166 Rechte Seite des Cnrso, Reste der Ebene nach den Bergen.
stände aus dem Leben des Heilandes, und in dem anderen
Begebenheiten der Mutter Gottes vorstellen.
Eine Vorstellung von Kriegern vor einer Stadt; eine
Skizze von etwas manierirter Zeichnung, aber mit vieler
Klarheit der Farbe ausgeführt, angeblich von Bagnocavallo.
Der Heiland schwebend über den sich zur Auferstehung
öffnenden Gräbern der Personen der Familie Colonna; von
Pietro da Cortona.
Zwei Landschaften, angeblich von Albano, sind ver-
muthlich Copien nach Werken dieses Malers. — Zwei kleine
Bilder der heil. Jungfrau mit dem Christuskinde, von denen
das eine sälschlich dem Filippo Lippi, das andere dem
Luini zugeschrieben wird. Das letztere, welches stark aus-
gebessert ist, erinnert an die Schule des Leonardo da
Vinci. — In einem weiblichen Bildnisse, über dem Eingänge
zu dem folgenden Zimmer, ist angeblich die berühmte Vit-
toria Colonna, von einem nicht bekannten Maler, vorgestellt.
In dem zweiten der zunächst folgenden
Zimmer sieht man, unter einigen kleinen nicht bedeuten-
den antiken Statuen, eine Figur des Telesphorus, und eine
schöne, aber durch neuere Ergänzungen entstellte Wieder-
holung des bekannten knöchelspielenden Mädchens, welches
einige sogar mit der Gruppe der Niobe in Verbindung
bringen wollten. Diese Ergänzungen sind: der Kopf, der
rechte Arm, der vordere Theil des linken, und die Füsse.
Im dritten jener Zimmer bemerken wir folgende
Gemälde.
Ein schönes Bildniss.von Tizian; ein schwarz gekleideter
Mönch, welcher, auf einem Lehnstuhle sitzend, ein auf-
geschlagenes Buch hält. Die Hände sind minder sorgfältig
als der Kopf ausgeführt. Ein anderes sehr schönes Bildniss
eines bärtigen Mannes, mit jenem von gleicher Grösse, wird
ebenfalls dem Tizian zugeschrieben, scheint ihm aber nicht
entsprechend. Der Kopf zeigt Leben und Charakter, mit
ungemeiner Kraft und Klarheit der Farbe. Die Hände sind
durch Restauration verdorben. Ganz ungegründet hat man
in diesen beiden Bildnissen den Luther und Calvin erkennen
wollen.
stände aus dem Leben des Heilandes, und in dem anderen
Begebenheiten der Mutter Gottes vorstellen.
Eine Vorstellung von Kriegern vor einer Stadt; eine
Skizze von etwas manierirter Zeichnung, aber mit vieler
Klarheit der Farbe ausgeführt, angeblich von Bagnocavallo.
Der Heiland schwebend über den sich zur Auferstehung
öffnenden Gräbern der Personen der Familie Colonna; von
Pietro da Cortona.
Zwei Landschaften, angeblich von Albano, sind ver-
muthlich Copien nach Werken dieses Malers. — Zwei kleine
Bilder der heil. Jungfrau mit dem Christuskinde, von denen
das eine sälschlich dem Filippo Lippi, das andere dem
Luini zugeschrieben wird. Das letztere, welches stark aus-
gebessert ist, erinnert an die Schule des Leonardo da
Vinci. — In einem weiblichen Bildnisse, über dem Eingänge
zu dem folgenden Zimmer, ist angeblich die berühmte Vit-
toria Colonna, von einem nicht bekannten Maler, vorgestellt.
In dem zweiten der zunächst folgenden
Zimmer sieht man, unter einigen kleinen nicht bedeuten-
den antiken Statuen, eine Figur des Telesphorus, und eine
schöne, aber durch neuere Ergänzungen entstellte Wieder-
holung des bekannten knöchelspielenden Mädchens, welches
einige sogar mit der Gruppe der Niobe in Verbindung
bringen wollten. Diese Ergänzungen sind: der Kopf, der
rechte Arm, der vordere Theil des linken, und die Füsse.
Im dritten jener Zimmer bemerken wir folgende
Gemälde.
Ein schönes Bildniss.von Tizian; ein schwarz gekleideter
Mönch, welcher, auf einem Lehnstuhle sitzend, ein auf-
geschlagenes Buch hält. Die Hände sind minder sorgfältig
als der Kopf ausgeführt. Ein anderes sehr schönes Bildniss
eines bärtigen Mannes, mit jenem von gleicher Grösse, wird
ebenfalls dem Tizian zugeschrieben, scheint ihm aber nicht
entsprechend. Der Kopf zeigt Leben und Charakter, mit
ungemeiner Kraft und Klarheit der Farbe. Die Hände sind
durch Restauration verdorben. Ganz ungegründet hat man
in diesen beiden Bildnissen den Luther und Calvin erkennen
wollen.