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Otto, Gertrud; Watzinger, Carl; Weise, Georg
Die Ulmer Plastik der Spätgotik — Tübinger Forschungen zur Archäologie und Kunstgeschichte, Band 7: Reutlingen, 1927

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https://doi.org/10.11588/diglit.31325#0280
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als Arbeiten Syrlins d. J. bezeichnet werden. Der Paulus berührt sich im
Faltenstil besonders mit dem Johannes des Hagnauer Altars. Die geraden
vielfach ineinandergeschobenen Faltengrate mit den kleinen Fahrern da-

Abb. 315. Aachen

Suermondt-Museum. Petrus u. Paulus.

zwischen sind sür Schaft'ner bezeichnend. Auch die Art der D'mrahmung
des zu Boden herabhängenden Mantelstücks und die Saumwelle an der
Standssäche erinnern an den Hagnauer Johannes. Besonders charakteristisch
sind wieder die Köpfe. Der runde Kopf des Petrus mit der dicken Nase hat
seine unmittelbare Parallele in dem des Josef vom Hutzaltar, während der
Paulus mehr an einzelne Gestalten des Marientodes in Tauberbischofsheim,
etwa an den stehenden Apostel links im Hintergrund oder an den knienden
zu Füssen Mariä gemahnt 1. Bezeichnend fiir Schaffner ist wieder das Neben-
einander der beiden typischen Formen der Haartracht, der üppigen Bocken
bei Petrus und der glatten Strähnen des Paulus.

1 vgl. Baum, Ulmer Plastik S. 113.
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