r Zo Lebens - Geschichte
Veyde waren noch in der ersten Hitze ihrer neu-
en Uebungen, und ungemein vergnügt, daß ich
sie beysammen leben zu lasten beschlossen. Ich
bewunderte an der Theophe ein ruhiges We-
sen, das ihre natürliche gute Färb noch zu ver-
mehren schiene, und welches ohne Zweifel schon
eineWürckung ihres vergnügten Hertzens war.
Ich liesse nachgehends die Bema vor mich kom-
men, um von ihr zu erfahren, wie die ginge
Griechin der Gewalt, so ich ihr in meinem Hauß
gelassen, sich zu Nutz gemacht. Diese Scla-
vin, welcher imHertzenweh that, daß sie selbst
so wenig hatte, getrauete mir noch nicht zu
sagen, daß sie deren mißbrauchet? sie wieder-
hohlte mir aber nochmahls all die Gründe, die
sie mir schon oben angeführt, was ich davon -
zu befürchten hätte. Die Ursach ihres gros-
sen Eisters wäre so sichtbar, daß ich darüber
zum Lachen gebracht würden und sie bäte, sie
mögte sich nicht so viel Unruhe machen- Die-
jenige so dieselbe vor mich erkaufst, hatten ihr
zu verstehen gegeben, wie ich entschlossen,
ihr eine gewisse Herrschafft über die Theophe
zu übertragen; und dieses Kennzeichen eines
guten Vertrauens, welches man schon in -
verschiedenen Serail auf sie gesetzt, wäre vor
eine Sclavin die höchste Stufe, baß man sie
allen andern vorziehe. Ich gäbe ihr derowe-
gen zu verstehen, daß die Gebräuche derer
Türcken kein Gesetz vor einen Franzosen seyn
könten, daß wir uns nach unsern richteten,
und sie würde wohl thun, und ein vergnügte-
Veyde waren noch in der ersten Hitze ihrer neu-
en Uebungen, und ungemein vergnügt, daß ich
sie beysammen leben zu lasten beschlossen. Ich
bewunderte an der Theophe ein ruhiges We-
sen, das ihre natürliche gute Färb noch zu ver-
mehren schiene, und welches ohne Zweifel schon
eineWürckung ihres vergnügten Hertzens war.
Ich liesse nachgehends die Bema vor mich kom-
men, um von ihr zu erfahren, wie die ginge
Griechin der Gewalt, so ich ihr in meinem Hauß
gelassen, sich zu Nutz gemacht. Diese Scla-
vin, welcher imHertzenweh that, daß sie selbst
so wenig hatte, getrauete mir noch nicht zu
sagen, daß sie deren mißbrauchet? sie wieder-
hohlte mir aber nochmahls all die Gründe, die
sie mir schon oben angeführt, was ich davon -
zu befürchten hätte. Die Ursach ihres gros-
sen Eisters wäre so sichtbar, daß ich darüber
zum Lachen gebracht würden und sie bäte, sie
mögte sich nicht so viel Unruhe machen- Die-
jenige so dieselbe vor mich erkaufst, hatten ihr
zu verstehen gegeben, wie ich entschlossen,
ihr eine gewisse Herrschafft über die Theophe
zu übertragen; und dieses Kennzeichen eines
guten Vertrauens, welches man schon in -
verschiedenen Serail auf sie gesetzt, wäre vor
eine Sclavin die höchste Stufe, baß man sie
allen andern vorziehe. Ich gäbe ihr derowe-
gen zu verstehen, daß die Gebräuche derer
Türcken kein Gesetz vor einen Franzosen seyn
könten, daß wir uns nach unsern richteten,
und sie würde wohl thun, und ein vergnügte-