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Prévost D'Exiles, Antoine François
Die schöne Griechin: In einer Staats- Liebes- und Helden-Geschichte — Franckfurt, Leipzig, 1749 [VD18 13052756]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34866#0222
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z14 Lebens - Geschichte
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sie herbey rufen zu lassen angetrieben , und da
mir dec Selictar mit all denvArgwshn, devbey
dieser Vorstellung seyn konnte, wieder in den
Ginn fiel, so war ich wegen einer Verräthe-
rey, woran ich fast nicht mehr zweifeilte, äu-
si-rst aufgebracht. Ich bildete mir ein, er müs-
se sich in einem in der Nahe gelegenen Hauß
aufhalten, von dannen er sich Hoffnung ma-
che, bey nächtlicher Zeit sich in meines emschlei-
chen zu können. Geschähe aber solches wohl
mit der Theophe Vorbewust? dieser Zweifel,
welcher sich also bald bey mir erregte, stürtzte
mich in einen tätlichen Verdruß, und ich wür-
de allen meinen Leuten in den Garten zu ge-
hen befohlen haben, wann ich nicht durch ei-
nen andern Gedancken abgehalten worden,
der mich zu einem dem vorigen gantz entgegen
gesetzten Entschluß brachte. ES war mir weit
mehr daran gelegen, die wahre Absicht des
Selictar auszuforfchen, als ihn anzuhalten.
Ich selbst wollte dieses thun; derowegen schick-
te ich alle meine Bediente wieder fort, ohne
einmahl meinen Cammerdiener hievon auszu-
nehmen, und indem ich mich wieder vor die
Garten Thür gestellt, so verbärge ich mich mit
mehrerer Sorgfalt, als das erstere mahl, in
Hofnung den Selictar noch vor Ende derNacht
wieder zu sehen zu bekommen. Meine Mühe
aber war gantz vergebens, und ick hatte nichts
davon, als daß ich mich des Morgens sehr ab-
gemattet befände-

Mäh-
 
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