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Pagenstecher, Rudolf; Deutsches Archäologisches Institut [Editor]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Editor]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts / Ergänzungs-Heft: Die calenische Reliefkeramik — Berlin, Band 8.1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.42508#0037
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Vorstufen der calenischen Keramik.

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In Apulien blühte die Industrie vor allem in Canosa. Von den mit Masken
verzierten Eierschalen, von denen Minervini eine abgebildet hat, finden sieh Bei-
spiele verschiedener Größe und Ausführung in Ruvo, Bari, Lecce und Tarent J).
Der Silberüberzug ist nur noch in Spuren zu erkennen. Er saß auf weißer Unter-
malung auf. Auch Gutti sind in dieser Technik behandelt worden.
Neben Canosa kommt Ruvo als Fabrikationsort in Betracht.
Charakteristisch ist, daß in Campanien dieser Versuch der Metallnachahmung
keinen Anklang gefunden hat. Man verstand es aber auch hier, dem schwarzen
Firnis einen Glanz zu verleihen, der dem des Metalls oft mit großem Erfolge nahe-
zukommen sucht. Gehen wir jetzt zur calenischen Reliefkeramik selbst über und
suchen wir zunächst in einem Katalog eine Übersicht über das vorhandene Material
zu gewinnen.

J) Bull, archeol. Napolitano N. S. I 1853 Taf. I, 6
S. 30 Ein Exemplar aus Apulien in der Samm-
lung Reimers in Hamburg, ein anderes im Bonner
Akad. Kunstmuseum J. N. 396, vgl. Berliner
Antiquarium, Furtwängler 3889 ff. Für die
Masken sei auf die Silberschale in Bari verwiesen
(Notizie d. s. 1896 574!.). Für die Form genügt


es, an die Schalen von Hildesheim (Pernice-
Winter, Der Hildesheimer Silberfund Taf. 42)
und Hermupolis (Pernice, Hellenist. Silber-
gefäße 12) zu erinnern. Vgl. auch die Schale
in der Hand der Nike auf der Talosvase
Furtw.-Reichh. 38/39.

Abb. 4. Reliefteller in Athen.
 
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