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Pfälzer Bote für Stadt und Land (68) — 1933 (April bis Juni)

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Nr. 100-124 (2. - 31. Mai)
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Nr. US

Seite 7

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der Welt erblickt haben. Von diesen soll hier nicht
die Rede sein, sondern nur von denjenigen, deren
Geburtsort schon im Auslande lag, als das Reich
noch mächtig und unversehrt war. Es sind im
ganzen — Kommunisten nicht mit eingerechnet —
vierzehn, und zwar dreizehn Männer und eine
Frau. Von der NSDAP, stammen 2, darunter der
Reichskanzler, aus Oesterreich, je einer aus Ruß-
land, Estland, Belgien, Aegypten und Argenti-
nien.. Zwei Sozialisten sind in Oesterreich gebo-
ren, von Deutschnationalen je einer in Frank-
reich, in der Schweiz und einer in Lettland. Die
Bayerische Volkspartei hat ein aus Oesterreich ge-
bürtiges Mitglied, und zwar eine Frau.

(Antwort aus unser Preisausschreiben)
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„Psätzer Bote" Heidetderg — Dienstag, den 18. Mai 1S33

mehr nach rückwärts verrückt werden. Im Unter-
schied zu anderen Revolutionen ist es die beson-
dete Eigenart dieser Volksbewegung unserer
Tage geworden, daß sie dem Deutschen, wenn er
als solcher fühlt, keine andere Entscheidung mehr
läßt, als mit ihr zu gehen. Angesichts der
Zwangsläufigkeit ihrer Entwicklung ist man
gleichsam vor keine andere Wahl gestellt. In
einem Wort: der Nationalsozialismus ist Deutsch-
lands Schicksal geworden! Er muß seine Sen-
dung erfüllen. Das gilt von innen wie von
außen her gesehen. Die Dinge liegen ernst.
Keine Festbegeisterung und kein Schwung
des Neuschaffens darf uns diesen Ernst ver-
schleiern.
Es ist deutsche Art, den Tatsachen ins Auge zu
sehen und dem Manne geziemt es, sie beim
Namen zu nennen.
Der Aufbau einer ständisch zu gliedernden
Gesellschaft, Wirtschaftserneuerung und Meiste-
rung der Arbeitslosigkeit, die Bannung der un-
heimlich anschwellenden autzerpolitischen Gefah-
ren und die Erzielung der Gleichberechtigung
unter den Völkern, vor allem jenes ebenso große
wie unerfüllte Ziel der Revision der Vertrage
und der Wiederherstellung unseres nationalen
Rechtes, dieses alles sind Riesenaufgaben, wie sie
kaum einer Regierung gestellt waren, und daß sie
unter einer gefährlichen Verhärtung der Welt-
stimmung zu lösen sind, zeigt jeder Tag.
Von keiner Generation wird daher auch eine
solche Anspannung der Kräfte gefordert werden
wie von der Jugend, dis sich in den Hochschulen
dafür vorbereitet, ins Leben hinauszutreten. Es
werden von ihr nicht geringere, sondern höhere
Leistungen erbracht werden müssen als in den
letzten Jahren, wie überhaupt die Kriegserklä-
rung der Studentenschaft an Materialismus und
verflachenden Utilitarismus für sie selber den
Ansporn in sich schließt, an die eigene Berufsoor-
bereitung den Höchstengei st igenund sitt-
lichen Maßstab zu legen. Ein Teil der
akademischen Jugend hat sich selbst in der letzten
Zeit stark in den Vordergrund gestellt und die
Aufmerksamkeit von In- und Ausland auf sich
gelenkt. Hoffentlich ist sie sich bei allen ihren
Maßnahmen darüber klar, daß die Geschichte, um
es mit einem Bismarck-Wort zu sagen, genauer
ist als die preußische Oberrechenkammer. Wer im
öffentlichen Leben richtunggebend hervortritt,
wird stets beim Worte genommen. Früher oder
später kommt Ser Augenblick, wo er nach den:
eigenen schöpferischen Beitrag für die Allgemein-
heit gefragt wird. Die Universitäten werden den
Staat aufs lebhafteste in seinen Bestrebungen
stützen, zu einer Auslese der Besten zu gelangen.
Diese Einstellung entspricht dem vornehmsten Ge-
danken der nationalen Wiedergeburt,
der Verantwortung des Einzelnen gegenüber
Reich und Volk, der rückhaltlosen Unterord-
nung unter höhere Lebensgebote sowie der
Forderung und dem Bedürfnis nach echtem
Führertum.
Die Schule hierfür kann nicht anders sein als
hart, wie ja auch an der Größe des Helden, dessen
Geist am Tage von Potsdam angerufen wurde,
die Schwere seiner Jugenderlebnisse ihren er-
zieherischen Anteil hat. Es ergeben sich aber auch
bestimmte Verpflichtungen für den weite-
ren Fortgang der Dinge, die man beherzigen

Je eiserner sich die Staatsgewalt in ihren
entscheidenden Herrschaftsbezirken durchbildet und
alles Widerstrebende einschmilzt, desto weit-
räumiger und hochherziger muß und wird auch
nach meiner Ueberzeugung im Bereich volksver-
bundenen geistigen Schöpfertums verfahren wer-
den, wie es die Universitäten verkörpern, sofern
nur unser Tun durchglüht ist vom Feuer natio-
naler Gesinnung und Tatbereitschaft. Das erwar-
tet die Regierung mit Recht von uns. Diese Hal-
tung sehen wir aber auch als selbstverständlich
an. Wohl haben die Hochschulen, wie jede mensch-
liche Institution auch ihre Entwicklungsrückstände
und schwachen Seiten, und naturgemäß werden
diese in Krisenzeiten deutlicher fühlbar. Leider
sind die Universitäten auch da und dort nicht
unberührt geblieben von mißlichen politischen
Nebenwirkungen der Nachkriegszeit, von geistigen
Zersetzungserscheinungen, wie sie jede Zeiten-
wende mit sich bringt. Aber das eine wird man
den Universitäten, wenn man gerecht bleiben
will, lassen müssen: Gerade sie sind in ihrer All-
gemeinheit, sind in der überwältigenden Mehr-
zahl ihrer Lehrer und Forscher Stätten des
Widerstandes gegen den Marxismus gewesen.
Wie oft haben wir gerade deshalb den Vorwurf
der Rückständigkeit hören müssen, weil für uns
deutsches Arbeitertum nicht gleichbedeutend war
mit Klassenkämpfertum und Internationalismus.
Einzelne akademische Streitfälle und Reibungen,
wie wir sie auch hier in Heidelberg erlebt haben,
dürfen nicht darüber Hinwegtäuschen, daß Stu-
dentenschaft und Dozentenschaft in entscheidenden
Dingen einig waren, vor allem in der Wahrung
des nationalen Gedankens und der großen Ueber»
lieserungen unserer Geschichte, einig auch in der
Forderung nach Wiederherstellung deutscher
Würde und Ehre, in der tiefen Sehnsucht nach
Erneuerung und Besinnung des Volksgeistes auf
sich selber und seine unzerstörbaren Grundlagen.
Mit Stolz dürfen wir sagen, daß wir in dieser
Hinsicht nicht umzulernen haben. Wohl aber wer-
den wir uns den Zeitereignissen gern die Folge-
rung ziehen, daß auch im Organismus der Uni-
versitäten manches der Umbildung und Neu-
gestaltung bedarf.
Die Fundamente freilich, die sich in Jahr-
hunderten behauptet haben, und Grundrechte
des akademischen Lebens wie die Selbstver-
waltung sollten nicht angetastet werden.
Denn sie haben-sich bewährt, vor allem auch
bewährt im Wettkampf deutscher Wissenschaft mit
der des Auslandes. Mit jeder siegreichen Um-:
wälzung treten natürlich auch Leute auf, die an
dem Bestehenden überhaupt kein gutes Haar
lassen und mitunter das Kind mit dem Bade
ausschütten. Ein offenes Wort ist auch hier am
Platze. Als aufgeschlossene Menschen gönnen wir
gern der Jugend ihr Recht zu drängen, selbst auf
die Gefahr hin, daß sie uns einmal auch allzu

Kürschners Volkshandbuch Deutscher Reich -g
1933, das demnächst vom Hermann Hilger-Verlag,
Berlin W 9, zum Preise von 1.— RM. herausge-
geben wir^>, entnehmen wir folgende interes, rnte
Feststellungen:
Der Adel im Reichstage. Unter den 647
Reichstagsmitgliedern, zu denen freilich die 81
Kommunisten praktisch nicht gehören, befinden sich,
wie Kürschners Volkshandbuch „Deutscher Reichs-
tag" angibt, 38 Angehörige des Deutschen Adels.
Unter diesen wieder 2 Prinzen, 4 Grafen, 6 Frei-
herren, während die übrigen 23 nur ein einfaches
„von" vor ihrem Namen tragen; 2 dagegen be-
zeichnen sich als Ritter. Auf die Fraktionen ver-
teilen sich die 34 Herren und die 1 Dame ungleich-
artig. Die Nationalsozialistische Deutsche Arbei-
terpartei zählt 2 Prinzen, 3 Grafen, 4 Freiherrn
und 14 Adelige zu den ihren; in der Deutschnatio-
nalen Volkspartei gibt es 2 Freiherr..!, 7 adlige
Herren und 1 Dame, und die Bayerische Volks-
partei hat 1 Grafen und 1 Adligen, der wie einer
von den Nationalsozialisten den Rittertitel führ^.
Die anderen Parlamentsparteien besitzen kein ad-
liges Mitglied. Danach sind also 88,5 v. H. der
nationalsozialistischen Fraktion, 19 v. H. der
Deutschnationalen und 11 v. H. der Bayerischen
Volkspartei adlig.
Im Ausland geborene Reichstags-
mitglieder., Die deutschen Reichstagsabge-

Dr.-Jng. Fritz Wettstädt: Kraftfahrpraxis.
(Reclams Kraftfahrerbuch IV.) Reclams Univer-
saal-Bibliothek Nr. 7185. Geheftet 35 Pfg.
Mit diesem aus der Praxis erwachsenen und für
die Praxis geschriebenen Werk findet „Reclams
Kraftfahrerbuch" seinen Abschluß. Die vorher-
gegangenen Teile behandeln den Motor, den Be-
trieb des Kraftwagens und die gesetzlichen Bestim-
mungen über Autoverkehr. Hier ist nun alles zu-
sammengefaßt, was der Autofahrer während der
Fahrt bei den verschiedensten Gelegenheiten, die
sich ergeben können, zu beachten hat. Die Kapitel-
überschriften mögen verdeutlichen, was alles in
diesem praktischen Buche Dr.-Jng. Fritz Wett-
städt s, eines der bekanntesten Fachmänner und
Autoschriftsteller, berücksichtigt ist: Anlassen des
Motors — Anfahren — Am Lenkrad — Schalten
— Kuppeln — Bremsen — Führer und Insassen
— Während der Fahrt — Auf der Landstraße —
An Eisenbahnübergängen — Kurvenfahren —
Rückwärtsfahren und Wenden — Anhalten —
Schleudern — Im Stadtverkehr — Verkehrsrege-
lung — Nacht und Nebel — In den Bergen — Im

gen, die dem Staat Hunderttausende kosten, ohne ordneten sind natürlich alle Reichsdeutsche, aber
daß am Ende Wesentliches dabei herauskommt, sie sind nicht alle auf deutschem Boden geboren.
Erich Ebermayer gelingt es, in dieser glänzend Zu diesen sind freilich nicht die M. d. R. zu rech-
gebauten Novelle, mit Humor und Gestaltungs- nen, die in deutschen, aber durch den Schmachfrie-
kraft die Geschichte eines solchen Prozesses, sein, den von Versailles geraubten Gebiete, das Licht
groteskes Ende vor allem, lebendig zu machen.
Aber trotz des Lächelns, dessen wir uns bei der
Lekrüre dieser seltsamen Justizsatire nicht erweh-
ren können, ist der Ernst des Dichters überall zu
spüren, der hinter der Heiterkeit des Geschehens
das Wesen der Menschen, die Tragik der Situation
und die Möglichkeiten einer geistigen Wandlung
aufzeigt.

sollte und die ich freimütig bezeichnen will. Kein
oberflächlicher Eesinnungsstempel darf im Neuen
Reiche die Notwendigkeit der eigenen vollgül-
tigen Leistung ersetzen. Kein Lippenbekenntnis
sollte höher geachtet werden als innerliches Rin-
gen Und ehrliche Mitarbeit unabhängiger Köpfe.
Unendlich viel kommt jetzt meines Erachtens auch
auf die innere Gewinnung und Ver-
söhnung aller Volksteile und der
früher Andersdenkenden an, sofern sie
nur guten Willens sind. Dies wiegt nach meinem
Dafürhalten schwerer als ein zu eifriger Ge-
brauch der neu gewonnenen Macht.
Helfen Sie, meine Damen und Herren, den
Regierenden, jeder in seinem Kreis, durch geistes-
klaren, tapferen Einsatz die Gefahren bannen, die
in jeder, auch der schwungvollsten Massenbewe-
gung und namentlich in Notzeiten schlummern.
Es gilt das reine Ziel eines hochgesinnten, im
Kampfe gestählten Führers und einer auf Auto-
rität, Zucht und Gehorsam gegründeten Staats-
ordnung nicht durch Eigenmächtigkeiten trüben
zu lassen.

*
Die neue deutsche Studentenschafts-
verfassung scheint mir durchaus geeignet, Sie
zur Kraft der Unterordnung wie zur Kraft des
Handelns zu erziehen. Sie vermag Eigenschaften
zu wecken und auszubilden, wie sie auch das un-
geschriebene Gesetz der Volksgemeinschaft von
Einzelnen und Körperschaften in ihrem Verhält-
nis zum Staate erheischt.
Mein Wunsch geht dahin, daß Ihnen die Jahre,
die Sie an der Universität verbringen, zur Vor-
schule für das öffentliche Leben wer-
den. Arbeiten Sie mit der gleichen Gewissenhaf-
tigkeit, mit demselben ringenden Ernst an sich
selber, wie es der Kanzler unseres Reiches in
einer mühseligen, entbehrungsreichen Jugend an
seiner Per'on getan hat. Gern und dankbar
nehme ich den Anlaß wahr, heute festzustellen, wie
vertrauensvoll schon vor dem Durchbruch der
nationalen Erhebung, Universität und Studen-
tenschaft zusammengearbeitst haben. Dies hat
den reibungslosen Uebergang in die neuen Ver-
hältnisse wirksam vorbereitet und erleichtert. Es
stellt sich die zu erwartende neue Verfassung, von
beiden Seiten her gesehen, als Fortführung und
Krönung der Heidelberger Hochschulpolitik dar,
die schon unter meinem Amtsvorgänger eingelei-
tet worden ist. Ich kann nur wünschen, daß die
Handhabung und Einbürgerung dieser neuen
Ordnung auch weiterhin die Studierenden der
verschiedenen Lager kraftvoll, einheitlich und
wahrhaft gemeinschaftsbildend zusammenfasse
daß sie das wechselseitige Vertrauen zwischen
Dozenten- und Studentenschaft stärke, daß er-
sprießliche Arbeit auf dieser neuen Rechtsbasis
geleistet werde zum Wohle unserer Ruperto
Carola.
Als ein Mann, der freudig gewillt ist, die neue
Regierung in ihrem schweren Aufbauwerk zu
unterstützen, hege ich die Hoffnung, daß sich auch
auf dem Boden der Hochschulen das vollziehe, was
wir von der unbedingten Einordnung aller Ver-
bände und Körperschaften in die große deutsche
Volksgemeinschaft erwarten:
eine umso lebensvollere Regsamkeit inner-
halb der aufrichtenden ständischen Ordnung
und der einzelnen Verufskreise.

1. ° . «

regende Einschwimmen eines Brückenbogens
miterleben läßt, oder wir mit Paul Zech
zum Hauer in die Grube fahren, sei es schließ-
lich, daß Hans Grimm die unermügliche
Arbeit, die der Deutsche in den Kolonien ge-
leistet hat, schildert.
Die Hingaben des Deutschen an sein Werk
kommt auch in den sechs Aufnahmen von
schaffenden Menschen, die sich dem Tert har-
monisch eingliedern, zum packenden Ausdruck.
Sind Sterne Schicksalskünder? Gründliche
Aufklärung bietet eine soeben erschienene Schrift
die erste in ihrer Art, volkstümlich und doch
wissenschaftlich unterbaut: „Sind Sterne Schick-
salskünder?" von Philipp Schmidt, Verlag
Butzon u. Bercker, Kevelaer. Bro-
schiert 30 Rpf. Das Büchlein zeigt zuerst die
treibenden Kräfte und seelischen Hintergründe
der Bewegung, die Not und Verworrenheit un-
serer Zeit und die uralte Sehnsucht des Men-
schen, die Schleier alles Zukünftigen zu lüften.
Es gibt Aufschluß über das Wesen der Astrologie
und ihre Geschichte von den ältesten Zeiten bis
heute. Zum Schluß folgt ein Hinweis auf die
wahre, christliche Sterndentung und die Heil-
mittel gegen den astrologischen Wahnglauben.
Erich Ebermayer: Der Schritt ins Freie. Er-
zählung. Mit einem autobiographischen Nachwort.
Reclams Universal-Bibliothek Nr. 7192. Geheftet
35 Pfg., gebunden 75 Pfg.
Erich Ebermayer, einer der sympathischsten und
erfolgreichsten Erzähler der jungen Generation,
von Haus aus Jurist, greift mit dieser spannen-
den Erzählung einen schon fast tragikomischen
Mißstand der Rechtspflege unserer Tage an. Die
„Monstreprozesse", jene unseligen Wochen-, ja mo-
natelangen Strafprozesse, meist gegen Angehörige
der Großindustrie und des Handels, mit einem
Aufmarsch von Hunderten von Zeugen und tage-
langen Rededuellen zwischen Staatsanwaltschaft
und prominenten Strafverteidigern, Verhandlun-

^rariWs
?>lerMuszinssteuer soll gesenkt werden. Das ist
Arr r Kernpunkte des neuen Gesetzentwurfes
»^utz des Mittelstandes. Dieses neue
im^-?8b*verk finden Sie sofort nach Erschei-
Mx,. vdrlich und in vorzüglicher Uebersicht be-
ftek den „Wirtschaftlichen Kurz-
> ^de«? - Aus den nächsten Heften werden Sie
»Ne^s?rsonders interessieren: Die Neurege-
? le/ Kraftfahrzeugsteuer — Strafbestimmun-
^teueramnestieverordnung und tätige
Regelung der deutschen Fettwirtschaft
M ^Wertung und Dollarklauseln — Das
? in Bücherrevisors — Wer wird mein Erbe
z ""en Sie die „Wirtschaftlichen Kurz-
i Ziel dieser größten deutschen
liegen darin, die Abonnenten schnell
"stig, dabei aus erster Quelle, zu bera-
» /^rssenten erhalten bei Bezugnahme auf
Z^mng kostenlose Probenummern vom
tentz-Verlag, Charlottenburg 9. — 72 —
^l°Ute
Mg m?- e Arbeit im Spiegel der Dich-
Mtrji Beiträgen von Karl Bröger,
Mfz, lbngelke, Hans Grimm, Heinrich
Hermann Löns, Jakob Kneip, Karl
Mechow, Paul Zech u. a. Mit
Ri'"ahmen. In Halbleinen 85 Pfg., in
Umschlag geheftet 45 Pfg., Ver-
> medebeul L Koenen, Essen.
Z" ji/? bekannten Sammlung „Deutsches
sw Vmrd „Werkleute" soeben erschie-
sprechen Dichter in Prosa und
sei deutschen Menschen bei seiner Ar-
eliam,' bas; Benno von Mechow von
? "Mternden Tod, den ein Taglöhner
L^nnvAmaschine findet, erzählt oder
-> n s uns zu dem besinnlichen
tz„§afer in der einsamen Heide führt,
M Heinrich Ler sch uns das auf-

?°minilitoncn'.
vovv pichen einer mächtigen Staatsumwäizukg
Ich Ihr Eintritt ins akademische ^eben
die Gemeinschaft unserer Universität. Der
h/?ahiliche Augenblick ist denkwürdig und in-
H evywer. Von uns Allen fordert er klare
mnung darüber, wo wir stehen und was
' L Weges Ziel ist.
eure freundlichen Wünsche, mit denen ich Sie
"u dieser Stätte, an der ältesten Hochschule
"es Reiches, willkommen heiße und fürderhin
?uf Ihrem Studiengang begleite, gehen auf
Gedanken an die Allgemeinheit.
jeden einzelnen von Ihnen, er mag sich
Ason» g Zumessen oder nicht, rauschen die Flü-
y,^'age großen Geschehens dahin. Die Regie-
8rsit - nationalen Erhebung hat in kürzester
vh/ "fit einer Planmäßigkeit und Schlagkraft
Rrg?. 'chen Dinge vollbracht, um die ganze Ee-
Se» deutscher Geschichte vergebens gerun-
hM^aben. Die Mainlinie ist beseitigt und wird
Hz. ""ich für immer der Vergangenheit ange-
^liti Politiker, die diesen Begriff mit zwei-
K * Drohung ausspieln, wird die Jugend
»ich, ^"te, die in neue Verhältnisse hineinwächst,
Hst d dulden. Zwietracht und Eigenwillig-
Länder dürfen nie mehr das Haupt er-
ser . ' Möge das Gift des Parteikularismus, die-
heit /üugnisvollsten Macht unserer Vergangen-
ler' "m mehr in Zukunft aufkeimen. Die Län-
sollen unserer Jugend nicht mehr zur
H,i/""chen und beruflichen Entwicklungshem-
ih Merden. Mit der gegenseitigen Abschli.ßung
hr^^maltung und Schule muß gebrochen wer-
politische Willensbildung unserer Na-
m ohnehin viel später als die Nachbar-
"icht stootlichen Einheit gelangt ist, darf
«Xh in eigenstaatlicher Vielverschränktheit
uackhrvinkelei ersticken.
is^r landwirtschaftliche Reichtum unseres Va-
^tss, ""b die kraftvolle Mannigfaltigkeit der
Hyx " Stämme mögen sich in dem Bereiche von
sch/ "ad Bildung, von Dichtung und Kunst ent-
, . Emcht werden Heimatsinn und Voden-
ihxx.PMi sich sogar inniger entwickeln, oenn
iyjM. vertrocknende Hauch politischer Eigen-
Rer; und Selbstsucht fernbleiben. Sollten
'/üendwelche Parteien im Stillen dem Wie-
??uch jener Regierungsweise entgegenhar-
schon Bismarck als Souvcränitätsschwin-
hat, so werden sie den Zorn der
Zu befürchten haben, deren Denken sich
weiteren Eeschichtsräumen bewegt,
deg gibt für uns nach dem herrlichen Wort
Freiherrn von Stein
ein Vaterland
das heißt Deutschland!
^i§n Leidenschaft würde die junge Eene-
ih Hingen eine erneute Aufspaltung der N...wn
eu, gegen die Auflösung des Volksganzen
^essenkämpfen und Wirtschaftsegoi :nus
ihgii^aen. Es ist für mich auch als Historiker
Zitter mich lm Kampf gegen diese Erbübel
M'c schichte und der jüngsten Vergangen-
Jugend eins zu wissen, wie über-
I'i-it r Lehrer der Geschichte an dieser Univer-
den geistigen Wegbereitern eines starken
"eil, ^dankens gehören. Der Entwicklungsmark-
der Nationalsozialismus mit dieser
s^aurzenden Umbildung gesetzt hat, darf nicht
 
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