sieht in dem Hofe einen Teil der westlichen Ringmauer mit einer Bresche darin, welche den Zugang vom
Hofe aus zu einer der anstoßenden Wohnungen bildet und die Bauart der Mauer zu beobachten gestattet.
In größerer Höhe befindet sich eine die Mauer durchbrechende antike Tür, welche in Fig. 17 eingezeichnet ist.
Bei C und D sieht man der ganzen Wandhöhe entlang die Anschlußstellen der seitlichen Turmmauern. Der
Abstand zwischen den Seitenwänden, also die lichte Weite des Turmes, betrug danach 5-85 m. Die Dicke der
Mauern zu messen hindern die Hauswände A und E; doch sahen wir oben (Tafel II) an der Anschlußstelle des
linken Zwischenturmes der Nordmauer, daß das Maß der Mauerdicke daselbst 1-50 m beträgt. Das gleiche Maß
dürfen wir auch hier annehmen und kommen damit auf dieselbe äußere Turmbreite wie dort, nämlich 8-85 m.
Die Seitenmauern dieses Turmes waren als Quadermauern mit Bruchsteinfüllung ausgeführt. Die
Hauswand A ist nichts anderes als die äußere Schale der linken Turmmauer. Sie ist jetzt von mehreren
17. Turm
an der Westmauer.
Fenstern durchbrochen und verputzt; man sieht aber zahlreiche Steine, welche besonders tief in die ehe-
malige Turmmauer eingriffen, aus der Fläche hervorstehen; darunter sind die Keilsteine eines
Fensterbogens, dessen seitliche Stellung darauf schließen läßt, daß in den Seit en wänden des
Turmes je zwei Fenster nebeneinander sich befanden. Der Scheitel des Bogens liegt in der
gleichen Höhe wie bei den Fenstern des nächstgelegenen Nordwestturmes.
Die vordere zur Ringmauer parallel laufende Turmwand ist nur unterhalb des Hofniveaus
erhalten und läßt innerhalb eines Kellerraumes bei B das Quaderwerk seiner Außenseite sehen;
damit ist auch der Vorsprung des Turmes vor die Ringmauer gegeben; er beträgt 8-90 m.
Die schon erwähnte, in der Höhe des oberen Stockwerkes liegende Tür, welche das Turm-
gemach mit dem Inneren des Palastes verband, liegt nicht in der Wandmitte; sie ist in Fig. 18
besonders abgebildet. Die Öffnung ist mit einer Tonne überwölbt und 1-35 m breit. An der vom
18. Tür im Turme an der Westmauer.
Turme abgewendeten Seite ist in Kämpferhöhe ein Sturz eingefügt, an welchem ebenso wie an den
Mauerleibungen der Türanschlag angearbeitet ist. Im Sturze ist ein Zapfenloch sichtbar, die Schwelle zerstört oder verdeckt.
Wir kommen zur Beschreibung der Tore und der mit ihnen in Verbindung stehenden achtseitigen Türme.
IE drei Tore, welche an den Landseiten die Ringmauer unterbrechen, sind in übereinstimmender Weise an-
gelegt. Ihr Erhaltungszustand ist verschieden; das vollständigste Bild zeigt das Westtor; aber auch das
Nordtor läß seine ursprüngliche Gestalt wohl erkennen. Das Osttor ist fast ganz vom Erdboden ver-
schwunden; doch beweisen die noch unter der Erde befindlichen, vorübergehend zum Zwecke der Unter-
suchung bloßgelegten Teile sowie Reste der äußeren Mauer, welche über die Kirche «della buona morte»
emporragen, daß die Anlage mit derjenigen des Westtores übereinstimmte. Die Torbauten zeigen einen
äußeren und einen inneren Torweg; zwischen ihnen befindet sich ein Torhof von 9 bis 10 m im Geviert. Der äußere
Tore.
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Hofe aus zu einer der anstoßenden Wohnungen bildet und die Bauart der Mauer zu beobachten gestattet.
In größerer Höhe befindet sich eine die Mauer durchbrechende antike Tür, welche in Fig. 17 eingezeichnet ist.
Bei C und D sieht man der ganzen Wandhöhe entlang die Anschlußstellen der seitlichen Turmmauern. Der
Abstand zwischen den Seitenwänden, also die lichte Weite des Turmes, betrug danach 5-85 m. Die Dicke der
Mauern zu messen hindern die Hauswände A und E; doch sahen wir oben (Tafel II) an der Anschlußstelle des
linken Zwischenturmes der Nordmauer, daß das Maß der Mauerdicke daselbst 1-50 m beträgt. Das gleiche Maß
dürfen wir auch hier annehmen und kommen damit auf dieselbe äußere Turmbreite wie dort, nämlich 8-85 m.
Die Seitenmauern dieses Turmes waren als Quadermauern mit Bruchsteinfüllung ausgeführt. Die
Hauswand A ist nichts anderes als die äußere Schale der linken Turmmauer. Sie ist jetzt von mehreren
17. Turm
an der Westmauer.
Fenstern durchbrochen und verputzt; man sieht aber zahlreiche Steine, welche besonders tief in die ehe-
malige Turmmauer eingriffen, aus der Fläche hervorstehen; darunter sind die Keilsteine eines
Fensterbogens, dessen seitliche Stellung darauf schließen läßt, daß in den Seit en wänden des
Turmes je zwei Fenster nebeneinander sich befanden. Der Scheitel des Bogens liegt in der
gleichen Höhe wie bei den Fenstern des nächstgelegenen Nordwestturmes.
Die vordere zur Ringmauer parallel laufende Turmwand ist nur unterhalb des Hofniveaus
erhalten und läßt innerhalb eines Kellerraumes bei B das Quaderwerk seiner Außenseite sehen;
damit ist auch der Vorsprung des Turmes vor die Ringmauer gegeben; er beträgt 8-90 m.
Die schon erwähnte, in der Höhe des oberen Stockwerkes liegende Tür, welche das Turm-
gemach mit dem Inneren des Palastes verband, liegt nicht in der Wandmitte; sie ist in Fig. 18
besonders abgebildet. Die Öffnung ist mit einer Tonne überwölbt und 1-35 m breit. An der vom
18. Tür im Turme an der Westmauer.
Turme abgewendeten Seite ist in Kämpferhöhe ein Sturz eingefügt, an welchem ebenso wie an den
Mauerleibungen der Türanschlag angearbeitet ist. Im Sturze ist ein Zapfenloch sichtbar, die Schwelle zerstört oder verdeckt.
Wir kommen zur Beschreibung der Tore und der mit ihnen in Verbindung stehenden achtseitigen Türme.
IE drei Tore, welche an den Landseiten die Ringmauer unterbrechen, sind in übereinstimmender Weise an-
gelegt. Ihr Erhaltungszustand ist verschieden; das vollständigste Bild zeigt das Westtor; aber auch das
Nordtor läß seine ursprüngliche Gestalt wohl erkennen. Das Osttor ist fast ganz vom Erdboden ver-
schwunden; doch beweisen die noch unter der Erde befindlichen, vorübergehend zum Zwecke der Unter-
suchung bloßgelegten Teile sowie Reste der äußeren Mauer, welche über die Kirche «della buona morte»
emporragen, daß die Anlage mit derjenigen des Westtores übereinstimmte. Die Torbauten zeigen einen
äußeren und einen inneren Torweg; zwischen ihnen befindet sich ein Torhof von 9 bis 10 m im Geviert. Der äußere
Tore.
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