verwandtes Stilempfinden kund. Auch zwischen anderen Figuren der beiden
Meister bestehen Beziehungen. Der schmale Kopf des Erlösers, wie ihn
die Petershauser Kreuztragung zeigt (Abb. no), mit dem offenen Mund
und dem eigentümlich ssachen Bartansatz, ist ganz ähnlich bei dem Terenz
Abb. 113. Ulm
Miinster. Kopf der Libyca vom Chorgestühl.
des Ulmer Chorgestühls zu finden. Ebenso gemahnt das etwas leere, voll-
wangige Gesicht der trauernden Frau in der Mitte der Grablegung (Abb. 79)
an die ,,Frau Meisterin“ Syrlins, während Köpfe, ähnlich denen der Del-
phica und der Phrygica, an den schutzssehenden Frauen unter dem
Mantel der Ravensburger Madonna wiederzuerkennen sind. Auch Einzel-
heiten, wie die bei den männlichen Köpfen Syrlins häufig vorkonnnen-
den Querfältchen an der Nasenwurzel sind beispielsweise bei dem Niko-
demus der Petershauser Grablegung zu finden. Im Kopftypus berührt
sich der dortige Johannes eng mit dem Johannes der Dorenzkapelle zu
Rottweil, in dem Baum 1 eine Arbeit Syrlins d. Ä. vermutet. Die Stil-
1 Ulmer Plastik S. 34 und Abb. Tafel 17.
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Meister bestehen Beziehungen. Der schmale Kopf des Erlösers, wie ihn
die Petershauser Kreuztragung zeigt (Abb. no), mit dem offenen Mund
und dem eigentümlich ssachen Bartansatz, ist ganz ähnlich bei dem Terenz
Abb. 113. Ulm
Miinster. Kopf der Libyca vom Chorgestühl.
des Ulmer Chorgestühls zu finden. Ebenso gemahnt das etwas leere, voll-
wangige Gesicht der trauernden Frau in der Mitte der Grablegung (Abb. 79)
an die ,,Frau Meisterin“ Syrlins, während Köpfe, ähnlich denen der Del-
phica und der Phrygica, an den schutzssehenden Frauen unter dem
Mantel der Ravensburger Madonna wiederzuerkennen sind. Auch Einzel-
heiten, wie die bei den männlichen Köpfen Syrlins häufig vorkonnnen-
den Querfältchen an der Nasenwurzel sind beispielsweise bei dem Niko-
demus der Petershauser Grablegung zu finden. Im Kopftypus berührt
sich der dortige Johannes eng mit dem Johannes der Dorenzkapelle zu
Rottweil, in dem Baum 1 eine Arbeit Syrlins d. Ä. vermutet. Die Stil-
1 Ulmer Plastik S. 34 und Abb. Tafel 17.
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