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Max Perl <Berlin> [Hrsg.]
Autographen und Stammbücher: (Sammlung Busch Abt. II u.a.) ; Beethoven, Bismarck, Wilh. Busch, Kaiser Friedrich III., Goethe ... ; Versteigerung, den 27. Juni 1916 (Katalog Nr. 57) — Berlin, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.21816#0022
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2. Leicht getönte Orignalphotographie nach einem Relief in Medaillon-
form. Durchmesser: 85 mm. Auf Karton in Kl.-4°.

Mit eigenhändiger Widmung auf dem Unterlagekarton (auf . der Vorder-
seite): „Meiner liebenswürdigen Gönnerin M. Gärtner ergebenst F. Liszt.
9. Januar HO. Weymar." Schönes Stück und zugleich von größter Seltenheit.

3. Ganze Figur am Flügel sitzend. Aus der Zeit seiner frühen
Konzertreisen (Berlin 1842). Originallithographie aus der Zeit.
K1.-80. G. Meyer exc. Tondruck. Selten.

4. Ganze Figur in seinem Arbeitszimmer in Weimar am Schreibtisch
im langen schwarzen Rock und in Hausschuhen. Originalphoto-
graphie aus dem Jahre 1885. Gr.-4° obl. 19 : 251/2 cm auf Original-
karxon mit dem Trockenstempel „Louis Held Weimar".
317s : 43 cm.

Sehr seltene und interessante Photographie aus des Meisters letzterer
Lebenszeit. — Außer dem Schreibtisch am Fenster, an dem Liszt sitzend
schreibt, in der Mitte an der Wand noch ein kleiner Damensekretär, über
dem Kloeber's bekanntes Beethovenbildnis hängt, welches von einem
Blumentopf aber teilweise verdeckt wird, links der von Noten bedeckte
Flügel, zu dessen Seite ein großer Blumenständer. Bücher auf dem Fuß-
boden unter dem Sekretär, etc.

D.

Hans G. von Bülow.
Eigenhändiger Brief m. U. Berlin 5. Nov. 1861. 2 Seiten. 8°.

Liebenswürdiges Schreiben an Fräulein Marie Gärtner gerichtet, welcher
er Empfehlungen für eine bevorstehende Konzertreise an Musikdirektor Gade
in Copenhagen, M. D. Hundertmark in Kiel, ,,ob letzterer noch existiert, ist
mir freilich unbekant" sendet, die aber eigentlich überflüssig seien, da sie
Sich selbst mitbringe.

Auch von seinem Schwiegervater Franz Liszt ist in dem Briefe die "Rede
......Meine Frau sendet Ihnen ihre herzlichsten Grüße, aber ihre „Visiten-
karte" hat außer ihrem Vater Niemand erhalten. Sie mag nicht und Sie,
gnädiges Fräulein, müssen sich also mit der „schlechteren Hälfte" be-
gnügen . . . ." Etc.

E.

Peter Cornelius,

hervorragender Musiker und Vorkämpfer der neudeutschen Schule,
nannte sich selbst einen „Jünger von Franz Liszt", Komponist der
komischen Oper: „Der Barbier von Bagdad", geb. u. gest. zu Mainz
1824—1874. —

1. Eigenhändiger Brief m. U. Weimar den lten März (1857).
2 S. 8°.

„Es ist recht ärgerlich, daß der gute arme Liszt in Leipzig an einem
Fußleiden krank liegt, sonst glaube ich gewiß, daß er gern Ihren Wunsch
erfüllt haben würde bei Ihrem Concert gegenwärtig zu sein. Liszt bleibt
bis Donnerstag in Leipzig. Mittwoch wird dort Tannhäuser unter seiner
Leitung mit den Milde's und Caspary gegeben, dann alsbald in Weimar die
Iphigenie in Aldis mit Frl. Mayer.

Die Fürstin Wittgenstein ist heute nach Leipzig gereist, um Liszt zu
pflegen. Die Prinzessin nahm Ihre Depesche in Empfang und beaufträgt
mich Ihnen mit schönen Grüßen diese Auskunft zu geben.

Nun beste Fräulein Gärtner, fügen Sie sich in Ihr Schicksal und spielen
Sie auch ohne die Nähe des verehrten Meisters, so schön als wenn er zu-
hörte, und bringen Sie uns nächsten Sonntag ein Blatt von ihren Lorbeeren
mit nach Weimar ..." Etc.

2. Eigenhändiges Widmungsblatt mit voller Unterschrift. Weimar,
letzten März 1860. 1 Seite 4°. Schönes an Marie Gärtner ge-
richtetes Stück.

„Was Dir ein Glück versagt? Nur Muth!
So hattest Du's gemeint,
Einst kommt Dir wohl ein Glück zu gut
Wie's Gott am Besten scheint.

---------:--tt' USW.. :

(3 Strophen zu je 4 Verszeilen.)

AUKTIONS - KATALOG VON MAX PERL, BERLIN SW.
 
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