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Otto, Gertrud; Watzinger, Carl; Weise, Georg
Die Ulmer Plastik der Spätgotik — Tübinger Forschungen zur Archäologie und Kunstgeschichte, Band 7: Reutlingen, 1927

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https://doi.org/10.11588/diglit.31325#0237
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figur eines hl. Blasius (Abb. 267), die durch die individuelle Bildung der
Züge und die sorgfältige Behandlung der Details hervorragt. Der Kopf-
typus kann wiederum an Uliner Arbeiten, vor allem an die Bischöfe des
Alpirsbacher Altares, erinnern. Den Hinweis auf den uns z. Zt. beschäftigen-

Abb.264. Oberschmeien Abb. 265. Oberschmeien

Pfarrkirche. Petrus. Pfarrkirche. Paulus.

den Meister geben Eigentümlichkeiten wie die breite Mantelborte, der be-
wegte seitliche Zipfel und die Verflechtung der Binnenformen der Gewandung.

Von dem hl. Blasius aus gewinnen wir Beziehungen zu weiteren Bischofs-
figuren der gleichen Gruppe. Aus dem nahe bei Mengen gelegenen Kloster
Inzigkofen (Hohenzollern) stamnren die beiden Gestalten eines
hl. Dominikus und eines Bischofs (Abb. 268), die jetzt in der Dorenzkapelle
zu Rottweil aufgestellt sind. In der kräftigen Durchbildung der Gesichter
konnnen sie dem Mengener Bischof nahe. Die Interpretation der Gewand-
gebung, die sich an Syrlinsche Fonnen hält, ist die nämliche wie in Zell
und Dürnrentingen. Die starke Unterschneidung der einzelnen Grate und

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