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Aus einer alten Etruskerstadt.

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gehört kunstgeschichtlich demselben Kreis an und ist offen-
bar als Gegenstück zu der anderen Lekythos gearbeitet.
Die Dekoration bestehl aus einem Halsstreifen mit Kyma,
Schulterstreifen mit spiralverbundenen Palmetten und Mä-
anderborte, sowie einem Palmettenstreifen auf dem Bauche.
Die Abwechselung in den Mäanderformen des Schulter-
streifens ist auch von anderen Vasen aus der Schule des
Berliner Malers her bekannt.1
Beazley, dem ich die Photographie zeigte, teilte mir
freundlich mit, dass eine ähnliche Lekythos sich im Museum
von Syrakus befinde, und durch die Güte des Herrn R.
Carta erhielt ich von dieser gleich grossen Lekythos eine
Photographie, die ich hier reproduziere (Abb. 20).
Die Vase in Syrakus ist in der Tat der in der alten
Etruskerstadt gefundenen so ähnlich, dass man, wenn sie
nicht Brüche und kleine Abweichungen der Palmettenblätter
zeigte, an Identität glauben könnte. Selbst der kleine Wulst
oberhalb des hohen Fussprofiles ist in beiden Vasen der
gleiche. So ähnlich können zwei Vasen derselben Hand sein,
und so weit ist die Vasenkunde durch den unermüdlichen
Fleiss und die scharfen Beobachtungen von Beazley gediehen,
dass die Uebereinstimmung sogar ausschliesslich ornamen-
tierter Vasen in weit auseinander liegenden Museen sogleich
festgestellt werden kann.
VI.
Rotfigurige Pelike mit Triptolemos und Theseus,
(V. 27. Inv. Nr. 2695).
H. 0,37. Ungebrochen. Die Rückseite etwas verblasst.
Abb. 21-25.
1 Walters: Ancient Pottery I Taf. 36, 2. Brit. Mus. E. 574. Collection
Lambros-Dattari Taf. 7 nr. 55.
 
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