Die der Zerstörung entgangenen Überreste des Palastes stehen vereinzelt zwischen den eng aneinander gedrängten
Häusern. An einer Stelle aber schließen die alten Bauten zu einer wirkungsvollen Gruppe sich zusammen, welche das in
der Hauptachse des Palastes gelegene Peristyl, den jetzigen Domplatz, mit der viersäuligen Vorhalle und dem hinter dieser
sich befindenden Vestibül sowie das seitwärts gelegene Mausoleum, die heutige Domkirche, umfaßt. Getrennt davon steht,
dem Mausoleum gegenüber, der kleine Tempel, welcher als Taufkapelle benützt wird.
Dem ursprünglichen Bilde dieser Gruppe haben spätere Zeiten neue Züge hinzugefügt, auf dem engen Raume zwischen
dem Peristyl und dem Mausoleum entstand der Kampanile, ein glänzendes Beispiel romanischer Baukunst, und gegenüber
errichteten zwischen den römischen Säulen venezianische Baumeister ihre mit Baikonen geschmückten Häuser. Auch geht
die Neuzeit nicht spurlos an dieser Stätte vorüber. Der 1908 vollendete Wiederaufbau des morsch gewordenen romanischen
Turmes und die an manchen Teilen der alten Bauten notwendig gewordenen Erhaltungsarbeiten bedeuten nicht unwesent-
liche Änderungen des früheren Zustandes.
Dem heute zur See der Stadt Spalato sich Nähernden bietet sich der Anblick der Südmauer des Palastes; hier spiegelte
einst der inmitten der offenen Bucht liegende, unmittelbar aus dem Wasser auftauchende Bau das Weiß seiner Quader-
mauern im Meere.
Nur teilweise vom Hafen aus sichtbar und vom Wasser durch einen breiten Kai getrennt, steht heute von hohen Häusern
umdrängt dunkles Gemäuer. Vielfach zerstört, von Fenstern aller Art durchbrochen, in den unteren Teilen durch vorgebaute
Häuschen verdeckt, trägt dasselbe auch oberhalb des alten Abschlußgesimses zahlreiche Aufbauten, mit denen eine spätere
Zeit die alte Mauer belastete. Darüber ragt, als Wahrzeichen der Stadt, der Kampanile empor.
Der Vergleich des Palastgrundrisses mit dem Plane der Altstadt Spalato (Taf. I) zeigt, daß in dieser das ursprüngliche
Straßennetz noch wohl zu erkennen ist. Es bestehen, wenn auch in sehr veränderter Form, sowohl das Straßenkreuz als
das Straßenviereck. Die zwischen diesen Straßen liegenden Stadtteile sind durch zahlreiche Gäßchen in Häuserinseln geteilt,
zwischen denen kleine Plätze, Höfe und einzelne Gärten sich befinden.
Reste In dem vorliegenden Stadtplane sind die vorhandenen römischen Reste durch dunkle Farbe hervorgehoben, auch die-
Paiastes. jenjgen, weiche durch Grabung ermittelt wurden und über der Erde nicht sichtbar sind. Außer einem Teile der Ringmauer
mit Toren und einzelnen Türmen sowie denjenigen Gebäuden, welche um den Domplatz gruppiert sind, ist zunächst hervorzu-
heben die Reihe jetzt eingemauerter Säulen, welche, in westöstlicher Richtung verlaufend, an den linken Eckpfeiler des Peristyls
sich anschließt und im Plane mit P bezeichnet ist. Sie beweist den Bestand von Säulenhallen längs der beiden Hauptstraßen.
Die parallel zur Säulenreihe stehende, mit Q bezeichnete Rückwand der Straßenhalle wurde durch Grabung ans Licht gebracht.
Diese Mauer bildet gleichzeitig einen Teil der den Achteckbau einschließenden Hofumfriedung. Ihr entspricht an der Südseite
des Domes die mit N bezeichnete Mauer; parallel mit dieser, um die Breite des Vestibüls von ihr entfernt, läuft die Mauer M.
Wir machen ferner auf die Mauer H, welche an der Westseite des Palastes hinter dem kleinen Tempel sich befindet,
aufmerksam und auf den Mauerrest R.
6
Häusern. An einer Stelle aber schließen die alten Bauten zu einer wirkungsvollen Gruppe sich zusammen, welche das in
der Hauptachse des Palastes gelegene Peristyl, den jetzigen Domplatz, mit der viersäuligen Vorhalle und dem hinter dieser
sich befindenden Vestibül sowie das seitwärts gelegene Mausoleum, die heutige Domkirche, umfaßt. Getrennt davon steht,
dem Mausoleum gegenüber, der kleine Tempel, welcher als Taufkapelle benützt wird.
Dem ursprünglichen Bilde dieser Gruppe haben spätere Zeiten neue Züge hinzugefügt, auf dem engen Raume zwischen
dem Peristyl und dem Mausoleum entstand der Kampanile, ein glänzendes Beispiel romanischer Baukunst, und gegenüber
errichteten zwischen den römischen Säulen venezianische Baumeister ihre mit Baikonen geschmückten Häuser. Auch geht
die Neuzeit nicht spurlos an dieser Stätte vorüber. Der 1908 vollendete Wiederaufbau des morsch gewordenen romanischen
Turmes und die an manchen Teilen der alten Bauten notwendig gewordenen Erhaltungsarbeiten bedeuten nicht unwesent-
liche Änderungen des früheren Zustandes.
Dem heute zur See der Stadt Spalato sich Nähernden bietet sich der Anblick der Südmauer des Palastes; hier spiegelte
einst der inmitten der offenen Bucht liegende, unmittelbar aus dem Wasser auftauchende Bau das Weiß seiner Quader-
mauern im Meere.
Nur teilweise vom Hafen aus sichtbar und vom Wasser durch einen breiten Kai getrennt, steht heute von hohen Häusern
umdrängt dunkles Gemäuer. Vielfach zerstört, von Fenstern aller Art durchbrochen, in den unteren Teilen durch vorgebaute
Häuschen verdeckt, trägt dasselbe auch oberhalb des alten Abschlußgesimses zahlreiche Aufbauten, mit denen eine spätere
Zeit die alte Mauer belastete. Darüber ragt, als Wahrzeichen der Stadt, der Kampanile empor.
Der Vergleich des Palastgrundrisses mit dem Plane der Altstadt Spalato (Taf. I) zeigt, daß in dieser das ursprüngliche
Straßennetz noch wohl zu erkennen ist. Es bestehen, wenn auch in sehr veränderter Form, sowohl das Straßenkreuz als
das Straßenviereck. Die zwischen diesen Straßen liegenden Stadtteile sind durch zahlreiche Gäßchen in Häuserinseln geteilt,
zwischen denen kleine Plätze, Höfe und einzelne Gärten sich befinden.
Reste In dem vorliegenden Stadtplane sind die vorhandenen römischen Reste durch dunkle Farbe hervorgehoben, auch die-
Paiastes. jenjgen, weiche durch Grabung ermittelt wurden und über der Erde nicht sichtbar sind. Außer einem Teile der Ringmauer
mit Toren und einzelnen Türmen sowie denjenigen Gebäuden, welche um den Domplatz gruppiert sind, ist zunächst hervorzu-
heben die Reihe jetzt eingemauerter Säulen, welche, in westöstlicher Richtung verlaufend, an den linken Eckpfeiler des Peristyls
sich anschließt und im Plane mit P bezeichnet ist. Sie beweist den Bestand von Säulenhallen längs der beiden Hauptstraßen.
Die parallel zur Säulenreihe stehende, mit Q bezeichnete Rückwand der Straßenhalle wurde durch Grabung ans Licht gebracht.
Diese Mauer bildet gleichzeitig einen Teil der den Achteckbau einschließenden Hofumfriedung. Ihr entspricht an der Südseite
des Domes die mit N bezeichnete Mauer; parallel mit dieser, um die Breite des Vestibüls von ihr entfernt, läuft die Mauer M.
Wir machen ferner auf die Mauer H, welche an der Westseite des Palastes hinter dem kleinen Tempel sich befindet,
aufmerksam und auf den Mauerrest R.
6