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Otto, Gertrud; Watzinger, Carl; Weise, Georg
Die Ulmer Plastik der Spätgotik — Tübinger Forschungen zur Archäologie und Kunstgeschichte, Band 7: Reutlingen, 1927

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https://doi.org/10.11588/diglit.31325#0227
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wie die Ersinger hl. Katharina. Sclion bei dieser haben wir gezeigt, daß es
sich um eine Weiterentwicklung des Schemas der Illerzeller Madonna han-
delt. Aber auch Syrlinsches Formempfinden spricht mit und modifiziert die
Art des Illerzellers. Der schlankere Wuchs, die schmalere Bildung der Hände
sowie die großzügigere Faltenbehandlung, die den gerundeten Schwung der

Abb. 249. Kreenheinstetten Abb. 250. Frankfurt a. M.

Pfarrkirche. Hl. Sebastian. Liebighaus. Hl. Sebastian.

Finienführung bevorzugt, diirften dem Finssuß Syrlins zugeschrieben werden.
Bis zu der Gemeinsamkeit bestimmter Faltenschemata geht die Beriihrung
mit der Werkstatt des alternden Syrlin. Die Madonna (Abb. 213) der
Marienkrönung des Alpirsbacher Hochaltars zeigt, obwohl es sich um eine
knieende Figur handelt, weitgehende Übereinstimmung in den Faltenmotiven
der oberen Mantelpartie mit derMadonnain Kreenheinstetten. Der Johannes
Fv. (Abb. 247) von Kreenheinstetten verwendet das nämliche Schema wie
der eine Bischof in Alpirsbach (Abb. 211) oder der Syrlinsche Johannes Bapt.
aus Güttingen (Abb. 197). Die Schablonen der einzelnen Werkstätten

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