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Otto, Gertrud; Watzinger, Carl; Weise, Georg
Die Ulmer Plastik der Spätgotik — Tübinger Forschungen zur Archäologie und Kunstgeschichte, Band 7: Reutlingen, 1927

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https://doi.org/10.11588/diglit.31325#0103
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Abb. 105. Amendingen

Pfarrkirche. Madomia.

Abb. 106. Basel

Histor. Museum.
Madonna aus S. Maria Calanca.

offenbar mehr auf Allgäuer Traditionen, denen sich vielleicht einige An-
regungen aus dem Brhartkreis beimischen. Strigels persönlicher Stil liegt
wohl mehr in dieser letzteren Richtung. Es darf auch darauf liingewiesen
werden, daß Bernhard Strigel, der mutmaßliche Sohn Ivos, vielleicht an
den Flügelgemälden des Blaubeurer Hochaltars beteiligt gewesen ist 1.

Noch nach einer anderen Richtung als zu Strigel vermittelt die Madonna
von Amendingen Beziehungen. Eine merkwürdige Ähnlichkeit besteht
zwischen ihr und der schönen Doppelnradonna 2 in der Michaelskapelle zu
K i d r i c h (Rheingau). Die Beziehungen zwischen der Plastik des Mittel-
rheins und der Schwabens 3 werden hier besonders deutlich. In allen wesent-
lichen Punkten, dem Bau des Kopfes der Muttergottes, in der Bildung des
Kinderkörpers und in der ganzen Anordnung des Faltenspiels, den konzen-

1 vgl. Vischer, Neues über Bernliard Strigel, Jahrb. d. preuß. Kunstsammlungen VI (1885) S. 38 ss. u.

Weizinger a. a. O. 2 Abb. bei Paul Kautzsch, üer Mainzer Bildhauer Hans Backoffen und seine Schule

(Ueipzig 1911) Tafel 20 Nr. 72. 3 vgl. Klingelschmitt a. a. O.

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