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Nr. 3. Frederik Poulsen:
XII.
Rotfiguriger Stamnos des Kleophonmalers.
(V. 38. Inv. Nr. 2693). Vgl. Nordisk Tidsskrift I 1925
S. 359 fig. 8.
H. 0,385. Bis zur Spitze des erhaltenen Deckels 0,46.
Die Vase war zerbrochen, aber nur Kleinigkeiten fehlen.
Abb. 44-47.
Auf der Vorderseite vier, auf der Rückseite drei Koma-
sten. Die Einzelheiten der Darstellung sowie Form und
Ornamentierung des Gefässes gehen aus den Abbildungen
genügend hervor.
Diese Vase, die ein sehr schönes Beispiel der klassischen
Vasenmalerei der Parthenonzeit ist, ähnelt, als ob es ein
Gegenstück wäre, einem Stamnos in Petrograd mit dem
Lieblingsnamen Kleophon, von dem ich durch die Güte
von Herrn Direktor Waldhauer zwei Abbildungen bringen
kann (Abb. 48—49).1 Die Abweichungen sind geringfügig:
auf dem Vorderbild kreuzen sich die Beine des zweiten
Jünglings von rechts auf der Petrograder Vase, des dritten
auf der Kopenhagener; auf dem Rückbild ist der Komast
links in Kopenhagen unbärtig, in Petrograd kurzbärtig.
Beazley zählt in seinem letzten Buch 23 Vasen und
Fragmente von diesem Maler auf, dessen berühmtestes Werk
der Stamnos in München mit dem Abschied eines Kriegers
ist, von dem in Petrograd eine Wiederholung existiert.2
In München befindet sich ebenfalls ein Stamnos, den
Beazley unrichtig als Replik des Petrograder Kleophon-
Stamnos bezeichnet1, der aber in Motiven und Details sich
1 Beazley: Vases in America S. 181 mit fig. 113. idem: Attische Vasen-
maler S. 419 ff. (nr. 3). Ueber die Vasenmalerei der perikleischen Zeit
vgl. Pfuhl: Malerei und Zeichnung II S. 564 ff.
2 Furtwängler-Reichhold Taf. 35 (I S. 189). Hoppin: Handbook II
S. 132 ff.
Nr. 3. Frederik Poulsen:
XII.
Rotfiguriger Stamnos des Kleophonmalers.
(V. 38. Inv. Nr. 2693). Vgl. Nordisk Tidsskrift I 1925
S. 359 fig. 8.
H. 0,385. Bis zur Spitze des erhaltenen Deckels 0,46.
Die Vase war zerbrochen, aber nur Kleinigkeiten fehlen.
Abb. 44-47.
Auf der Vorderseite vier, auf der Rückseite drei Koma-
sten. Die Einzelheiten der Darstellung sowie Form und
Ornamentierung des Gefässes gehen aus den Abbildungen
genügend hervor.
Diese Vase, die ein sehr schönes Beispiel der klassischen
Vasenmalerei der Parthenonzeit ist, ähnelt, als ob es ein
Gegenstück wäre, einem Stamnos in Petrograd mit dem
Lieblingsnamen Kleophon, von dem ich durch die Güte
von Herrn Direktor Waldhauer zwei Abbildungen bringen
kann (Abb. 48—49).1 Die Abweichungen sind geringfügig:
auf dem Vorderbild kreuzen sich die Beine des zweiten
Jünglings von rechts auf der Petrograder Vase, des dritten
auf der Kopenhagener; auf dem Rückbild ist der Komast
links in Kopenhagen unbärtig, in Petrograd kurzbärtig.
Beazley zählt in seinem letzten Buch 23 Vasen und
Fragmente von diesem Maler auf, dessen berühmtestes Werk
der Stamnos in München mit dem Abschied eines Kriegers
ist, von dem in Petrograd eine Wiederholung existiert.2
In München befindet sich ebenfalls ein Stamnos, den
Beazley unrichtig als Replik des Petrograder Kleophon-
Stamnos bezeichnet1, der aber in Motiven und Details sich
1 Beazley: Vases in America S. 181 mit fig. 113. idem: Attische Vasen-
maler S. 419 ff. (nr. 3). Ueber die Vasenmalerei der perikleischen Zeit
vgl. Pfuhl: Malerei und Zeichnung II S. 564 ff.
2 Furtwängler-Reichhold Taf. 35 (I S. 189). Hoppin: Handbook II
S. 132 ff.