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Pars petrosa des Nervus facialis.
Neben dem in einer Rinne des Schläfenbeins liegenden N. petrosus
superf. major suche man den durch eine feine Oeffnung, nahe bei
dem Hiatus, aus der Paukenhöhle heraufkommenden N. petrosus
superficialis minor, der als Endzweig des N. tympanicus den glosso-
pharyngeus mit dem Ganglion oticum verbindet.
Nachdem man die Paukenhöhle durch Wegnahme ihrer dünnen
Decke von oben aufgebrochen hat, fährt man mit der Eröffnung des
Fallop. Kanales fort. Um den absteigenden Theil des letztern zu-
gänglich zu machen, muss man die Pars mastoidea theils mit der
Säge, theils mit dem Meissel von aussen her bis in die Nähe der
hintern Wand der Paukenhöhle und des absteigenden Theils des
Fallopischen Kanals wegnehmen, so dass das Foramen stylomastoidenm
unversehrt zurückbleibt. Nun kann man von oben her, von dem
bereits geöffneten Theil des Kanales an, diesen abwärts weiter er-
öffnen bis zum Foramen stylomastoideum. Da, wo der Kanal unter der
Eminentia pyramidalis wegzieht, findet man ein feines Zweiglein
für den M. stapedius. Etwas (etwa V"—l1/*'") über dem Griffel-
warzenloch kreuzt sich der N. facialis an seiner innern vordem
Seite mit dem Ram. auricularis nervi vagi, dessen Fortsetzung aller-
dings mit den abgetragenen Knochen entfernt ist. Wenn' man recht
behutsam bei der Blosslegung des N. facialis verfährt, gelingt es
möglicherweise auch die doppelte, ab- und aufsteigende zarte
Verbindung zu sehen, welche der R. auricularis n. vagi mit dem
Facialis eingeht.
Unmittelbar vor dem Austritt aus dem Foramen stylomastoideum
sendet endlich der Facialis nach vorn in die Höhe die Chorda
tympani ab, welche durch den im Griffelwarzenloch beginnenden
Caniculus chordae zur Paukenhöhle emporsteigt, von der hintern
Wand dieser, nahe beim Trommelfell und zwischen Hammer und
Ambos durchgehend, durch dieselbe nach vorn sich zieht, um durch
die Fissura Glaseri sie wieder zu verlassen und zum 11. lingualis des
Trigeminus hinabzusteigen. (Fig. 53.) Wer mit dem Meissel schon
einige Uebung sich erworben hat, wird leicht dieses Knochenkanälchen
öffnen und die Chorda biossiegen können. Unmittelbar nach dem
Austritt aus dem Foramen stylomastoideum sieht man nun den Ab-
gang des R. auricidaris des Facialis und die Muskelzweige zum
hintern Bauche des Digastricus und Stijlohyoideus.
Pars petrosa des Nervus facialis.
Neben dem in einer Rinne des Schläfenbeins liegenden N. petrosus
superf. major suche man den durch eine feine Oeffnung, nahe bei
dem Hiatus, aus der Paukenhöhle heraufkommenden N. petrosus
superficialis minor, der als Endzweig des N. tympanicus den glosso-
pharyngeus mit dem Ganglion oticum verbindet.
Nachdem man die Paukenhöhle durch Wegnahme ihrer dünnen
Decke von oben aufgebrochen hat, fährt man mit der Eröffnung des
Fallop. Kanales fort. Um den absteigenden Theil des letztern zu-
gänglich zu machen, muss man die Pars mastoidea theils mit der
Säge, theils mit dem Meissel von aussen her bis in die Nähe der
hintern Wand der Paukenhöhle und des absteigenden Theils des
Fallopischen Kanals wegnehmen, so dass das Foramen stylomastoidenm
unversehrt zurückbleibt. Nun kann man von oben her, von dem
bereits geöffneten Theil des Kanales an, diesen abwärts weiter er-
öffnen bis zum Foramen stylomastoideum. Da, wo der Kanal unter der
Eminentia pyramidalis wegzieht, findet man ein feines Zweiglein
für den M. stapedius. Etwas (etwa V"—l1/*'") über dem Griffel-
warzenloch kreuzt sich der N. facialis an seiner innern vordem
Seite mit dem Ram. auricularis nervi vagi, dessen Fortsetzung aller-
dings mit den abgetragenen Knochen entfernt ist. Wenn' man recht
behutsam bei der Blosslegung des N. facialis verfährt, gelingt es
möglicherweise auch die doppelte, ab- und aufsteigende zarte
Verbindung zu sehen, welche der R. auricularis n. vagi mit dem
Facialis eingeht.
Unmittelbar vor dem Austritt aus dem Foramen stylomastoideum
sendet endlich der Facialis nach vorn in die Höhe die Chorda
tympani ab, welche durch den im Griffelwarzenloch beginnenden
Caniculus chordae zur Paukenhöhle emporsteigt, von der hintern
Wand dieser, nahe beim Trommelfell und zwischen Hammer und
Ambos durchgehend, durch dieselbe nach vorn sich zieht, um durch
die Fissura Glaseri sie wieder zu verlassen und zum 11. lingualis des
Trigeminus hinabzusteigen. (Fig. 53.) Wer mit dem Meissel schon
einige Uebung sich erworben hat, wird leicht dieses Knochenkanälchen
öffnen und die Chorda biossiegen können. Unmittelbar nach dem
Austritt aus dem Foramen stylomastoideum sieht man nun den Ab-
gang des R. auricidaris des Facialis und die Muskelzweige zum
hintern Bauche des Digastricus und Stijlohyoideus.