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Otto, Gertrud; Watzinger, Carl; Weise, Georg
Die Ulmer Plastik der Spätgotik — Tübinger Forschungen zur Archäologie und Kunstgeschichte, Band 7: Reutlingen, 1927

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https://doi.org/10.11588/diglit.31325#0045
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benachbarten Pappelau stammt 1, eine Art Zwischenstufe zwischen dem
frühen und dem späten Stadium unserer Werkstatt.

Der letzten Periode des Meisters vom Acker-Altar gehört als wichtigere Ar-
beit schließlich noch die sehr feine, reich bewegte Gruppe der Marienkrönung

Abb. 36. Großallmendingen

Pfarrkirche. Marienkrönung.

(Abb. 36) an, die sich in der Kirche zu Großallmendingen (O.A.
Ehingen) erhalten hat. In der Anordnung der nebeneinander auf einer Bank
sitzenden drei Figuren folgt sie einem in der Ulrner Plastik sonst nicht ge-
bräuchlichen Schema. Gewöhnlich istMaria kniend dargestellt vor den hinter
ihr sitzenden beiden göttlichen Personen. Der stilistische Zusammenhang der
Großallmendinger Gruppe mit den anderen Schöpfungen des Meisters ist
schon aus der Ähnlichkeit der Köpfe ersichtlich. Die Gesichtsziige Mariä
erinnern an die Muttergottes von Rißtissen (Abb. 18) und zeigen noch größere
Ahnlichkeit mit der Madonna in Ersingen (Abb. 33). Der breite Kopf mit

1 vgl- Kunst- und Altertumsdenkmale O.A. Blaubeuren S. ioi und Abb. S. 102.

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