Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Pfälzer Bote für Stadt und Land — 1865

DOI Kapitel:
Nr.47 (19. Dezember)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43886#0195
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

Nr. 47.

Heidelberg, Dienstag, den 19. Dezember

1865.

Frisch auf! Der Pfälzer Bote
erscheint vom 1. Januar 1860 an in bedeutend vergrößertem Formate. Seine Kleide sind ihm zu
enge, seine Taschen zu klein geworden nm alle die Neuigkeiten seinen Lesern zutragen zu können, die es
in der Welt gibt. Insbesondere hat der Bote 2 große Taschen in seine neuen Kleider bestellt, die eine
für die Nachrichten über große Politik und sonstige Ereignisse in und außer Europa, die andere für die
amtlichen Verkündigungen. Er verspricht seinen Abonnenten, und der Bote halt was er verspricht,
die amtlichen Verkündigungen der Aemter und Amtsgerichte Heidelberg, Mannheim, Weinheim, Ladenburg,
Schwetzingen, Wiesloch, Philippsburg, Bruchsal, Neckargemünd, Sinsheim, Mosbach, Buchen, Walldürn,
Adelsheim, Tauberbischofsheim und Wertheim regelmäßig zu bringen und setzt dadurch die konservativen
Bürger Badens in den Stand, die amtlichen Verkündigungen zu erfahren, ohne fernerhin Schimpf- und
Schmähartikel gegen ihre religiöse und politische Ueberzeugung mit in den Kauf nehmen und obendrein
theuer bezahlen zu müssen Indem der Bote also seine Pflicht erfüllt, den bestehenden Mißstand praktisch
zu beseitigen, ruft er den Katholiken mit Freimuth zu: Legt jetzt die schlechten Blätter bei Seite
lind abonnirt!
Der Bote erscheint wie seither 8 mal wöchentlich und kostet vierteljährlich 40 kr. ohne Postaufschlag.
Man abonnirt auswärts bei derzunächst gelegenen Po ftexpedition, und bitten wir besonders
die vielen Freunde, welche uns so zahlreiche Bestellungen auf Neujahr zur Anzeige brachten, diese Bestel-
lung e n j e tz t b e i d e r P o st z u m a ch e n. Jeder Landpostbote ist verpflichtet, die Bestellungen anzunehmcn
und zu besorgen.
Die seitherigen Abonnenten müssen die Bestellung bei der Post erneuern, da die Postbehördcn sonst
in der Regel annehmen, daß man fernerhin auf den Empfang des Blattes verzichte. Man bittet also
hierauf genau zu achten.
Bestellungen in Paqueten (nicht unter 10 Exemplaren), wobei wir auf je 10 Exemplar 1 Freiexemplar
geben, wolle man gefälligst an die Expedition des Blattes richten, und ersuchen wir besonders die seitherigen
Empfänger, uns recht bald die Zahl der gewünschten Exemplare mitzutheilen, indem wir sonst fortfahreu
werden, die seitherige Anzahl Exemplare zu versenden. —
Inserate, a 2 kr. die Spaltzeile, erfahren bei der bedeutenden Verbreitung und großen Auflage
unseres Blattes die gewünschteste Verbreitung.
Heidelberg, den 13. Dezember 1865.
Die Redaktion.

ist Heidelberg, 15. Dez. Die Landeszeitung hatte
auf die auch in Nr. 43 des Pf. Boten gegebene
Erklärung des Hrn. Jakob Lindau eine ausweichende
Entgegnung ihres Correspondenten „Aus dem Bau-
lande, vom 9. Dez," gebracht, welcher eine Redaktions-
bemerkung angefügt war, daß sie „jeder ferneren
Entgegnung des Hrn. Jacob Lindau auch unter Be-
rufung auf §. 9 des Preßgefetzes ganz entschieden die
Aufnahme verweigern müsse." Tag's darauf brachte
sie eine Erklärung der Oberamtmänner Grosch, Lumpp
u. Consorten, daß Herr Lindau sich in seinem Pro-
gramm für „einen Freund der Regierung" habe
ausgeben lassen.
Herr Lindau sandte der Redaktion der Landes-
zeitung hierauf heute folgenden Brief:

„Herr Redakteur!
„Sie haben zwar sehr bestimmt erklärt, daß Sie
„eine Entgegnung von meiner Seite in Betreff mei-
„nes den Wahlmännern in Osterburken verlesenen
„Schreibens in Ihr Blatt nicht aufnehmen würden.
„Sie haben indessen aber die scheinbare Autorität
„zweier Amtmänner, Bezirksräthe rc. gegen mich laut
„werden lassen, und mir die Unfehlbarkeit und Unan-
tastbarkeit Ihres Correspondenten entgcgengehalten.
„Allein die Wahrheit gilt mehr, als der Freund,
„und das Gesetz ist stärker als die fliegende Hitze des
„Patrioten. Ich fordere Sie deßhalb hiermit peremp-
torisch auf, die anliegende Gegenerklärung in eine
„der nächsten Nummern der Bad. Landeszeitung an
„derselben Stelle und mit denselben Lettern, wie Sie
 
Annotationen