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CONTINUATIO
SYNGENESIAE.
601. CARDUUS MARIANUS.
CLASSIS XIX. Syngenesia. ORDO I. Polygamiaae-
qualis.
GENUS. Calyx ovatus, imbricatus, squamis spinosis.
Exceptaculum, pilosum.
SPECIES. Carduus foliis amplexicaulibus hastato-pin-
natifidis spinosis, calycibus aphyllis; spinis canali-
culatis, duplicato-spinosis.
LOCUS. Planta annua, crescens in aggeribus et rude-
ratis Europae australis.
PHARMACEVTICA PARS. Semina et herba Cardui
Mariae. Germ. MARIENDISTEL. Gall. CHARDON DE
NoTRE DAME.
ODOR nullus. Sapor subamarus.
VIRTUS oleracea. Folia ablatis spinis oleribus addun-
tur , et in Anglia instar acetarii comeduntur.
USUS. Succus in hydrope et febre intermittente, emul-
sio e seminibus in pleuritide quondam dabatur.
DOSIS. In febre intermittente ante accessum unciae
quatuor succi dantur.
602. ONOPORDUM AGAN-
THIUM.
CLASSIS XIX. Syngenesia. ORDO I. Polygamia
aequalis.
GENUS. Receptaculum favosum. Calycis squamae mu-
cronatae.
SPECIES. Onopordum calycibus squarrosis : squamis
patentibus : foliis ovato - oblongis, sinuatis,
LOCUS. Planta biennis , crescens ad vias et in locis
ruderatis.
PHARMACEVTICA PARS. Cardui tomentosi herba
recens. Germ. WEISSE WEGDISTEL, KREBSDISTEL.
Gall. CHARDON COMMUN. EPINE BLANCHE SAU-
VAGE.
ODOR. nullus. Sapor oleraceus.
VIRTUS. Radix et discus instar cynarae edulis. Suc-
cus herbae recentis anticancrosus.
USUS. In ulceribus concroideis faciei, nasi, labiorum
succus recens dum linteo carpto, vel ipsa herba
contusa applicatur, insigne praestitit auxilium te-
stimonio multorum auctorum. Frustra autem con-
tra mammarum cancrum , utpote maligniorem
tentabatur.
FORTSETZUNG
DER MITBUHLER.
601. DIE MARIENDISTEL.
XIX. KLASSE. Mitbuhler. I, ORDNUNG. Gleiche
Viel weil erey.
GESCHLECHT. Der Kelch eyrund, dachziegelförmig
übereinander gelegt, aus dornigen Schuppen befte-
ilend. Der Fruchtboden haarig.
ART. Die Distel mit den Stängel umfassenden , spiefs-
förmig gefedert in Querstücke gespaltenen, dornigen
Blättern , blätterlosen Kelchen, und, doppelt stachli-
chen, rinnenförmigen Dornen.
VATERLAND. Eine jährige Pflanze, welche auf Däm-
men und Schutte des südlichen Europa wächst.
PHARMAZEUTISCHER THEIL. Samen und Kraut
der Mariendistel. Latein. CARDUUS MARIAE. Franz.
CHARDON DE NoTRE DAME.
GERUCH, keiner. Geschmack, etwas Utter.
ARZNEYKRAFT, gemüfsartig. Man nimmt die Blätter,
wenn man sie von den Stacheln entblöfst hat, zu
Zugemüfs, und ifst sie in England als Salat.
GEBRAUCH. Den Saft pssegte man einst in der Was-
sersucht und im Wechselfieber , die Pflanzenmilch
aus Samen bey Seitenstechen zu geben.
DOSIS. Man gibt im Wechselseber vordem Anfalle des-
selben vier Unzen Saft.
*
602. DIE GEMEINE ZELL-
BLUME.
XIX. KLASSE. Mitbuhler. I. ORDNUNG. Gleiche
Vielweiberey.
GESCHLECHT. Der Fruchtboden zellicht. Die Schup-
pen des Kelches stechend.
ART. Die Zellblume mit sparrigen Kelchen, abstehen-
den Schuppen und eyrund - länglichen, vertieften
Blättern.
VATERIjAND. Eine zweyjährige Pflanze, welche an
Wegen und auf Schutte wächst.
PHARMAZEUTISCHER THEIL. Das frische Kraut
der weissen Wegdistel, Krebsdistel. Latein. CAR-
DUUS TOMENTOSUS. Franz. CHARDON COMMUN.
EPINE BLANCHE SAUVAGE.
GERUCH, keiner. GESCHMACK, gemüfsartig.
ARZNEYKRAFT. Wurzel und Scheibe wie bey der efs-
baren Artischocke. Der Saft desfrischen Krautes wi-
der den Krebs.
GEBRA UCH, In krebsartigen Geschwüren des Gesichtes,
der Nase, der Lippen, hat sie sich, nach dem Zeugnisse
vieler Schriftsteller, als ein vortreffliches Heilmittel
bewiesen, indem entweder der jrische Sast auf Char-
pie, oder die zerstossene Pflanze selbst aufgelegt
wird. Vergebens versuchte man sie aber gegen den
Krebs der Brüste, welcher bösartiger ist.
A
CONTINUATIO
SYNGENESIAE.
601. CARDUUS MARIANUS.
CLASSIS XIX. Syngenesia. ORDO I. Polygamiaae-
qualis.
GENUS. Calyx ovatus, imbricatus, squamis spinosis.
Exceptaculum, pilosum.
SPECIES. Carduus foliis amplexicaulibus hastato-pin-
natifidis spinosis, calycibus aphyllis; spinis canali-
culatis, duplicato-spinosis.
LOCUS. Planta annua, crescens in aggeribus et rude-
ratis Europae australis.
PHARMACEVTICA PARS. Semina et herba Cardui
Mariae. Germ. MARIENDISTEL. Gall. CHARDON DE
NoTRE DAME.
ODOR nullus. Sapor subamarus.
VIRTUS oleracea. Folia ablatis spinis oleribus addun-
tur , et in Anglia instar acetarii comeduntur.
USUS. Succus in hydrope et febre intermittente, emul-
sio e seminibus in pleuritide quondam dabatur.
DOSIS. In febre intermittente ante accessum unciae
quatuor succi dantur.
602. ONOPORDUM AGAN-
THIUM.
CLASSIS XIX. Syngenesia. ORDO I. Polygamia
aequalis.
GENUS. Receptaculum favosum. Calycis squamae mu-
cronatae.
SPECIES. Onopordum calycibus squarrosis : squamis
patentibus : foliis ovato - oblongis, sinuatis,
LOCUS. Planta biennis , crescens ad vias et in locis
ruderatis.
PHARMACEVTICA PARS. Cardui tomentosi herba
recens. Germ. WEISSE WEGDISTEL, KREBSDISTEL.
Gall. CHARDON COMMUN. EPINE BLANCHE SAU-
VAGE.
ODOR. nullus. Sapor oleraceus.
VIRTUS. Radix et discus instar cynarae edulis. Suc-
cus herbae recentis anticancrosus.
USUS. In ulceribus concroideis faciei, nasi, labiorum
succus recens dum linteo carpto, vel ipsa herba
contusa applicatur, insigne praestitit auxilium te-
stimonio multorum auctorum. Frustra autem con-
tra mammarum cancrum , utpote maligniorem
tentabatur.
FORTSETZUNG
DER MITBUHLER.
601. DIE MARIENDISTEL.
XIX. KLASSE. Mitbuhler. I, ORDNUNG. Gleiche
Viel weil erey.
GESCHLECHT. Der Kelch eyrund, dachziegelförmig
übereinander gelegt, aus dornigen Schuppen befte-
ilend. Der Fruchtboden haarig.
ART. Die Distel mit den Stängel umfassenden , spiefs-
förmig gefedert in Querstücke gespaltenen, dornigen
Blättern , blätterlosen Kelchen, und, doppelt stachli-
chen, rinnenförmigen Dornen.
VATERLAND. Eine jährige Pflanze, welche auf Däm-
men und Schutte des südlichen Europa wächst.
PHARMAZEUTISCHER THEIL. Samen und Kraut
der Mariendistel. Latein. CARDUUS MARIAE. Franz.
CHARDON DE NoTRE DAME.
GERUCH, keiner. Geschmack, etwas Utter.
ARZNEYKRAFT, gemüfsartig. Man nimmt die Blätter,
wenn man sie von den Stacheln entblöfst hat, zu
Zugemüfs, und ifst sie in England als Salat.
GEBRAUCH. Den Saft pssegte man einst in der Was-
sersucht und im Wechselfieber , die Pflanzenmilch
aus Samen bey Seitenstechen zu geben.
DOSIS. Man gibt im Wechselseber vordem Anfalle des-
selben vier Unzen Saft.
*
602. DIE GEMEINE ZELL-
BLUME.
XIX. KLASSE. Mitbuhler. I. ORDNUNG. Gleiche
Vielweiberey.
GESCHLECHT. Der Fruchtboden zellicht. Die Schup-
pen des Kelches stechend.
ART. Die Zellblume mit sparrigen Kelchen, abstehen-
den Schuppen und eyrund - länglichen, vertieften
Blättern.
VATERIjAND. Eine zweyjährige Pflanze, welche an
Wegen und auf Schutte wächst.
PHARMAZEUTISCHER THEIL. Das frische Kraut
der weissen Wegdistel, Krebsdistel. Latein. CAR-
DUUS TOMENTOSUS. Franz. CHARDON COMMUN.
EPINE BLANCHE SAUVAGE.
GERUCH, keiner. GESCHMACK, gemüfsartig.
ARZNEYKRAFT. Wurzel und Scheibe wie bey der efs-
baren Artischocke. Der Saft desfrischen Krautes wi-
der den Krebs.
GEBRA UCH, In krebsartigen Geschwüren des Gesichtes,
der Nase, der Lippen, hat sie sich, nach dem Zeugnisse
vieler Schriftsteller, als ein vortreffliches Heilmittel
bewiesen, indem entweder der jrische Sast auf Char-
pie, oder die zerstossene Pflanze selbst aufgelegt
wird. Vergebens versuchte man sie aber gegen den
Krebs der Brüste, welcher bösartiger ist.
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