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Oxé, August
Arretinische Reliefgefässe vom Rhein — Materialien zur römisch-germanischen Keramik, Band 5: Frankfurt a. Main, 1933

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https://doi.org/10.11588/diglit.44799#0015
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in der Zusammenstellung oder Zusammenstoppelung alter und neuer Motive zu einem Reliefbild
offenbart, teils in der Führung der freihändig gezeichneten Linien und Gegenstände.
Der Text zu dieser Materialsammlung besteht, wie es das Wesen solcher Zusammenstellungen
gebietet, aus zwei verschiedenen Teilen. Der i. Teil enthält die zusammenfassenden Darstellungen:
er bringt eine Übersicht über alle rheinischen Funde und erörtert die Fundorte, die Herkunft
der Gefäße, Einzelheiten der Technik, die Gefäßformen, die wichtigsten Fabriken und deren
Probleme. Im 2. Teil werden die einzelnen Gefäße in der Reihenfolge der Tafeln beschrieben;
zugleich wird, wo es angebracht erschien, auf Parallelen hingewiesen und ihre Herkunft und
Zeit erörtert.
Die Abbildungen bestehen teils in Lichtbildern, teils in Zeichnungen, die auf Tafeln
hinter dem Text folgen. Die Verschiedenheit der Sammlungen und Aufnahmen machte eine
Wiedergabe aller Objekte in demselben Maßstabe leider unmöglich. Immerhin geben die Licht-
bilder der kleineren Rruchstücke — abgesehen von denen der Niessen-Sammlung — diese meist
in natürlicher Größe wieder, die der ganzen Kelche meist im Maßstabe 3:4; auch die Zeich-
nungen sind zumeist in letzterem Maßstabe gehalten. Die Abbildungsnummern auf den Tafeln
entsprechen den Katalognummern, unter welchen die einzelnen Stücke aufgeführt sind. Teilab-
bildungen auf den Tafeln sind, soweit notwendig, durch beigesetzte kleine Buchstaben (z. B.
ia—d) gekennzeichnet, nachträglich eingeschobene Stücke durch beigesetzte große Buchstaben
(z. B. i4oA). In Autotypie wiedergegeben werden fast sämtliche rheinischen Funde (Nr. 1—96,
io4 und 105) auf den Tafeln I—XXI, sowie die Mehrzahl der Parallelen (Nr. 106—283) auf den
Tafeln XXII—LVI. Auf den Tafeln LVII—LXXI werden eine Anzahl der in Autotypie gebrach-
ten Stücke in Strichzeichnung wiederholt sowie die Parallelen Nr. 284—323 vorgelegt. Tafel
LXXII bringt in Strichzeichnung die rheinischen Funde Nr. 97—103, welche auf den Autotypie-
tafeln nicht berücksichtigt wurden.

2. Übersicht der Funde.
In der umstehenden Übersicht sind die Fundorte und die Nummern der io4 arretinischen
Reliefgefäße zusammengestellt, deren Relief mehr oder minder gut erhalten, auf unseren Tafeln I
bis XXI nach Lichtbildern und zum Teil auf den Tafeln LVI—LXXII nach Zeichnungen wiedergegeben
ist. Die waagerechten Zeilen enthalten die Gefäße desselben Fundortes, die senkrechten Reihen die
derselben Töpferei. Abgesehen von den Funden aus Aachen, Windisch, Winterthur und den
Nr. 64—67, vier Stücken des Bonner Provinzial-Museums von unsicherer Herkunft, sind es alles
bezeugte Funde vom Rhein. Nicht signierte Gefäße, deren Zuweisung zu einer Fabrik fraglich
erscheint, sind mit einem Fragezeichen versehen; bei 19 bzw. 22 Stücken (Reihe 18) mußte von
der Zuweisung zu einer bestimmten Töpferei vorläufig abgesehen werden; doch ist zu erwarten,
daß im Laufe der Zeit auch ihre Herkunft sich ermitteln läßt.
Zu den io4 abgebildeten Stücken kommen noch weitere 16 am Rhein gefundene Gefäße,
deren Reliefschmuck zwar verloren ist und daher hier nicht abgebildet werden konnte, deren
Fuß oder Boden aber auf ein ornamentiertes Gefäß schließen läßt. Es sind ausnahmslos Relief-
gefäße aus den provinzialen /Üz’zzzs-Betrieben, an folgenden Orten gefunden:
Vechten (6): Atei, Cn. Atei, Cn. Atei / Euriale, Cn. Atei / Hiflari], Cn. Atel / Xanthi
wie XXXVIII 139c, Cn. Atei / Zoeli.
Xanten (1): X’/lfez’-X wie in Rom CIL XV 5007CC = Mus. Naz. Nr. 16489.
Neuß (3): Euho[di] im Doppelrahmen, Cn. Ateius / Hilarus, Cn. Atei / Zoeli wie auf VI i4-
Köln (2): Euhod / Cresti, Cn. Atei / Euriale.
Mainz (2): Atei, Cn. Atei / Cresti.
 
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