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Im Kampf um die Kunst: die Antwort auf den Protest deutscher Künstler — München, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.3376#0098
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C. AMIET 91

"fieser ganze Protest ist so kraus und so verworren, man
^—^ anerkennt und man protestiert, man weiss nicht was und
gegen was. Ein Hilferuf von Untergehenden. Es wäre viel
stolzer und viel deutscher, wenn die Herren Protestierenden
versuchen würden, Bilder zu malen von der Güte eines ge-
schmähten Cezanne und eines verhassten van Gogh. Ich bin
überzeugt, sie würden erleben, dass die deutschen Kunstschrift-
steller sich ebenso für sie ins Zeug legen, wie für die Fremden.
Und sie hätten ihre Zeit besser angewandt, als mit so ganz
und gar nutzlosen Schriften. Und in die Museen gehängt und
gut bezahlt würden ihre Werke sicher auch. Aber dieser weh-
leidige Protest deutscher Künstler^ ist für die deutsche Kunst
eine Schmach.
Oschwandbei Rietwil. C. Amiet.

Ihre Zustimmung zu unserer Gegen-Aktion erklärten ausser-
dem noch:

Emil Bischof-Culm, Berlin.
Erich Hancke, Berlin.
Emil Orlik, Berlin.
Richard Goetz, Paris.
Hermann Haller, Paris.
 
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