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Pataky, Sophie
Lexikon deutscher Frauen der Feder: eine Zusammenstellung der seit dem Jahr 1840 erschienenen Werke weiblicher Autoren nebst Biographien der lebenden und einem Verzeichnis der Pseudonyme (Band 1): A - L — Berlin: Pataky, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.60982#0220
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Eysell.

Nach dem Tode der Mutter lebte sie in Gesellschaft einer alten
Dame, die ihr eine Mutter ersetzte und sie ermunterte, ihre schrift-
stellerische Thätigkeit wieder aufzunehmen. Unter der Presse be-
findet sich „’s Aenneli“, München-Gladbach bei Riffarth und 3 Er-
zählungen bei Lucas in Elberfeld.
- s’ Aenneli. München-Gladbach 1897, A. Riffarth. 1.20
- Aus deutschen Landen. Sagen, Märchen u. Geschichten. 8. (192 m. 5 färb. Bildern)
Wesel 1891, W. Düms. kart. 2.—; geb. 2.50
- Aus vergangenen Zeiten. Sagen u. Geschichten f. d. Jugend. 8. (99 m. Abbildgn.)
Münster 1896, A. Rusell. nn 1.30; geb. n 1.65
- Brandenburger Sagen. 8. (186) Leipzig 1893, B. Franke, n 1.50; geb. n 2.—
- Chiffre A. B. C. Humoreske aus dem Studentenleben. 8. (52) Weimar 1889,
Jüngst & Co. n —.50
- Der Fuchs von Eiach. Erzäblgn. 4. (300 m. Illustr.) Elberfeld 1897, S. Lucas. 3.—
- U. Frau Dr. A. Judex. Der tägliche Tisch. 8. (232) Zürich 1888,
Schröter & Meyer. n 3.20; geb. n 4.—
- Deutsche Sagen und Geschichten. 2. Aufl. 8. (238) (1890) 1893, Bonn, P. Hanstein.
n 1.80; geb. m. Goldschn. n 2.80
- Die Armins-Brüder. Erzählg. f. d. reifere Jugend u. d. Volk. 8. (272 m. Abbildgn.)
Regensburg 1896, Nationale Verlagsanstalt, n 3. — ; geb. n 4. - ; m. Goldschn. n 4.50
- Die echte Christin und ihr Wirken. 8. (86) Minden 1888, Hufeland.
n 1.20; geb. m. Goldschn. n 2.20
- Die Frau in Haus und Welt. Ein prakt. u. moral. Führer f. Frauen u. Jungfrauen.
2. Aufl. 12. (138) Leipzig 1888, C. A. Koch. geb. n 2.50
- Eifelsagen. 8. (219) Trier 1891, H. Stephanus. n 2.—; geb. nn 2.80
- ’s Dorli. Erzählg. aus dem Schwarzwalde. 8. (150 m. 2 färb. Bildern) Baden-
Baden 1895, P. Weber, kart, n 2.50
-U. Frau Dr. A. Judex, Für die Gattin. (Von „Fürs Haus“. 1. TI.) 8.
(124) Zürich 1888, Schröter & Meyer. n 1.60
-Für die Hausfrau. (Von „Fürs Haus“ II. TI.) 8. (99) Ebda. n 1.30
-Fürs Haus. Ein nützlicher Ratgeber für die Gattin, für die Hausfrau; der
tägl. Tisch. 8. (472) Ebda. n 5.—; geb. n 6.—
- Für unsere Töchter. Mitgabe f. junge Mädchen bei ihrem Eintritt in das Leben.
8. (296 m. 1 Bild) Weimar 1892, Jüngst & Co. geb. n 4.50
- Harzsagen. Sagen u. Geschichten. 8. (179) Ebda. 1889. n 2.—; geb. n 3.—
- Mariensagen. 8. (155) München 1890, Litterarisches Institut von Dr. M. Huttier.
n 1.60; geb. n 2.50
-- Rheinsagen. Sagen u. Geschichten. 8. (197) Weimar 1890, Jüngst & Co.
n 2.—; geb. n 3.—
-- Schwarzwaldsagen. Neue Ausg. 8. (256) (1889) 1892 Emmendingen, A. Dölter.
n 2.80
- Wollt Ihr glücklich sein? Handbuch für Verlobte u. Eheleute. 2. Aufl. 8. (55)
München 1897, A. H. Müller. bar n 1.—
*Eysell, Frau Dr. Clara, Berlin W. Schaperstrasse 32, wurde am
25. Mai 1856 in Halberstadt geboren. Während der Vater ihr
Freude an den Klassikern erweckte, hatte sie von der Mutter
Sinn für Humor und wohl auch Talent für humoristische Produktion
geerbt. Indes wurde, „da sie es ja nicht nötig hätte“, ein littera-
rischer Beruf als unangemessen für sie angesehen. Eine ganz früh
geschlossene Ehe von nur H/g jähriger Dauer bot ihr nichts als
eine grosse Ernüchterung, die ihr Schaffen dauernd beeinflusst hat.
Mit 23 Jahren begann sie sich zuerst der Malerei, und zwar dem
Porträtfach, zu widmen, doch immer fand sie es als ein drückendes
Gefühl, ihren Beruf nicht durch den zwingenden Zug des Talentes
ergriffen zu haben, sondern nur infolge des Wunsches, überhaupt
einen Beruf zu haben. Dazu kam eigene Kränklichkeit wie häufige
Krankheit in der Familie, die sie oft auf lange Zeit Palette und
Pinsel aus der Hand legen hiessen. Endlich warf ein Zufall sie
in die litterarische Karriere: der unerwartete Erfolg, den ein humo-
 
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