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Prévost D'Exiles, Antoine François
Die schöne Griechin: In einer Staats- Liebes- und Helden-Geschichte — Franckfurt, Leipzig, 1749 [VD18 13052756]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34866#0220
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212 Lebens - Geschichte
dem Wind her. Da es aber auf einmahl wie-
der stiil worden, so hielte ich solches vor ein
Zeichen eines nahe bevorstehenden Ungewit-
rers, und bäte derdwcgen die Theophe, sie
mögke mit mir nach einem grün bewachsenen
Sommer-Hauß gehen, wo wir uns vor dem
Welter in Sicherheit setzen könnten. Bema
folgte uns dahin mit einer andern Sclavim
Kaum hatten wir «ns einige Augenblicke nie?
dergesetzt, als mir vorkam, daß ich jemand
nicht weit von dem Garten-Hauß gehen hörte.
Ich rufte der Bema zu, welche ich über etwas
gleichgültiges befragte, um mich nur dadurch
zu versichern, wie weit sie von uns wär. Sie
war aber gantz auf einer andern Seite, als ich
das Geräusch gehört. Hier sieng ich an zu
argwohnen, daß wir von jemand belauret wür-
den, und weilen ich der Theophe keinen Schre-
cken einjagen wollte, so stiege unter einem Vor-
wand auf, um zu sehen, wer sich dieses Vor-
witzes unterstanden. Es kam mir damahls
noch kein anderer Gedancke in den Sinn, als
daß es einer von meinen Bedienten sevn müsse.
Da ich aber niemand wahrgenommen, so be-
gab ich mich wieder ruhig zu der Theophe. Die
Nachtfieng endlich an dunckler zu wrrden,und
wir begaben uns darauf, ohne sonsten jemand
anzutreffen, in ihr Zimmer.
Als ich mir unterdessen nicht aus den Ge«
dancken bringen konnte, daß ich jemand um
uns herum gehört, und mir daran gelegen war,
diese Verwegenheit an meinen Leuten zu be«
straffen,
 
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