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Otto, Gertrud; Watzinger, Carl; Weise, Georg
Die Ulmer Plastik der Spätgotik — Tübinger Forschungen zur Archäologie und Kunstgeschichte, Band 7: Reutlingen, 1927

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https://doi.org/10.11588/diglit.31325#0117
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hervorgehenden Schüler oder Ge-
hilfen als gesonderte künstlerische
Persönlichkeiten festzuhalten.

Um für unsere Untersuchung
einen sicheren Ausgangspunkt zu
gewinnen,seien zunächst die von der
bisherigen Forschung festgelegten
Frgebnisse kurz zusammengefaßt.

1. DieWerkstatt des jüngeren Syrlin
irn Licht der bisherigen Forsdnmg.

Die älteren Arbeiten über den
jüngeren Syrlin bewegen sich auf
den beiden extremsten Wegen.
Während die einen unbekünnnert
um jede Stilkritik so ziemlich alles,
was sich im Umkreis um Ulm an
spätgotischer Plastik findet, auf
seinen Namen bringen, lassen an-
dere ihn kaum als Bildsclmitzer
gelten 1 und weisen ihm nur die
Schreinerarbeiten der signierten
Chorgestiihle zu. Über dreißig
Jahre hin kann man Syrlins Schaf-
fen an Hand signierter Werke ver-
folgen. Die erste ausgeführte Ar-
beit, das ehemalige Vespertolium
des Ulmer Miinsters, fällt in das
Jahr 1482. Fs folgten das Chor-
gestühl zu Oberstadion 1486/87,
das Grabmal des Hans v. Stadion
1489, das Cliorgestühl zu Blau-
beuren 1493, der Dreisitz eben-
dort 1496 und das Chorgestühl in
Zwiefaltendorf 1499. Nach der
J ahrhundertwende entstehen die

1 Am ausgesprochensten vertritt diese Auf-
fassung die Dissertation von Grill, Der Ulmer
Eildschnitzer Jörg Syrlin d. Ä. und seine Schule,
(Heidelberg 1910).

Abb. 118. Bellamont
Pfarrkirche. Madonna aus Ochsenhausen.
 
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