Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Otto, Gertrud; Watzinger, Carl; Weise, Georg
Die Ulmer Plastik der Spätgotik — Tübinger Forschungen zur Archäologie und Kunstgeschichte, Band 7: Reutlingen, 1927

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.31325#0330
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Gesichtstypus, die zwischen der Madonna der Sammlung Örtel und der-
jenigen des Geislinger Hochaltars bestehen, hat man schon durch die An-
nahme zu erklären versucht, daß beide Werke von der Hand des gleichen
Meisters stammen und daß der Geislinger Altar von Mauch zu trennen sei 1.

äSSis

Abb. 383. kaugna

Pfarrkirclae.
Maria der Kreuzigung.

Abb. 384. baugna

Pfarrkirche.

Johaunes der Kreuzigung.

Der berechtigte Kern dieser Hypothesen ist die Beobachtung, daß tat-
sächlich eine gewisse Verwandtschaft in den Gesichtszügen die Madonna
der Sammlung Örtel und diejenige des Geislinger Hochaltars verbindet.
Auch die Verkündigung (Abb. 340) der Kunsthandlung Dämmle hat an
diesen Beziehungen teil. Der ssiissigere Gewandstil, der sie gegeniiber der
Örtel-Madonna kennzeichnet, könnte eher an denjenigen der Geislinger
Madonna erinnern. Unverkennbare Ähnlichkeit bietet die Krweichung der
einzelnen Faltengrate durch mehrfach gebrochene, schneckenförmige Aus-
höhlungen. Vom Geislinger Altar fiihren Beziehungen auch zu den beiden

1 vgl. Wescher, a. a. O.

326
 
Annotationen