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https://doi.org/10.11588/diglit.8390#0008
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3. NATIONAL-RELIGIÖSE IDENTITÄT/ ' SINHALA-BUDDHIST-IDENTITY'
3.1 EINFÜHRUNG
Identität wird von vielen Menschen primär über die Zugehö-
rigkeit zu einem bestimmten Volk, einer Nation oder aber
auch einer Religion definiert. Für die 'Sinhala Buddhists'
sind 'Nation' und 'Religion' untrennbar verbunden, "the two
sides of one coin" , wie man mir während meines Feldfor-
schungspraktikums häufig versicherte. Um dies zu belegen,
wird in der Regel auf Mythen und Legenden sowie auf die Ge-
schichte verwiesen. Ich verwende die Begriffe 'Mythos',
'Legende' und 'Geschichte' aus der Perspektive europäischer
Geschichtsschreibung, bin mir aber darüber im klaren, daß
in Sri Lanka Mythos und Geschichte selten inhaltlich von-
einander getrennt werden. Das heißt, Mythen werden zu einem
Teil der Geschichtsschreibung und die Geschichte selbst
wird zum Teil mythisch verklärt.
Die moderne ' Sinhala-Buddhist-Ideology' , die Ende des 19.
Jahrhunderts entstand, verbindet alte Konzepte buddhisti-
scher Herrschaft, wie sie in den religiösen Chroniken,
insbesondere der 'Mahavamsa1, vor etwa 1500 Jahren nieder-
geschrieben wurden, mit neuzeitlichen Ideen, wie z.B. dem
Ideal eines Nationalstaates.
Zum richtigen Verständnis des Terminus 'Ideologie' möchte
ich zwei Definitionen zitieren, denen ich mich anschließen
möchte: "Ideology can be defined as a set of systematically
fashioned beliefs and Symbols that make the social reality
meaningful to a given group of people"
(Jayawardena 1985: 171).
"Ideology include all those ways in which people are
brought to see themselves and their relations to other
people and the conditions of their existence"
(Siriwardena 1984: 216).
Die 'Sinhala-Buddhist-Ideology' richtete sich ursprünglich
gegen die britischen Kolonialherren und die durch diese ins
Land gebrachten westlichen und christlichen Werte, sowie
gegen die christliche Minderheit. Heute dient sie vor allem
zur Abgrenzung gegen die die Tamilen.
3. NATIONAL-RELIGIÖSE IDENTITÄT/ ' SINHALA-BUDDHIST-IDENTITY'
3.1 EINFÜHRUNG
Identität wird von vielen Menschen primär über die Zugehö-
rigkeit zu einem bestimmten Volk, einer Nation oder aber
auch einer Religion definiert. Für die 'Sinhala Buddhists'
sind 'Nation' und 'Religion' untrennbar verbunden, "the two
sides of one coin" , wie man mir während meines Feldfor-
schungspraktikums häufig versicherte. Um dies zu belegen,
wird in der Regel auf Mythen und Legenden sowie auf die Ge-
schichte verwiesen. Ich verwende die Begriffe 'Mythos',
'Legende' und 'Geschichte' aus der Perspektive europäischer
Geschichtsschreibung, bin mir aber darüber im klaren, daß
in Sri Lanka Mythos und Geschichte selten inhaltlich von-
einander getrennt werden. Das heißt, Mythen werden zu einem
Teil der Geschichtsschreibung und die Geschichte selbst
wird zum Teil mythisch verklärt.
Die moderne ' Sinhala-Buddhist-Ideology' , die Ende des 19.
Jahrhunderts entstand, verbindet alte Konzepte buddhisti-
scher Herrschaft, wie sie in den religiösen Chroniken,
insbesondere der 'Mahavamsa1, vor etwa 1500 Jahren nieder-
geschrieben wurden, mit neuzeitlichen Ideen, wie z.B. dem
Ideal eines Nationalstaates.
Zum richtigen Verständnis des Terminus 'Ideologie' möchte
ich zwei Definitionen zitieren, denen ich mich anschließen
möchte: "Ideology can be defined as a set of systematically
fashioned beliefs and Symbols that make the social reality
meaningful to a given group of people"
(Jayawardena 1985: 171).
"Ideology include all those ways in which people are
brought to see themselves and their relations to other
people and the conditions of their existence"
(Siriwardena 1984: 216).
Die 'Sinhala-Buddhist-Ideology' richtete sich ursprünglich
gegen die britischen Kolonialherren und die durch diese ins
Land gebrachten westlichen und christlichen Werte, sowie
gegen die christliche Minderheit. Heute dient sie vor allem
zur Abgrenzung gegen die die Tamilen.