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Otto, Gertrud; Watzinger, Carl; Weise, Georg
Die Ulmer Plastik der Spätgotik — Tübinger Forschungen zur Archäologie und Kunstgeschichte, Band 7: Reutlingen, 1927

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https://doi.org/10.11588/diglit.31325#0102
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Abb. 102. Heiligenberg
Grabkapelle des Sclilosses.
Hl. Johannes aus Neidingen.

Abb. 103. Heiligenberg

Grabkapelle des Schlosses.
Madonna aus Neidingen.

Abb. 104.
Frankfurt a. M.
Sammlung Ullmann.
Madonna aus Auenhofen.

der um die J ahrhundertwende in Memmingen einen großen und weithin
bekanntenBildschnitzbetrieb unterhielt 1. Vor allemzu derMadonna (Abb. 106)
des Altars aus Santa Maria Calanca, der jetzt im historischen Museum zu
Basel steht, ergeben sich in der Anordnung der Gewandung, sowie im Kopf-
typus und dem Körper des Kindes unverkennbare Beziehungen. Kine dritte
Figur des gleichen Typus ist die Madonna aus dem Altar, den Ivo Strigel
1514 auf den Tartscher Biihel geliefert hat. Die Strigelforschung ist, soweit
die Plastik in Frage kommt, noch nicht allzuweit gediehen. Der Altar von S.
Maria Calanca und der sog. Herz-Jesu-Altar (Abb. 301) im Dom zu Frankfurt
a.M. tragen beide die Signatur Ivo Strigels und sind doch in ihrer stilistischen
Haltung grundverschieden. Während die Frankfurter Bildwerke in direkter
Finie auf Syrlin d. J. zuriickgehen 2, basieren die von S. Maria Calanca

1 vgl. Weizinger, Die Maler-Familie der Strigel in der ehemals freien Reichsstadt Memmingen, Festschrift

des Miinchner Altertumsvereins (Miinchen 1914) S. 99 ff. 2 vgl. uuten S. 258.

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