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selben besonders zu Anfang und zu Ende unvollständig sind, theils daher, dass der
Copist in Ausnahmefällen das eine oder andere Bild übergangen oder andererseits die Bilder-
reihe mit selbständigen Zusätzen versehen hat.

Am vollständigsten von den Pergament-Handschriften enthält G den Cyklus,
welche, die zwölf Einleitungs- und Schlussbilder eingerechnet, 119 Illustrationen aufweist.
Hierauf folgt H mit 113 Bildern; es fehlen die No. 31, 50 und 78, sowie fünf von den
Schlussbildern, dafür sind drei Bilder hinter No. 78 eingefügt und No. 88 und 89 in eine
Darstellung zusammengezogen. A enthält 106 Bilder; zwischen No. 57 und 58 sind zwei
Bilder, zwischen No. 58 und 59 ein Bild weggefallen, dafür aber No. 59 und 105 selb-
ständig zugesetzt; Einleitungs- und Schlussbilder fehlen. S weist wegen Unvollständig-
keit zu Anfang und im Innern nur 92 Darstellungen auf, von denen ausserdem zwei
(hinter No. 104) als selbständige Zusätze erscheinen. Aus demselben Grunde enthält E
nur 69 Bilder, welche ohne Auslassungen oder Zusätze sich dem normalen Cyklus
anschliessen.

An der Spitze der Papierhandschriften steht hinsichtlich der Vollständigkeit des
Bilderkreises die Wolfenbütteler W. Dieselbe enthält nur ein Bild weniger (hinter No. 103)
als G; darauf folgt die grosse Heidelberger a, welche 117 Bilder bietet und mit G ver-
glichen nur zwei Lücken aufweist: die eine unter den Einleitungsbildern, die andere bei
No. 103; b hat nur 110 Bilder, trotzdem das Ms. vollständig erhalten und mit Ein-
leitungs- und Schlussbildern versehen ist. Der Ausfall rührt daher, dass der Copist in
seiner Flüchtigkeit wiederholt Illustrationen übergangen hat. U imd D enthalten dieselbe
Anzahl Bilder: 110. In ersterem fehlen nur die Schlussbilder ganz und die Einleitungs-
bilder zum Theil, in letzterem ist dasselbe der Fall, ausserdem fehlt aber noch No. 25;
dafür ist jedoch hinter No. 39 eine Darstellung selbständig zugefügt.

2) Die Uebereinstimmung der Bilder in den verschiedenen Hand-
schriften offenbart sich nicht nur in der allgemeinen Anordnung der
Figuren und Gegenstände, sondern lässt sich bis in Einzelheiten hin-
ein verfolgen.

Als Hauptbeispiele nach dieser Richtung verzeichnen wir die No. 3, 8, 10, 18,
19, 20, 24, 32, 49, 55, 58, 61, 62, 66, 67, 73, 80, 90, 106.

3) Die Beischriften und Schriftzettel der Bilder sind in allen
Handschriften gleichlautend.

Diese Uebereinstimmung geht so weit, dass sogar offenbare Fehler und Ver-
wechselungen (so z. B. bei No. 18) aus O in alle späteren Handschriften übergegangen
sind. Die vorhandenen Abweichungen rühren meistens aus Flüchtigkeit und Unverstand
her, nur zum kleinsten Theile sind dieselben mit Absicht zur Verbesserung (?) der Vor-
lage vorgenommen. Am eigenmächtigsten ist in dieser Beziehung der Copist von H, frei-
 
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