Die an dem Überfall bei Mergentheim Beteiligten 269
gung (zu Mergentheim) nachgeforscht werden sollte, habe der Rat
sich fleißig umgetan und folgendes her aus gebr acht: Fritz, Fried-
richs von Rosenberg zu Roxberg Knecht, ein unehelicher Sohn des
genannten Friedrich, habe die Wagen ausgekundschaftet. Götz von
Rerlichingen sei der Prinzipal, Helfer wären Hans von Alatzhaim
(den man nennt Hans vom Wald), ein Fußknecht und ein Rüchsen-
meister sowie auch noch andere Knechte aus Roxberg gewesen, ferner
Rüdiger Sutzel (s. Nr. 241 Am. 3), Herrn Melchiors Sohn zu Rai-
bach. Die geraubten Güter seien auch zum großen Teil nach Roxberg
gekommen, so daß die Rosenberger als Mittäter zu achten seien. Der
Komtur des Deutschordens zu Mergentheim, Herr Hans Nothafft,
der sich bezüglich dieser Gewalttat so übel verhalten habe, hat sogar
selbst am Tor gestanden, die Nacheile zu verhindern, wozu recht
wohl Zeit gewesen wäre, da die Täter sich sechs Stunden lang mit
den Gütern zu schaffen gemacht hätten. Einem Reisigen, der ihn zur
Nacheile aufgefordert, habe er geantwortet, ,,was ine nit prennt, solle
er nit leschenii. Zwei Tage vor dem Überfall wäre Götz, der erklärte
Achter, mit einem Knaben in die Stadt (Mergentheim) eingelassen
worden und sei durchgetrabt.
Von seinem früheren Rericht an die Rundesversammlung über
den Ramberger Geleitsbruch schickt der Rat eine Kopie.1 2
1 Adam von Freuntsperg zu Mindelhaim, Ritter; Wilhelrn Guß [oder Gusse ?]
zum Gussenberg, Marschalk; Ulrich Artzt, Bürgermeister zu Augsburg.
2 Am 18. Aug. schickt der Rat an dieselben Hauptleute das Ergebnis wei-
terer Erkundigungen, Briefb. 71, 77. Näheres jedoch wird darüber im Briefbuch
n icht mitgeteilt.
261
An Sebastian Rrant [Nürnberg] 20. Aug. 1513
Abschrift von Wencker im Stadtarchiv Straßburg (Thomasarchiv). Gedr. [ ?]
bei Schmidt, Histoire litteraire de VAlsace I (Paris 1879) 233.
Regest und Text in ,,Nachträge und Berichtigungen“.
gung (zu Mergentheim) nachgeforscht werden sollte, habe der Rat
sich fleißig umgetan und folgendes her aus gebr acht: Fritz, Fried-
richs von Rosenberg zu Roxberg Knecht, ein unehelicher Sohn des
genannten Friedrich, habe die Wagen ausgekundschaftet. Götz von
Rerlichingen sei der Prinzipal, Helfer wären Hans von Alatzhaim
(den man nennt Hans vom Wald), ein Fußknecht und ein Rüchsen-
meister sowie auch noch andere Knechte aus Roxberg gewesen, ferner
Rüdiger Sutzel (s. Nr. 241 Am. 3), Herrn Melchiors Sohn zu Rai-
bach. Die geraubten Güter seien auch zum großen Teil nach Roxberg
gekommen, so daß die Rosenberger als Mittäter zu achten seien. Der
Komtur des Deutschordens zu Mergentheim, Herr Hans Nothafft,
der sich bezüglich dieser Gewalttat so übel verhalten habe, hat sogar
selbst am Tor gestanden, die Nacheile zu verhindern, wozu recht
wohl Zeit gewesen wäre, da die Täter sich sechs Stunden lang mit
den Gütern zu schaffen gemacht hätten. Einem Reisigen, der ihn zur
Nacheile aufgefordert, habe er geantwortet, ,,was ine nit prennt, solle
er nit leschenii. Zwei Tage vor dem Überfall wäre Götz, der erklärte
Achter, mit einem Knaben in die Stadt (Mergentheim) eingelassen
worden und sei durchgetrabt.
Von seinem früheren Rericht an die Rundesversammlung über
den Ramberger Geleitsbruch schickt der Rat eine Kopie.1 2
1 Adam von Freuntsperg zu Mindelhaim, Ritter; Wilhelrn Guß [oder Gusse ?]
zum Gussenberg, Marschalk; Ulrich Artzt, Bürgermeister zu Augsburg.
2 Am 18. Aug. schickt der Rat an dieselben Hauptleute das Ergebnis wei-
terer Erkundigungen, Briefb. 71, 77. Näheres jedoch wird darüber im Briefbuch
n icht mitgeteilt.
261
An Sebastian Rrant [Nürnberg] 20. Aug. 1513
Abschrift von Wencker im Stadtarchiv Straßburg (Thomasarchiv). Gedr. [ ?]
bei Schmidt, Histoire litteraire de VAlsace I (Paris 1879) 233.
Regest und Text in ,,Nachträge und Berichtigungen“.