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Otto, Gertrud; Watzinger, Carl; Weise, Georg
Die Ulmer Plastik der Spätgotik — Tübinger Forschungen zur Archäologie und Kunstgeschichte, Band 7: Reutlingen, 1927

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https://doi.org/10.11588/diglit.31325#0255
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Abb. 286. Christertshofen

Psarrkirche. Beweinung.

Weitaus überwiegen an Zalil diejenigen Schöpfungen, bei denen nur eine
allgemeine, mehr oder weniger starke Abhängigkeit von Syrlin festzu-
stellen ist. Weniger persönliche Beziehungen und schulmäßige Abhängig-
keit als ein williges Aufnehmen und selbständiges Verarbeiten der in der
Zeit liegenden Tendenzen, die bei Syrlin bestimmteste Form gewonnen
hatten, liegt diesen Ärbeiten zugrunde. Ohne bestinunte Persönlichkeiten
herausschälen zu können, reihen wir im Folgenden in loserer Form eine
größere Zahl derartiger, iiber ganz Schwaben verstreuter Bildwerke an-
einander. Der Syrlinsche Einfiuß ist bei diesen Werken nicht immer leicht
zu fassen; er macht sich mehr für das Gefiihl geltend, als daß er sich deut-
lich zeigen ließe. Auch ist es natürlich nicht möglich, die große Menge
schwäbischer Arbeiten in Kirchen, Museen und Privatsammlungen, die
irgendwie an Syrlin orientiert sind, in ihrer Gesamtheit anzufiihren. Nur
die charakteristischsten Stiicke sollen genannt werden, um einen Begriff
von der weithin reichenden Wirkung zu geben, die von der Kunst des jiingeren
Syrlin ausgegangen ist. Auf der Schwelle vom Werkstattgut zur freien
Nachbildung eines Syrlinschen Vorwurfs steht die vorziigliche Beweinung
(Abb. 286), die sich in der Kirche zu C h r i s t e r t s h o f e n (B.A. Iller-
tissen) findet. Auf den ersten Blick fallen die bekannten Syrlinschen Typen

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