Obgleich Kandy durch die Kolonialherrschaft großen struktu-
rellen Veränderungen unterworfen war, da dort die großen
Teeplantagen angelegt und die 'Indian Tamils' als Planta-
3enarbeiter angesiedelt wurden, konnten die Briten in der
zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts das Land 'be-
frieden' , indem sie die Kandy-Aristokratie und den bud-
dhistischen Orden als Verbündete gewannen. Deren Rechte und
Privilegien wurden wiederhergestellt.
Die Briten gaben nach der Rebellion von 1848 auch ihre
Absicht auf, das 'Up-Country' und das ' Low-Country' enger
zusammenzuführen, da diese Bemühungen, die 1833 eingeleitet
^rden, erfolglos blieben (Roberts 1979: 51).
Gouverneur Torrington charakterisierte 1849 die Lage: "(The
Kandyans; J.R.) amalgamation with the Maritime Provinces
never appears to have made much progres"
(De Silva 1979 : 135) .
Tatsächlich war die Entfremdung zwichen 'Up-Country' und
'Low-Country' zu diesem Zeitpunkt schon weit fortgeschrit-
ten, während das 'Up-Country' an einem konservativen, länd-
lichen Lebensstil festhielt, zeichnete sich das 'Low-Coun-
trY' durch Weltoffenheit und 'Modernität' aus. Ein Grund
dafür lag im Bildungsvorsprung der 'Low-Country'- Singhale-
Sen. Schon die Niederländer, vor allem aber die Briten,
k°ten die Möglichkeit einer der kapitalistischen Wirt-
Schafsordnung angepaßten Ausbildung. Früher dienten die
buddhistischen Tempel als Schulen, sie bekamen mit den
cbristlichen Schulen Konkurrenz. Zur britischen Zeit wurde
an den christlichen Schulen auch Englisch gelehrt, was
einen besonders großen Anreiz bot, denn Englischkenntnisse
Waren für den beruflichen Aufstieg unerläßlich. Qualifi-
zierter Englischunterricht blieb aber einer kleinen Ober-
licht mit den notwendigen finanziellen Mitteln vorbehal-
teU (Chandraprema 1989: 59).
Die meisten singhalesischen Unternehmer waren Christen, es
9ab aber auch zunehmend buddhistische Unternehmer, und zwar
Verwiegend aus dem südlichen 'Low-Country' (Ruhuna)
Chandraprema 1989: 60).
rellen Veränderungen unterworfen war, da dort die großen
Teeplantagen angelegt und die 'Indian Tamils' als Planta-
3enarbeiter angesiedelt wurden, konnten die Briten in der
zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts das Land 'be-
frieden' , indem sie die Kandy-Aristokratie und den bud-
dhistischen Orden als Verbündete gewannen. Deren Rechte und
Privilegien wurden wiederhergestellt.
Die Briten gaben nach der Rebellion von 1848 auch ihre
Absicht auf, das 'Up-Country' und das ' Low-Country' enger
zusammenzuführen, da diese Bemühungen, die 1833 eingeleitet
^rden, erfolglos blieben (Roberts 1979: 51).
Gouverneur Torrington charakterisierte 1849 die Lage: "(The
Kandyans; J.R.) amalgamation with the Maritime Provinces
never appears to have made much progres"
(De Silva 1979 : 135) .
Tatsächlich war die Entfremdung zwichen 'Up-Country' und
'Low-Country' zu diesem Zeitpunkt schon weit fortgeschrit-
ten, während das 'Up-Country' an einem konservativen, länd-
lichen Lebensstil festhielt, zeichnete sich das 'Low-Coun-
trY' durch Weltoffenheit und 'Modernität' aus. Ein Grund
dafür lag im Bildungsvorsprung der 'Low-Country'- Singhale-
Sen. Schon die Niederländer, vor allem aber die Briten,
k°ten die Möglichkeit einer der kapitalistischen Wirt-
Schafsordnung angepaßten Ausbildung. Früher dienten die
buddhistischen Tempel als Schulen, sie bekamen mit den
cbristlichen Schulen Konkurrenz. Zur britischen Zeit wurde
an den christlichen Schulen auch Englisch gelehrt, was
einen besonders großen Anreiz bot, denn Englischkenntnisse
Waren für den beruflichen Aufstieg unerläßlich. Qualifi-
zierter Englischunterricht blieb aber einer kleinen Ober-
licht mit den notwendigen finanziellen Mitteln vorbehal-
teU (Chandraprema 1989: 59).
Die meisten singhalesischen Unternehmer waren Christen, es
9ab aber auch zunehmend buddhistische Unternehmer, und zwar
Verwiegend aus dem südlichen 'Low-Country' (Ruhuna)
Chandraprema 1989: 60).