruck, daß Dämonen Gewalt über Menschen haben könnten, nur
eine Einbildung sei, und dieser Schein aufgelöst werden muß, um
die Besessenheit zu beenden.
Zu a): Die Strukturen in der hierarchischen Ordnung des Kosmos
Der buddhistische Kosmos ist in einer Hierarchie gegliedert, und
die in ihm lebenden Vesen nehmen darin bestimmte Plätze ein, die
Gottheiten oben, die Menschen auf halber Höhe, die Dämonen unten.
Ordnung, Reinheit, Macht bestimmen die höchsten Ebenen dieser
bestehen sollte, sowohl in soziologische!' wie in kosmologischer
Hinsicht, und muß rasch beseitigt werden, ehe dadurch die
Veitordnung selbst in Gefahr gerät.
In seiner Monografie (1983) wird das Vesen der Unordnung unter
drei Gesichtspunkten erläutert, zuerst soziologisch, dann
hinsichtlich der Strukturen, die den buddhistischen Kosmos und
seine Ordnungskategorien bestimmen, und schließlich dahingehend,
wie die Singhalesen selbst die Vorstellung beurteilen, daß
Dämonen in der Lage sein sollen, diese Ordnung umzukehren. Ich
habe dabei die Reihenfolge der Themen, wie sie in seiner Mono-
grafie auftreten (1983: Kap. 4-6), abgeändert, weil ich der
Ansicht war, daß zum besseren Verständnis der vielen Ideen und
Vorstellungen, die in das Begriffsfeld 'Besessenheit' hinein-
gehören, zuerst die Strukturen, die dem Kosmos und allem, was
sich darin abspielt, zugrunde liegen, sowie ihre internen
Zusammenhänge, beschrieben werden sollten.
a) Das erste Thema sind damit die Strukturen, die die hierar-
chische Ordnung des singhalesischen Kosmos bestimmen, sowie der
Platz, den die Menschen darin einnehmen,
b) Der folgende Abschnitt befaßt sich mit den sozialen Interak-
tionen im Umfeld des Besessenen und seiner Krankheit und damit,
wie seine Krankheit in Bezug gesetzt wird mit dem Erleben seiner
Kitmenschen,
c) Schließlich wird die emische Erklärung der Singhalesen
erläutert, daß Besessenheit nur eine Illusion sei, daß der
Eindruck, daß Dämonen Gewalt über Menschen haben könnten, nur
eine Einbildung sei, und dieser Schein aufgelöst werden muß, um
die Besessenheit zu beenden.
Zu a): Die Strukturen in der hierarchischen Ordnung des Kosmos
Der buddhistische Kosmos ist in einer Hierarchie gegliedert, und
die in ihm lebenden Vesen nehmen darin bestimmte Plätze ein, die
Gottheiten oben, die Menschen auf halber Höhe, die Dämonen unten.
Ordnung, Reinheit, Macht bestimmen die höchsten Ebenen dieser