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Novensia: Studia i Materiały — 15.2004

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Preschlenoff, Christo: Limes, Markt, Geldumlauf: Westpontische Münzen in Moesia Inferior in den 40er Jahren des 3. Jahrhunderts
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https://doi.org/10.11588/diglit.41866#0162

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[MyiiiMOB 1912], verglichen mit den Resultaten J. Callys in seiner Untersuchung
iiber die Miinzenpolitik der romischen Kaiser [Cally 1969] und J. Jurukovas liber
die Munzpragung in Bizye [Jurukova 1981] und Hadrianopolis [lOpyKOBa 1987].
Nach 23 Typen/5,75 Jahresdurchschnitt unter Elagabalus und Aufhoren unter
Severus Alexander und Maximinus Thrax werden die neuen Funktionen der
Munzpragung in Odessus unter Gordianus III deutlich mit der Pragung von 92
Typen/15,33 Jahresdurchschnitt (Tabelle l)2 und Orientierung vorwiegend nach
den groBen Nominalen — 16 Typen vom 4 und 2 Typen vom 2 und 1 Nominal
unter Elagabalus gegen 80 Typen vom 5 und 2 Typen vom 2 Nominal unter
Gordianus III (Tabelle 2).3 Eine ahnliche Tendenz wird auch in der Munzpragung
des anderen bedeutenden antiken Elafenzentrums an der bulgarischen Schwarzme-
erkuste — Ulpia Anchialus — betrachtet. Nach einer fast Vierteljahrhundert
langen Unterbrechung werden unter Maximinus Thrax 49 Typen/16,33
Jahresdurchschnitt gepragt, und unter Gordianus III — 76 Typen/12,66
Jahresdurchschnitt. Die Veranderung der Nominale ist in Richtung der almahlichen
Durchsetzung der grosseren unter ihnen — 23 Typen vom 4 Nominal, 3 Typen
vom 5 Nominal und 23 Typen vom 3, 2 und 1 Nominal unter Maximinus Thrax
gegen 37 Typen vom 4 Nominal, 18 Typen vom 5 Nominal, 7 Typen vom 10
Nominal und 14 Typen vom 3, 2 und 1 Nominal unter Gordianus III. Die
Miinzstatte von Dionysopolis ist mit nur 21 Typen/3,5 Jahresdurchschnitt unter
Gordianus III, von denen 1 Typ vom 4 und 20 Typen vom 5 Nominal viel
schwacher vetreten als die beiden iuhrenden Zentren. BeeinfluBt von der militar-
politischen Lage ist auch die Munzpragung Mesembrias. Nach mindestens 17
Typen unter Gordianus III erfolgt eine zweifache Vermehrung der benutzten Typen
— 34 unter Philippus I und Philippus II. Sie hat die Merkmale der sogenannten
“Notpragung”, welche in diesen Jahren auch die Miinzstatte in Bizye aufweist
[Jurukova 1981, 12-14; lOpyKOBa 1987, 103-104, 109],
Daten iiber die geographische Irradiierung (Tiefe der Eindringung, Kon-
zentration und Anted an den Munzfunden) dieser Emissionen wurden aus den
auf dem Territorium Bulgariens entdeckten und periodisch bis zur Mitte der 80er
Jahren des vorigen Jahrhunderts vorwiegend in der Periodika des AIM-BAW
und der Regionalmuseen Nordbulagriens bekanntgegebenen Kollektivfunden
exzerpiert [repaciiMOB 1934, 469; TepacnMOB 1946, 236, 240; TepacuMOB 1957,
324; TepacHMOB 1959, 363; TepacHMOB 1962, 230; TepacHMOB 1963, 257, 258,
259, 264; TepacuMOB 1967, 189; Gerasimov 1979, 136; MnpneB 1961, 141-142;
MnpneB 1966, 145-151; MnpueB, 3naTapcKH 1967, 217-221; MnpneB 1971, 194-
196, 199; MiipneB/AHTOHOBa 1972, 95-106; lOpyKOBa 1977, 70; lOpyKOBa 1979,
62; lOpyKOBa 1983, 115; lOpyKOBa 1987, 99], wed die Anwesenheit dieser
westpontischen Emissionen ausschlieBlich auf dem Territorium der Provinz
Moesia Inferior und verhaltnismaBig schwach in Provinz Thrakien festgestellt
wird [lOpyKOBa 1987, 108, 113; EepacnMOB 1962, 228; Cally 1969, 35, 37, 57;
Winkler 1968, 363]. Die Untersuchungen der letzten provinzialstadtischen und
 
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