Agnieszka
Lindenhayn-
-Fiedorowicz
hervortretenden Pfeilern mit abgeschrägten Kanten gegliedert, die ursprünglich
vermutlich oberhalb der Giebelkante in Rechteckfialen übergingen. Der Pfeiler
in der Mittelachse wurde nachträglich im Zuge der Errichtung des Dachreiters
umgestaltet. Zwischen den Pfeilern wird die Giebelfläche jeweils von zwei
spitzbogigen Blendnischen gegliedert (Abb. 11), deren Füllung aus je zwei von
einem Okulus bekrönten, rundbogigen Lanzetten besteht. Sowohl die Okuli als
Abb. 11. Stargard, Johanniskirche, Blendendekor an dem im Dachbodenbereich verborgenen
Langhausostgiebel mit Spuren von Malereien, vor 1350, Foto: Marek Fiedorowicz
auch die Lanzetten waren ursprünglich verputzt und mit Maßwerkmalereien
sowie Putzritzungen geschmückt, deren Überreste bis heute erhalten sind.
Die Pfeilerfronten zeigen mittig jeweils einen eingetieften Putzstreifen ohne
Binnengliederung und bildeten zusammen mit den verputzten Rückflächen
der Blenden einen farblichen Kontrast zum restlichen Mauerwerk. Am Fuße
des Giebels verläuft ein Maßwerkfries aus einer Folge von zwei unterschied-
lichen, alternierenden Vierpassmotiven mit verputzter Rückfläche (Abb. 12).
Der Gesamtaufbau des Giebels in seiner von fünf Pfeilern gegliederten Drei-
ecksform mit einem Pfeiler in der Mittelachse und dem klaren Rhythmus aus
je zwei Lanzettblenden und einem Rechteckpfeiler, folgt einem Typus, der
wiederentdeckt. Vgl. Marcin Majewski, Ze studiów nad malowanymi dekoracjami elewacji archi-
tektury sakralnej Pomorza Zachodniego z przełomu XV i XVI wieku, „Ochrona Zabytków" 1996,
Jg. 49 (195), H. 4, S. 413-416, Abb. 4; Ober, Średniowieczna architektura..., S. 50; Majewski,
Joannici stargardzcy..., S. 79; Ober, Kościół klasztorny..., S. 15 (mit einem zeichnerischen Rekon-
struktionsversuch des Giebels).
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hervortretenden Pfeilern mit abgeschrägten Kanten gegliedert, die ursprünglich
vermutlich oberhalb der Giebelkante in Rechteckfialen übergingen. Der Pfeiler
in der Mittelachse wurde nachträglich im Zuge der Errichtung des Dachreiters
umgestaltet. Zwischen den Pfeilern wird die Giebelfläche jeweils von zwei
spitzbogigen Blendnischen gegliedert (Abb. 11), deren Füllung aus je zwei von
einem Okulus bekrönten, rundbogigen Lanzetten besteht. Sowohl die Okuli als
Abb. 11. Stargard, Johanniskirche, Blendendekor an dem im Dachbodenbereich verborgenen
Langhausostgiebel mit Spuren von Malereien, vor 1350, Foto: Marek Fiedorowicz
auch die Lanzetten waren ursprünglich verputzt und mit Maßwerkmalereien
sowie Putzritzungen geschmückt, deren Überreste bis heute erhalten sind.
Die Pfeilerfronten zeigen mittig jeweils einen eingetieften Putzstreifen ohne
Binnengliederung und bildeten zusammen mit den verputzten Rückflächen
der Blenden einen farblichen Kontrast zum restlichen Mauerwerk. Am Fuße
des Giebels verläuft ein Maßwerkfries aus einer Folge von zwei unterschied-
lichen, alternierenden Vierpassmotiven mit verputzter Rückfläche (Abb. 12).
Der Gesamtaufbau des Giebels in seiner von fünf Pfeilern gegliederten Drei-
ecksform mit einem Pfeiler in der Mittelachse und dem klaren Rhythmus aus
je zwei Lanzettblenden und einem Rechteckpfeiler, folgt einem Typus, der
wiederentdeckt. Vgl. Marcin Majewski, Ze studiów nad malowanymi dekoracjami elewacji archi-
tektury sakralnej Pomorza Zachodniego z przełomu XV i XVI wieku, „Ochrona Zabytków" 1996,
Jg. 49 (195), H. 4, S. 413-416, Abb. 4; Ober, Średniowieczna architektura..., S. 50; Majewski,
Joannici stargardzcy..., S. 79; Ober, Kościół klasztorny..., S. 15 (mit einem zeichnerischen Rekon-
struktionsversuch des Giebels).
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