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https://doi.org/10.11588/diglit.31325#0258
Kine andere hl. Magdalena (Abb. 288)
hat sich als Teil einer Beweinungsgruppe
in Buttenwiesen(B.A.Wertingen)
erhalten. Außer ihr ist nur mehr die zu-
gehörige Pietä vorhanden. Die Syrlinsche
Färbung ist bei dieser Magdalena be-
sonders nachdrücklich zu spliren. Anr
nächsten stehen ihr die beiden weiblichen
Heiligen 1 in Mettenberg (O.A. Bi-
berach), die aus Kloster Heggbach stani-
nien. Sie gehen ebenfalls auf Syrlinsche
Anregungen zurück und diirften voni
gleichen Meister stamnren wie die Be-
weinungsgruppe in Buttenwiesen.
In der auf die beiden Hauptfiguren
reduzierten Form zeigt das Thema der
Beweinung die auffallend feine und stim-
mungsvolle Pietä (Abb. 289) der Kirche
zu Osterberg (B.A. Illertissen). Die
Finzelmotive der Gewandung lassen
manche Übereinstimmung niit der Be-
weinungsgruppe von Christertshofen er-
kennen. Auch in den Gesichtern klingt
der Syrlinsche Finssuß an. Fine gewisse
Verwandtschaft mit dieser Pietä zeigt
nahe bei Osterberg in dem kleinen Ort
Reichau (B.A. Illertissen) die auf
einem der Seitenaltäre aufgestellte Anna
Selbdritt (Abb. 290) 2. Die Gesichtszüge
der Hauptfigur, fein und still wie dort,
gemahnen noch immer an die trauernden
Frauen der Zwiefaltener Passionstafeln.
Weiter freilich als bei den bisher be-
sprochenen Arbeiten ist bei dieser Selb-
dritt die Verselbständigung fortgeschrit-
ten. Nur noch leise klingt der Ulmer
Grundton an. Die stehende Selbdritt in der für die Syrlinwerkstatt typi-
schen Fassung zeigen die hl. Anna des Ulmer Westportals (Abb. 152) und
die an sie angereihten Wiederholungen.
1 Abbildung in Kunst- und Altertumsdenkmale O.A. Biberach, Atlas zum Donaukreis. 2 Den Hin-
weis auf diese Pigur verdanke ich Herrn Pfarrer Christa in TJntereichen, der mir auch sonst in liebens-
würdigster Weise iiber den Denkmälerbestand im Bezirk Illertissen Aufschliisse gab. Auch an dieser
Stelle sei ihm dasür bestens gedankt.
Abb. 290. Reichau
Pfarrkirche. Anna Selbdritt.
254
hat sich als Teil einer Beweinungsgruppe
in Buttenwiesen(B.A.Wertingen)
erhalten. Außer ihr ist nur mehr die zu-
gehörige Pietä vorhanden. Die Syrlinsche
Färbung ist bei dieser Magdalena be-
sonders nachdrücklich zu spliren. Anr
nächsten stehen ihr die beiden weiblichen
Heiligen 1 in Mettenberg (O.A. Bi-
berach), die aus Kloster Heggbach stani-
nien. Sie gehen ebenfalls auf Syrlinsche
Anregungen zurück und diirften voni
gleichen Meister stamnren wie die Be-
weinungsgruppe in Buttenwiesen.
In der auf die beiden Hauptfiguren
reduzierten Form zeigt das Thema der
Beweinung die auffallend feine und stim-
mungsvolle Pietä (Abb. 289) der Kirche
zu Osterberg (B.A. Illertissen). Die
Finzelmotive der Gewandung lassen
manche Übereinstimmung niit der Be-
weinungsgruppe von Christertshofen er-
kennen. Auch in den Gesichtern klingt
der Syrlinsche Finssuß an. Fine gewisse
Verwandtschaft mit dieser Pietä zeigt
nahe bei Osterberg in dem kleinen Ort
Reichau (B.A. Illertissen) die auf
einem der Seitenaltäre aufgestellte Anna
Selbdritt (Abb. 290) 2. Die Gesichtszüge
der Hauptfigur, fein und still wie dort,
gemahnen noch immer an die trauernden
Frauen der Zwiefaltener Passionstafeln.
Weiter freilich als bei den bisher be-
sprochenen Arbeiten ist bei dieser Selb-
dritt die Verselbständigung fortgeschrit-
ten. Nur noch leise klingt der Ulmer
Grundton an. Die stehende Selbdritt in der für die Syrlinwerkstatt typi-
schen Fassung zeigen die hl. Anna des Ulmer Westportals (Abb. 152) und
die an sie angereihten Wiederholungen.
1 Abbildung in Kunst- und Altertumsdenkmale O.A. Biberach, Atlas zum Donaukreis. 2 Den Hin-
weis auf diese Pigur verdanke ich Herrn Pfarrer Christa in TJntereichen, der mir auch sonst in liebens-
würdigster Weise iiber den Denkmälerbestand im Bezirk Illertissen Aufschliisse gab. Auch an dieser
Stelle sei ihm dasür bestens gedankt.
Abb. 290. Reichau
Pfarrkirche. Anna Selbdritt.
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