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Nr. 3. Frederik Poulsen:

dieses hervorragenden Meisters verdeutlicht, der in Linien-
führung und Komposition dem Euthymides, in Geist dem
Epiktet verwandt ist und zeitlich mit dem Kleophradesmaler
zusammenfällt.1 Die letzte Liste seiner Werke durch Beazley
umfasst 148 Stücke, von denen jedoch nicht wenige Schüler-
arbeiten sind.2 Die Ny Carlsberg Hydria dürfen wir dann
wohl dem Meister selbst zuschreiben.

IV.
Rotfigurige Lekythos,
Stil des »Berliner Amphora Malers«.
(V. 25. Inv. Nr. 2701). Vgl. Nordisk Tidsskrift I 1925
S. 356 f und fig. 7.
H. 0,34. Zerbrochen. Einige Splitter fehlen, aber in der
Hauptzeichnung fast nichts.
Abb. 16.
Am Hals Kymation, auf der Schulter Palmettenstreifen,
darunter Mäanderstreifen, der unter der Bildfläche wieder-
holt, dort aber seitlich abgeschnitten wird.
In der Bildfläche eine Einzelfigur: eine singende und
leierspielende Frau. An der Leier hängt ein geteiltes Tuch,
wahrscheinlich das Futteral zur Verhüllung der Saiten,
wenn das Instrument nicht gebrauch! wird.3 Die Frau trägt
den Chiton und den schrägen Mantel.
Die Disposition dieses Mantels ist für den Berliner Maler
1 Hoppin: Handbook I S. 58. Dadurch erklärt sich die formelle
Uebereinstimmung unserer Hydria mit der Vivenziovase, die Pfuhl
(Malerei und Zeichnung der Griechen S. 436 f) dem Kleophradesmaler
zuschreibt, eine Ansicht, der sich Beazley anschliesst. Attische Vasenmaler
S. 774 nr. 50.
2 Attische Vasenmaler S. 76—87.
3 N7gl. Bulletin of Mus. of Fine Arts Boston XXIV 1926 S. 39.
 
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