Produkte: Druckgraphik für Zigarrenkisten und Zigarrenbanderolen, Etiketten für Wein, Sekt und alle
Spirituosen, inzwischen Ausweitung auf alle Druckaufträge vor allem Kataloge, Werbedrucke, Buch-
druck und Plakate.
Aus der Firmengeschichte: Mannheim und seine Umgebung war um die Jahrhun-
dertwende ein Zentrum der deutschen Tabak- und Zigarren-Industrie, so daß eine
rege Nachfrage nach verkaufsfördernden und künstlerisch gestalteten Packungen
für Zigarren, Pfeifentabak und Zigarillos entstand. Darauf spezialisierte sich das
Haus Landmann. Vom Hause Landmann wurden im In- und Ausland viel beachtete
graphische Wettbewerbe ausgeschrieben und durchgeführt, und zwar speziell für die
Ausstattung von Zigarrenkisten. Auch ein gutbesetztes eigenes Atelier mit fest an-
gestellten Künstlern gestaltete ständig Entwürfe. Diese Entwürfe blieben Eigentum
der Graphischen Kunstanstalt. Alle Nachdrucke der Packungen konnten also nur in
Neckarau ausgeführt werden. Später wurde die Produktion auf den Entwurf und
Druck von Wein-, Sekt- und Spirituosen-Etiketten ausgeweitet. Die blühende Fir-
ma, die vor allem nach Holland und auch nach den USA exportierte, wurde Ende
1938 „arisiert".201 Nach starken Kriegsschäden und mehrfachen Besitzerwechsel fu-
sionierte der Betrieb 1958 mit dem 1952 in Mannheim entstandenen Deutschen
Druck- und Verlagshaus (vorm. Druckerei Waldkirch). Die neue Firma nannte sich
„Vereinigte Offset-Druckereien". Außer den vorgenannten Aktivitäten wurde jetzt
auch der Druck von Katalogen, Preislisten, Werbedrucken, Plakaten für Litfaßsäu-
len und große Anschlagstafeln, Zigarettenpackungen und ähnlichen Erzeugnissen
entwickelt. Der technische Betrieb wurde großzügig modernisiert und die Verkaufs-
organisation über das ganze Bundesgebiet ausgeweitet. Die in Neckarau vorhande-
nen Produktionsräume wurden ständig erweitert. Schließlich konnte in der Ortsmit-
te von Neckarau nicht mehr erweitert werden, vor allem, als 1972 von den Papier-
werken Waldhof die Offsetdruckerei Fotopreß Graphische Betriebe in Eppelheim
mit Grundstück, Gebäuden, Maschinen und Personal übernommen wurde. Die Ge-
sellschafter, inzwischen Dr. Haas KG in Mannheim, beschlossen, den Gesamtbe-
trieb in Eppelheim zu konzentrieren.
7. Wilhelm Müller, Erfrischungsgetränke GmbH, Neckarauer Straße 161-175,
heute Vogelstang, Spreewald-Allee 26-28199
Gründung: 1888.
Verlegung: 1984.
Gründer und Chefs: Der Drogist Wilhelm Müller sen., 1888-1910; Wilhelm Müller jun., 1890-1971, Fir-
menchef seit 1910; seine Witwe Ruth Müller, 1971-1982, gest. 1983; Bernd Nellesen, seit 1982.
Beschäftigte: 200 (1957), 165 (1988).
Produkte: Coca Cola, Fanta, Sprite und verwandte Getränke, in den Anfängen Salz-Großverkauf, Koh-
lensäure- und Flaschengroßhandlung sowie Medizinglas. Vertrieb der Erfrischungsgetränke über Süd-
hessen, Nordbaden und die Pfalz.
Aus der Firmengeschichte: Die ursprüngliche Lebensmittel- und Mineralwasser-
großhandlung, die auch Glasflaschen und Salz en gros verkaufte, erhielt 1935 das
Recht der Coca-Co/a-Produktion nach amerikanischer Lizenz. Dieser Artikel sollte
sich als ungewöhnlich erfolgreich herausstellen. Aber es war ein beschwerlicher
Weg. Der Vertrieb begann mit einem Dreirad - heute besteht der Fuhrpark aus über
100 Fahrzeugen, was einem ursprünglichen Tagesverkauf von 5 Flaschen Coca Cola
und einem heutigen Umsatzvolumen von 40 000 000 Kisten entspricht. Damals wur-
de Coca Cola noch in Ludwigshafen abgefüllt und von dort bezogen. Im Krieg wur-
den Herstellung und der Vertrieb von Coca Cola eingestellt. Statt dessen produzier-
te die Firma die heute noch erfolgreichste Orangen-Limonade, nämlich Fanta. Im
Juni 1946 nahm die Coca- Cola-Export-Corporation die Abfüllung von Coca Cola
wieder auf. Im Dezember 1949 konnte Wilhelm Müller wieder mit dem Vertrieb von
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Spirituosen, inzwischen Ausweitung auf alle Druckaufträge vor allem Kataloge, Werbedrucke, Buch-
druck und Plakate.
Aus der Firmengeschichte: Mannheim und seine Umgebung war um die Jahrhun-
dertwende ein Zentrum der deutschen Tabak- und Zigarren-Industrie, so daß eine
rege Nachfrage nach verkaufsfördernden und künstlerisch gestalteten Packungen
für Zigarren, Pfeifentabak und Zigarillos entstand. Darauf spezialisierte sich das
Haus Landmann. Vom Hause Landmann wurden im In- und Ausland viel beachtete
graphische Wettbewerbe ausgeschrieben und durchgeführt, und zwar speziell für die
Ausstattung von Zigarrenkisten. Auch ein gutbesetztes eigenes Atelier mit fest an-
gestellten Künstlern gestaltete ständig Entwürfe. Diese Entwürfe blieben Eigentum
der Graphischen Kunstanstalt. Alle Nachdrucke der Packungen konnten also nur in
Neckarau ausgeführt werden. Später wurde die Produktion auf den Entwurf und
Druck von Wein-, Sekt- und Spirituosen-Etiketten ausgeweitet. Die blühende Fir-
ma, die vor allem nach Holland und auch nach den USA exportierte, wurde Ende
1938 „arisiert".201 Nach starken Kriegsschäden und mehrfachen Besitzerwechsel fu-
sionierte der Betrieb 1958 mit dem 1952 in Mannheim entstandenen Deutschen
Druck- und Verlagshaus (vorm. Druckerei Waldkirch). Die neue Firma nannte sich
„Vereinigte Offset-Druckereien". Außer den vorgenannten Aktivitäten wurde jetzt
auch der Druck von Katalogen, Preislisten, Werbedrucken, Plakaten für Litfaßsäu-
len und große Anschlagstafeln, Zigarettenpackungen und ähnlichen Erzeugnissen
entwickelt. Der technische Betrieb wurde großzügig modernisiert und die Verkaufs-
organisation über das ganze Bundesgebiet ausgeweitet. Die in Neckarau vorhande-
nen Produktionsräume wurden ständig erweitert. Schließlich konnte in der Ortsmit-
te von Neckarau nicht mehr erweitert werden, vor allem, als 1972 von den Papier-
werken Waldhof die Offsetdruckerei Fotopreß Graphische Betriebe in Eppelheim
mit Grundstück, Gebäuden, Maschinen und Personal übernommen wurde. Die Ge-
sellschafter, inzwischen Dr. Haas KG in Mannheim, beschlossen, den Gesamtbe-
trieb in Eppelheim zu konzentrieren.
7. Wilhelm Müller, Erfrischungsgetränke GmbH, Neckarauer Straße 161-175,
heute Vogelstang, Spreewald-Allee 26-28199
Gründung: 1888.
Verlegung: 1984.
Gründer und Chefs: Der Drogist Wilhelm Müller sen., 1888-1910; Wilhelm Müller jun., 1890-1971, Fir-
menchef seit 1910; seine Witwe Ruth Müller, 1971-1982, gest. 1983; Bernd Nellesen, seit 1982.
Beschäftigte: 200 (1957), 165 (1988).
Produkte: Coca Cola, Fanta, Sprite und verwandte Getränke, in den Anfängen Salz-Großverkauf, Koh-
lensäure- und Flaschengroßhandlung sowie Medizinglas. Vertrieb der Erfrischungsgetränke über Süd-
hessen, Nordbaden und die Pfalz.
Aus der Firmengeschichte: Die ursprüngliche Lebensmittel- und Mineralwasser-
großhandlung, die auch Glasflaschen und Salz en gros verkaufte, erhielt 1935 das
Recht der Coca-Co/a-Produktion nach amerikanischer Lizenz. Dieser Artikel sollte
sich als ungewöhnlich erfolgreich herausstellen. Aber es war ein beschwerlicher
Weg. Der Vertrieb begann mit einem Dreirad - heute besteht der Fuhrpark aus über
100 Fahrzeugen, was einem ursprünglichen Tagesverkauf von 5 Flaschen Coca Cola
und einem heutigen Umsatzvolumen von 40 000 000 Kisten entspricht. Damals wur-
de Coca Cola noch in Ludwigshafen abgefüllt und von dort bezogen. Im Krieg wur-
den Herstellung und der Vertrieb von Coca Cola eingestellt. Statt dessen produzier-
te die Firma die heute noch erfolgreichste Orangen-Limonade, nämlich Fanta. Im
Juni 1946 nahm die Coca- Cola-Export-Corporation die Abfüllung von Coca Cola
wieder auf. Im Dezember 1949 konnte Wilhelm Müller wieder mit dem Vertrieb von
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