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Poulsen, Frederik
Aus einer alten Etruskerstadt — Kœbenhavn: Hœst, 1927

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https://doi.org/10.11588/diglit.52593#0012
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Nr. 3. Frederik Poulsen:

dagegen schwer und plump, das Gesäss rund ausspringend.
Die Innen- und Aussenseiten der Beine werden gleich ge-
zeichnet. Das Laufen ist knickebeinig.
Jonische und attische Einflüsse kreuzen sich, und Karo
hält deshalb diese Vasen für Erzeugnisse einer ionischen
Stadt, während Pfuhl sich den Maler als einen im Kera-
meikos ansässigen Joriier vorstellt, der nur für Export ar-
beitete. Denn die Attiker haben ihn offenbar formell zu
gering gefunden; nicht einmal der Perserschutt enthält eine
einzige Scherbe dieses Meisters. Die Italiker dagegen haben
seine Technik bewundert und an seinem geringen Formen-
sinn keinen Anstoss genommen. Kurz gesagt: der affek-
tierte Meister bietet uns künstlerisch wenig, ist aber kultur-
geschichtlich eine sehr interessante Erscheinung.

II.
Rotfigurige Kylix,
Von Ottos.
(V. 21. Inv. Nr. 2700). Vgl. Nordisk Tidsskrift I 1925
S. 353 fig. 2—4.
Abb. 6-8.
Diam. 0,335; mit den Henkeln 0,42. Die Vase war zer-
brochen, und einige Stücke fehlen.
Innenbild: laufende nackte Hetaere mit Kastagnetten.
Aussenbilder: A. Dionysos auf einem Felsen gelagert, von
Ziegenböcken flankiert. Dionysos hält in der vorgestreckten
rechten Hand eine winzige Blume. Über ihm an der Wand
hängt ein Filzhut mit aufgekrempeltem Band. Darunter
läuft die Inschrift: δ τταΐς καλός.
B. Maenade mit Krotalen, auf einem Kissen gelagert.
Sie trägt Kekryphalos, Chiton und Himation und wird von
 
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