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Plenck, Joseph Jacob von; Rudolph Gräffer & Comp. [Editor]; Camesinaische Buchhandlung [Editor]; Geistinger'sche Buchhandlung [Editor]; Joseph [Oth.]; Blumauer, Alois [Oth.]; Degen, Joseph Vinzenz [Oth.]
Josephi Jacobi Plenck Consiliarii Cæsareo-Regii, Chirurgiæ Doctoris, Chemiæ Atque Botanices Professoris Publici ... Icones Plantarum Medicinalium Secundum Systema Linnæi Digestarum: Cum Enumeratione Virium Et Usus Medici, Chirurgici Atque Diætetici (Centuria III.) — Viennæ: Apud Rudolphum Græffer Et Soc., 1790 [VD18 9082539X]

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https://doi.org/10.11588/diglit.53178#0038
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excitat cephalalgiam , intensum oculorum tumorem,
coecitatem, palpebrarum et aliarum partium rigiditatem,
anginam, levia deliria, lipothymiam, convulsionem,
ulcera maligna. Mortem maxime a fumo subsecutam
fuisse fertur,
Nihilominus tamen sunt nonnulli , quibus arborem
hanc manibus contrectare, excorticare, lignum inter
digitos terrere, succo se inungi, impune licet,
ANTIDOTA. Applicentur eadem, quas mox contra Rhus
Toxicodendrum laudabuntur.
USUS. Vernix quondam unguentum martiatum pro hmmor-
rhoidibus ingrediebatur
s35. RHUS ToXlCODENÖRUM.
SPECIES. rhus foliis ternatis : foliolis petiolatis $ angula-
tis pubescentibus, caule radicante.
LOCUS. Frutex arborescehs in Virginia, Cana da, aliis que
Americm septentrionalis regionibus,
VIS NOXIA. Vapores venenati eX omnibus arboris par-
tibus fractis exhalantes ophthalmiam causant. Succus
ejus lacteus cuti applicatus erysipelas bullosum, ardo-
rem , pruritum ingentem, anxietatem, cum febre et per-
vigilio inducit. Qui succus tamen cani et gallinae cum
carne aliisque cibis datus, vel in venam cruralem in-
jectus nil nocuit, levesque tantum et transitorias ille
passus est vellicationes. Quod denique in admirationem
etiam rapit, dantur homines, qui adeo impube partes
hujus fruticis tractare possunt, ut de Rhoe Vernice
dixi. Vidi denique in puella hortulani, quod elapso
post curationem integro anno tempore vernali dolor et
maculae rubrae in brachio effecto ut ante annum redierint*

ANTIDOTA. Applicetul4 ad partem affectam fomentum e
ssoribus sambuci et camphora in lacte coctis.
Radix Verbenae urticifolim simul cum cortice inte^
riore Quercus albae, lacte et aqua decocta, felici suc-
cessu ad erysipelas venenosum a Toxicodendro causa-
tum adhibebatur in castrisAmericanorum. Prrestabat saepe,
post aquam vegeto » mineralem frustra adhibitam.
USUS. Lintea colore nigro, aqua non delendo, inquinat
succus, hinc eo lintea notari possunt. In exanthema-
tibus retropulsis, ophlhalnlia pertinaci loco vesicatorii
cum succo esse experimenta instituenda nonnulli sua-
dent*
Cum

diese Zufälle durch das Berühren des wurzelnden Sumachs.
und Giftbaums. Allein «ArFirnisbaum, der unter diesen die
gistigste Pflanze, erregt Kopfweh, anhaltende Geschwulst
in den Augen, Blindheit, Starrheit in den Augenliedern,
und in andern Theilen, Bräune, gelindes Phantasiren,
Ohnmacht, Zuckungen, und bösartige Geschwüre» Von
dem Rauch soll meistens der Tod erfolgt sein.
Demohnerachtet aber giebt es Menschen, die diesen Baum
mit den Händen berühren, abschälen können, das Holz
zwischen den Fingern reiben, sich mit den Sasi einschmie-,
ren, ohne den mindesten Schaden davon zu haben.
GEGENGIFTE. Man gebraucht dieselben Mittel, die in der
Folge wider den Giftbaum angerühmt werden.
GEBRAUCH. Der Firnifs wurde vormals bei Hämorrhoiden
zu der Eisen- Salbe gesetzt.
235. DER GIFTBAUM
ART. Giftbaum mit zu drei stehenden Blättern, gestielten,
wincklichten , haarigten Blättgen , und wurzelndem
Stengel.
VATERLAND. Eine Baumästige Staude in Virginien,
Canada und andern mitternächtigen Gegenden von Ame-
rika»
SCHÄDLICHE KRAFT. Die aus allen zertrennten Theilen
des Baumes gistigen schwitzenden Dämpfe verursachen
Augenweh. Der aus die Haut gelegte milchigte Sast erregt
Blasen-Rothlauf, brennende Hitze , heftiges Jucken,
Beängstigung nebst Fieber und Schlaslosigkeit. Doch
schadet dieser Sast mit Fleisch und andern Speisen gegeben,
oder in die zurücksührende Schenkel-Ader eingesprützt dem
Hunde und der Henne nicht, sie empfanden beide nur gelinde
und nicht lang anhaltende Zuckungen. Endlich ist zu be-
wundern, dass Menschen die Theile dieser Staude bear-
beiten können, ohne Schaden davon zu haben, wie ich
schon vorher bei dem Firnisbaum erwähnt habe. Ich habe
endlich bei einem Gärtner Mädgen gesehen, dass ein Jahr
nach ihrer Genesung in Frühling der Schmerz und die ro-
then Flecke auf den nemlichen Arm, wie das vorige Jahr, sich
wieder zeigten.
GEGENGIFTE. Man legt auf den schadhasten Theil eine
Bähung aus den in Milchgekochten Blättern des Holders^
mit Campfer.
Die nebst der innern Rinde der weissen Eiche in Milch
und Wasser abgekochte Wurzel des nesselblättrigen Eisen-
krautes, wurde in den Amerikanischen Feldzügen wider
den von Gistbaum verursachten Blasen- Rothlauf mit sehr
glücklichen Erfolg angewandet. Sie leistete nach vergebens
angewandeten Gebrauch des Goulards - Wassers oft gute
Dienste.
GEBRAUCH. Die Leinwand färbt sie schwarz, und bleibt
in Wasser unveränderlich, daher man die Leinwand da-
mit bezeichnen kann. Einige empfehlen den Sast, um ihn
bei zurückgetretenen Ausschlägen, hartnäckigen Augenweh,
anstatt des Blasenpflasters zu versuchen.
Da
 
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