Aus einer alten Etruskerstadt.
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Widdern flankiert (der Kopf des linken Widders verloren).
Inschrift lz καλός; links neben der Palmette ein H.
Die Bildfelder werden durch Palmetten, welche die Henkel
umgeben, getrennt.
Am nächsten verwandt ist eine Kylix im Ashmolean-
museum.1 Innenbild: laufender Jüngling mit Trinkhorn,
ganz in der Stellung unserer Hetaere; Aussenbild: gelagerter
Jüngling mit Diener, rechts ein Ziegenbock auf den Hinter-
beinen, Typus und Stellung wie die Ziegenböcke des Dio-
nysos. Auf dieser Oxford-Kylix, die sicher von derselben
Hand gemalt ist wie unsere Vase, steht der Lieblingsname:
Memnon, der eben nur auf den Vasen des Oltos vorkommt.2
Mit diesem Vasenmaler des epiktetischen Kreises, von dem
wir drei signierte Vasen besitzen, dessen Stil aber so aus-
geprägt ist, dass Beazley in seinem letzten Buch 82 Vasen
und Fragmente von ihm verzeichnen kann,3 verbinden auch
andere Züge unsere Schale. Die winzige Blume in der Hand
des Dionysos ähnelt den Blumen in den Händen von Hermes
und Aphrodite auf der signierten Vase in Corneto.4 Auf der
Brüsseler \Tase mit dem Lieblingsnamen Memnon zeigt das
Innenbild·’ eine bekleidete Frau mit Kastagnetten. Es ist
dasselbe Laufschema, dieselben parataktischen Bewegungen,
1 Journ. of hell. stud. XXIV 1904 S. 303 nr. 516, abgeb. S. 304.
2 Beazley: Attische Ä^asenmaler des rotfigurigen Stils. Tübingen 1925.
S. 12 ff. Die Vase in Compiegne, Beazley nr. 55, ist jetzt Corpus Vasorum,
Compiegne, Taf. 14, 1, 2, 5 abgebildet.
3 Attische Vasenmaler S. 10—17. Vgl. Pfuhl: Malerei und Zeichnung
der Griechen I S. 431. Die Florentinerschale 81601, Beazley nr. 54, wird
bald von Minto selbst veröffentlicht werden. Der laufende Jüngling der-
selben ähnelt sehr der Hetaere unserer Vase.
4 Beazley nr. 49. P. Ducati: Storia della ceramica greca II S. 295
fig. 228. Hoppln: Handbook of redfigured vases II 251. Pfuhl: Malerei
und Zeichnung der Griechen III Abb. 360.
R. 253. Beazley a. ο. O. nr. 54. idem: Vases in America S. 12 nr. 39.
Corpus Vasorum, Belgique, Bruxelles III lc Taf. 2, 2 b.
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Widdern flankiert (der Kopf des linken Widders verloren).
Inschrift lz καλός; links neben der Palmette ein H.
Die Bildfelder werden durch Palmetten, welche die Henkel
umgeben, getrennt.
Am nächsten verwandt ist eine Kylix im Ashmolean-
museum.1 Innenbild: laufender Jüngling mit Trinkhorn,
ganz in der Stellung unserer Hetaere; Aussenbild: gelagerter
Jüngling mit Diener, rechts ein Ziegenbock auf den Hinter-
beinen, Typus und Stellung wie die Ziegenböcke des Dio-
nysos. Auf dieser Oxford-Kylix, die sicher von derselben
Hand gemalt ist wie unsere Vase, steht der Lieblingsname:
Memnon, der eben nur auf den Vasen des Oltos vorkommt.2
Mit diesem Vasenmaler des epiktetischen Kreises, von dem
wir drei signierte Vasen besitzen, dessen Stil aber so aus-
geprägt ist, dass Beazley in seinem letzten Buch 82 Vasen
und Fragmente von ihm verzeichnen kann,3 verbinden auch
andere Züge unsere Schale. Die winzige Blume in der Hand
des Dionysos ähnelt den Blumen in den Händen von Hermes
und Aphrodite auf der signierten Vase in Corneto.4 Auf der
Brüsseler \Tase mit dem Lieblingsnamen Memnon zeigt das
Innenbild·’ eine bekleidete Frau mit Kastagnetten. Es ist
dasselbe Laufschema, dieselben parataktischen Bewegungen,
1 Journ. of hell. stud. XXIV 1904 S. 303 nr. 516, abgeb. S. 304.
2 Beazley: Attische Ä^asenmaler des rotfigurigen Stils. Tübingen 1925.
S. 12 ff. Die Vase in Compiegne, Beazley nr. 55, ist jetzt Corpus Vasorum,
Compiegne, Taf. 14, 1, 2, 5 abgebildet.
3 Attische Vasenmaler S. 10—17. Vgl. Pfuhl: Malerei und Zeichnung
der Griechen I S. 431. Die Florentinerschale 81601, Beazley nr. 54, wird
bald von Minto selbst veröffentlicht werden. Der laufende Jüngling der-
selben ähnelt sehr der Hetaere unserer Vase.
4 Beazley nr. 49. P. Ducati: Storia della ceramica greca II S. 295
fig. 228. Hoppln: Handbook of redfigured vases II 251. Pfuhl: Malerei
und Zeichnung der Griechen III Abb. 360.
R. 253. Beazley a. ο. O. nr. 54. idem: Vases in America S. 12 nr. 39.
Corpus Vasorum, Belgique, Bruxelles III lc Taf. 2, 2 b.